Unser Lehr-Lernkonzept
Bildungsleitlinie: Global Citizenship Education (GCE)
Global Citizenship Education (GCE) ist ein Bildungs- und Lernkonzept, das darauf abzielt, Lernende für globale Probleme zu sensibilisieren und zu motivieren, eine aktive Rolle in der Weltgemeinschaft zu spielen.
Ziel ist es, sie zu befähigen, verantwortungsbewusste und engagierte Bürger:innen der Weltgemeinschaft zu werden, die in der Lage sind, lokale und globale Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden.
GCE im Fremdsprachenunterricht
Global Citizenship Education ist ein zentraler Bestandteil unserer Deutsch als Fremdsprache Lehrpläne. Die Lernenden sollen über das Unterrichtsgeschehen auf ihrer Zielsprache für die Herausforderungen und Chancen der Globalisierung sensibilisiert werden. Sie lernen ebenfalls mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen zu kommunizieren und zu interagieren.
Dabei können globale Themen wie Umweltprobleme, Menschenrechte oder Konflikte in anderen Teilen der Welt im Unterricht näher betrachtet und kritisch diskutiert werden. Die Lernenden können unter anderem erfahren, wie sie Informationen in anderen Sprachen recherchieren und nutzen können, um globale Probleme besser zu verstehen. Gleichzeitig können sie Wissen über andere Kulturen entwickeln und interkulturelle Kompetenzen aufbauen.
Pädagogischer Ansatz: Intercultural Citizenship (ICC)
Der ICC-Lehransatz ist ein pädagogischer Ansatz, der darauf abzielt, interkulturelle kommunikative Kompetenz zu entwickeln und (soziales) Handeln im Hier und Jetzt zu fördern.
Die Unterrichtsinhalte dienen als interdisziplinäre Werkzeuge zur Förderung interkulturelle kommunikativer Kompetenz, Neugierde und kritischen Denkens. Gleichzeitig erlauben sie den Lernenden und Lehrenden zu beurteilen, wie gut die Lernziele erfüllt wurden.
In der Sprachdidaktik zeichnet sich dieser Ansatz durch einen inhaltsbasierten Unterrichtsstil aus, der sich in erster Linie auf die Bedeutung, die Funktionen und den Gebrauch von Sprache in einem breiten Spektrum verschiedener Themen konzentriert.
Dabei übernehmen die Lernenden eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Unterrichtsinhalte. Auf diese Weise werden nicht nur Sprachkenntnisse erworben, sondern auch persönlich bedeutsames, kultursensibles Wissen.
Bei diesem Ansatz leitet, unterstützt und ermutigt die Lehrkraft die Lernenden bei der gemeinsamen Arbeit an einem Projekt ihrer Wahl in ihrer Zielsprache. Die Lehrperson vermittelt und moderiert den Lernprozess in einem lernendenzentrierten Unterrichtssetting.
Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Lingua Franca
Unser Lehrkonzept beruht darauf, Lernende des Deutschen mit unterschiedlichen sprachlichen und kulturellen Hintergründen in ihrem Lernprozess untereinander zu verbinden.
In unseren Lehr-Lern-Konzept versuchen wird deshalb Deutsch nicht nur als Fremdsprache, sondern auch als Verkehrssprache (Lingua Franca) zu vermitteln.
Dieser Ansatz soll die Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen fördern, und Lernende zu global gedachten sprachlichen und sozialen Handeln im Rahmen von GCE befähigen und anregen.
Lehrplan 1: nachhaltiger Konsum
Bildung für nachhaltigen Konsum
Bildung für nachhaltigen Konsum bezieht sich auf eine Form der Bildung, die darauf abzielt, das Bewusstsein und das Verständnis der Menschen für nachhaltigen Konsum zu erhöhen. Ziel ist es, dass Menschen ihr Konsumverhalten so gestalten, dass es ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltig ist.
Die Bildung für nachhaltigen Konsum umfasst verschiedene Aspekte wie die Sensibilisierung für die Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens auf die Umwelt und die Gesellschaft, das Vermitteln von Kenntnissen über nachhaltige Produktions- und Konsummethoden sowie die Förderung von kritischen Denk- und Entscheidungsfähigkeiten.
Darüber hinaus zielt die Bildung für nachhaltigen Konsum darauf ab, Verhaltensänderungen bei den Menschen zu bewirken, damit sie bewusste und verantwortungsbewusste Entscheidungen in Bezug auf ihren Konsum treffen können. Durch die Förderung eines nachhaltigen Konsumverhaltens können wir dazu beitragen, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren, die Umwelt zu schützen und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Dieser Lehrplan thematisierest nachhaltigen Konsum in der Modeindustrie und beinhaltet Themenblöcke zu Kleidung, Kaufgewohnheiten, Textil- und Materialkunde sowie Fast Fashion.
Der Lehrplan enthält zwei VR-Szenarien. Das erste Szenario ist ein VR-Einkaufladen und dient der Sensibilisieren für Gütesiegel in der Modeindustrie. Beim zweiten Szenario handelt es sich um einen VR-Escape Room, der sich mit Greenwashing befasst.
Moodle-Kurs
Link: https://moodle.hs-augsburg.de/course/view.php?id=6663
Schlüssel für Gastzugang: 1_Nachhaltigkeit
Lehrplan 2: Gleichheit
Bildung für Gleichheit
Gleichheit bezieht sich auf den Zustand, in dem alle Menschen die gleichen Rechte, Chancen und Ressourcen haben und nicht aufgrund von Unterschieden wie Geschlecht, Rasse, Religion oder sozialem Status diskriminiert werden. Gleichheit bedeutet, dass jeder Mensch unabhängig von seinen individuellen Merkmalen oder Eigenschaften dieselben Möglichkeiten und Ressourcen zur Verfügung hat wie jeder andere.
Gleichheit kann auf verschiedenen Ebenen angestrebt werden, wie beispielsweise in der politischen, sozialen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Sphäre. Gleichheit bedeutet nicht, dass alle Menschen in allem gleich sind oder dass sie dieselben Ergebnisse erzielen müssen, sondern dass sie die gleichen Chancen und Ressourcen haben sollten, um ihr volles Potenzial zu entfalten und ihre Ziele zu erreichen.
Um Gleichheit zu erreichen, müssen Diskriminierung und Ungleichheit bekämpft werden, indem Gesetze, Politik und Gesellschaft so gestaltet werden, dass sie jedem Menschen die gleichen Möglichkeiten bieten. Gleichheit kann jedoch auch bedeuten, dass bestimmte Gruppen aufgrund ihrer benachteiligten Position zusätzliche Ressourcen oder Unterstützung benötigen, um ihre Chancen zu verbessern.
(Lehrplan TBA)
Link zum Moodle-Kurs (TBA)