Die Kunst des Mittelalters
AWP 0421
Vorlesung
derzeit nicht
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Klausur
Kommanote
Die Geschichte der mittelalterlichen Kunst erstreckt sich über ein Jahrtausend. Während nach dem Ende des Weströmischen Reiches die byzantinische Kunst im Osten Europas eigene Wege geht (ihr Einfluss aber bleibt etwa in Venedig oder Ravenna erhalten), entwickelt sich in Westeuropa ca. ab der Mitte des 8. Jahrhunderts zunächst eine karolingische, später eine ottonische Kunst, in der bereits hohe Qualität (z. B. Buchmalerei) und eindrucksvolle Bauaufgaben ausgeführt werden. In den folgenden, europäisch wirksamen Epochen der Romanik und der Gotik spiegelt sich die Lebens- und Geisteswelt des mittelalterlichen Menschen. Die französische Kathedrale etwa ist eine der glanzvollsten Leistungen aller Zeiten.
Oft sind Zeugnisse der Baukultur die eindrucksvollsten Spuren jener Zeiten. Noch lange vor dem Ende des Mittelalters sind die Beziehungen von Künstlern und Auftraggebern international, immer mehr wird Kunst zudem ein Wirtschafts- und Exportfaktor. Es ist die Zeit des Adels und der Kirche, aber auch der Städte und der Entwicklung des bürgerlichen wie des ländlichen Hauses.
In der Vorlesung werden die Entwicklungen in Malerei, Bildhauerei und Plastik, in Architektur und Städtebau in Beispielen dargestellt und mit der zeitgenössischen Geschichte verbunden.
Literatur
- Martina Pippal, Kunst des Mittelalters. Eine Einführung. Von den Anfängen der christlichen Kunst bis zum Ende des Hochmittelalters, Wien/Köln/Weimar 2002.
- Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 2000.
- Günther Binding, Baubetrieb im Mittelalter, Darmstadt 1993.
- Hermann Fillitz/Otto von Simson, Das Mittelalter. Aus der Reihe: Propyläen Kunstgeschichte, Bd. I (Berlin 1985) und Bd. II (Berlin 1972)
- Otto von Simson, Die gotische Kathedrale, Darmstadt 1968.
- Wolfgang Braunfels, Mittelalterliche Stadtbaukunst in der Toskana, Berlin 1952.