Treibhausgasemissionen sind in der Diskussion um Klimaänderungen von zentraler Bedeutung. Begriffe, wie CO2-Äquivalente oder Klimaneutralität werden von immer mehr Unternehmen verwendet, um ihren Kunden ein gutes Gefühl beim populären Thema Klimawandel zu vermitteln. Doch was sagen diese aus, wie genau lassen sich Emissionen ermitteln und stimmen die medienwirksamen Versprechen der Unternehmen überhaupt?

Das Modul führt zunächst in Hintergründe zur Klimadebatte ein und vermittelt die Methodik zur Berechnung von Emissionswerten und deren Kompensation anhand konkreter Beispiele. In gebildeten Arbeitsgruppen sollen die angebotenen Möglichkeiten und Berechnungen zur Kompensation von Treibhausgasemissionen von ausgewählten Unternehmen hinterfragt werden.
Die hierzu seitens der Unternehmen angewandten Methoden und Daten sollen im Rahmen einer Hausarbeit transparent dokumentiert und am Ende der Veranstaltung vor den anderen Gruppen präsentiert werden.

Ein besonderer Aspekt des Moduls ist, dass die ermittelten Ergebnisse öffentlich zugänglich gemacht werden sollen. Langfristig soll damit ein gemeinfreier (= public domain) Zugang zu Angaben über die Berechnung von Treibhausgasemissionen und deren Kompensation entstehen, der insbesondere auch eine hohe Transparenz in Bezug auf die Genauigkeit und Verlässlichkeit dieser Angaben bietet.

Die Teilnehmenden verstehen die Grundlagen zur Berechnung von Treibhausgasemissionen und können dies in einen Gesamtkontext der gesellschaftlichen Klimadebatte einbetten. Dabei haben sie ein tieferes Verständnis zu den verwendeten Fachbegriffen erworben und einschlägige Kenntnisse zur Berechnung von Emissionsfaktoren, deren Genauigkeit und zur Kompensation von Treibhausgasemissionen erlangt. Sie können anhand von eigenen Recherchen die Verlässlichkeit und Transparenz unternehmerischer Angaben ermitteln und beurteilen und mit naturwissenschaftlicher Methodik diverse Aussagen zur Klimaneutralität fachlich bewerten und ggf. kritisieren.

Seminaristischer Unterricht, Workshop, Selbststudium