Kürzel (Prüfungsamt)

AWP 0596

Art der Lehrveranstaltung

Vorlesung

Wird gehalten

keine Angabe

Credits

2

Semesterwochenstunden

2

Art des Leistungsnachweises

Klausur

Dauer der Klausur

60 Minuten

Benotung

Ganzzahlnote

Alte Kriege – Neue Kriege

 

2015 gab es weltweit 32 Kriege und bewaffnete Konflikte (AKUF, Hamburg), darunter nur noch wenige zwischenstaatliche Kriege im herkömmlichen Sinn. Clanchefs, Rebellenführer, Warlords und Terrormilizen bestimmen seit den letzten Jahrzehnten einen neuen Typus gewaltsamer Konflikte: den entstaatlichten, privatisierten, unbegrenzten (Bürger-)Krieg, dem die Zivilbevölkerung in bisher ungekanntem Ausmaß ausgeliefert ist und zum Opfer fällt.

Die Vorlesung nimmt die kontroverse Debatte über diese ‚neuen Kriege' auf, beleuchtet deren Entstehungshintergründe, Akteure und Strategien (Schwerpunkt Syrien/Irak) sowie den globalen ‚Krieg gegen den Terror'. Sie diskutiert Kriegstheorien/ –begriffe von Clausewitz bis Cyberwar und die politisch umstrittene Frage, ob die Weltgemeinschaft bei massiven Menschenrechtsverletzungen militärisch eingreifen sollte (‚responsibility to protect'). Und wir beschäftigen uns mit drohenden Konflikten um Technologien, Rohstoffe, Territorien und Nahrung.

Die Vorlesung gibt Ihnen Einblick in das aktuelle globale Kriegsgeschehen und die Herausforderungen für die internationale Gemeinschaft. Sie erhalten Basiswissen u.a. zum humanitären Völkerrecht, der internationalen Sicherheitspolitik mit und ohne Waffen (Konzeptionen/ Akteure/ Organisationen) sowie der Rolle Deutschlands/ Europas.

Hinweis: Englischkenntnisse sind wünschenswert.