Weltpolitik in der Zeitenwende
World Politics at Its (Everlasting?) Turning Point
AWP 6001
Vorlesung
keine Angabe
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Klausur (60 Minuten); language of instruction is German, but final exam can be written in English
Kommanote
Inhalt
Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine bedeutete einen ‚point of no return‘ in den internationalen Beziehungen: Seither sind weltweit Regierungen und zwischenstaatliche Organisationen mit den komplexen sicherheitspolitischen und ökonomischen Folgen dieses europäischen Kriegs konfrontiert. Eine Friedenslösung scheint hier ebenso fern wie für den bewaffneten Konflikt der Terrorgruppe Hamas und Israel, der sich jederzeit zum Flächenbrand im Mittleren Osten (Iran) ausweiten könnte. Und nicht zuletzt – aus der Fülle anderer schwelender Konflikte – der drohende ‚Show-Down‘ im Pazifik (Taiwanfrage). Nicht wenige fragen sich: Leben wir in einer „‚Zeitenwende ohne Ende“?
Im Kurs
- analysieren wir aus europäischer Sicht die aktuelle weltpolitische Situation mit ihren zentralen geopolitischen Verschiebungen (Schwerpunkt: China)
- fragen wir nach den krisenbedingten fundamentalen Transformationen in der EU und Deutschland (Sicherheitspolitik, Außenpolitik, Wirtschaft/ Energie). Was hat die Erosion des sozialen Zusammenhalts und gesellschaftliche Polarisierung in den EU-Staaten damit zu tun?
- Welche Chancen ergeben sich für einzelne Staaten (z.B. neue ‚Zentralität‘ der Golfstaaten)?
- Welche Rolle spielt Europa in der neuen multizentrischen Weltordnung?
- gehen wir ein auf die Besonderheit des Jahres 2024, Stichwort: ‚democracy’s super bowl‘: Die Ergebnisse der weltweit mehr als 40 Wahlen, u.a. in der EU, Indien (dem bevölkerungsreichsten Land der Erde) und USA werden nicht nur die Weltpolitik des 21. Jahrhunderts gestalten, sondern sind auch eine Bewährungsprobe für etablierte Demokratien.
Der Kurs ist Ersatz/ Aktualisierung von AWP 687 „Was ist los in der Weltpolitik“ sowie AWP 755 „Energie und Getreide als Waffen: die Zeitenwende und ihre globalen Herausforderungen“.
Kompetenzorientierte Beschreibung der Lernziele
Die Studierenden
- können die fundamentalen, vielschichtigen Folgen der aktuellen bewaffneten Konflikte in Europa / im Mittleren Osten identifizieren und strukturieren
- kennen Kontext und Inhalt des Terminus ‚Zeitenwende‘ insbesondere in Bezug auf Deutschland und die Europäische Union und können dies auch verständlich vermitteln
- gewinnen Einblick in alte und neue geopolitische Konstellationen und deren Auswirkungen auf den europäischen Kontinent, insbesondere die EU, aber auch darüber hinaus (Globaler Süden)
- erkennen die Tragweite der ‚Zeitenwende‘ für die europäischen Volkswirtschaften insbesondere im Hinblick auf Energiewirtschaft und Klimagerechtigkeit
- lernen neue, wirkungsmächtige geopolitische Mechanismen (‚geoeconomics‘) und deren Methoden (‚economic coercion‘) kennen und können diese auch identifizieren
- erhalten Faktenwissen, das ihnen einen kompetent-analytischen Blick auf die mediale Aufbereitung politischer Inhalte und deren kritische Hinterfragung ermöglicht und so ihre objektiv-analytische Medienkompetenz vertieft
- trainieren ihre Englischkenntnisse
Verwendete / empfohlene Literatur
Die nahezu ausschließlich englischsprachige, topaktuelle Literatur (wiss. Artikel/ Medienbeiträge) und andere Infoquellen werden in Moodle zur Verfügung gestellt.
Arbeitsaufwand
Präsenszeit: 26 - 30 UE
Selbststudium: 50 UE
Gesamtaufwand: 74 UE
UE = Unterrichtseinheit = 45 Minuten
Lehrformen
Semesterkurs
Vorlesung (digitale Präsentation) mit moderierter Diskussion; Einsatz von kurzen Videosequenzen; Rückgriff auf Tagesaktualität; moodle-Selbstlerneinheiten