Die Coronakrise stellt Studierende, Lehrende und Mitarbeiter:innen der Hochschule vor große Herausforderungen und hat den Studien- und Arbeitsalltag von uns allen verändert. Doch obwohl wir gerade leider nicht alle gemeinsam vor Ort an der Hochschule studieren, arbeiten und lehren können, hält die ganze Hochschulfamilie in dieser schweren Zeit zusammen. 

In den HSA Corona Diaries geben Studierende, Lehrende und Beschäftigte unserer Hochschule Einblicke in ihren neuen Alltag: Studierende zeigen, wie sie Veranstaltungen der digitalen Lehre von zuhause aus verfolgen oder wie sie den Arbeitsplatz in der Bibliothek gegen den Schreibtisch im WG-Zimmer oder Studentenwohnheim eingetauscht haben. Beschäftigten stellen ihren Homeoffice-Arbeitsplatz vor oder erzählen in einem Bild, wie sie ihrer Tätigkeit im Notbetrieb an der Hochschule unter den neuen Bedingungen nachgehen. Auch studentische Initiativen, die ihre Aktivitäten online durchführen, und Lehrende, die Vorlesungen und Seminare der digitalen Lehre vorbereiten, sind bei den HSA Corona Diaries dabei.  

Wie in einem echten Tagebuch wächst auch unser Tagebuch nach und nach – hin und wieder reinzuschauen lohnt sich also, denn: #HSAhältzusammen.

 

18. Mai 2020: Los geht es mit Prof. Dr. Manfred Uhl, Professor an unserer Fakultät für Wirtschaft, der einen Einblick in sein Homeoffice gewährt. Seit Semesterbeginn hält er seine Vorlesungen und Projektkurse im Marketing- und Kommunikationsmanagement vom heimischen Schreibtisch aus. Dabei dürfen unter anderem ein iPad als virtuelle Tafel, ein hochwertiges Mikro, eine LED-Ausleuchtung, eine gute Kamera und ein mobiler Greenscreen nicht fehlen. Die Online-Lehre funktioniert prima und macht Prof. Uhl Spaß, doch gibt er zu: „Professor zu sein, ohne die Studierenden und mein Kollegium live erleben und mit ihnen auch mal ungezwungen bei einem Kaffee plaudern zu können, fehlt mir schon sehr. Ich vermisse den persönlichen Kontakt. Deshalb hoffe ich, dass wir bald wieder in einer guten Mischung aus Online und Offline zusammenarbeiten dürfen."

20. Mai 2020: So wunderbar bunt sieht Online-Lehre an unserer Fakultät für Gestaltung aus! Unser heutiger Beitrag der HSA Corona Diaries kommt von Christofer Kochs und Studierenden des Seminars „Site specific works". Eigentlich war für dieses Semester geplant gewesen, im Außenraum der Hochschule ortsbezogene Arbeiten zu erstellen. Doch Corona durchkreuzte die Pläne und Christofer Kochs musste umdisponieren: So startete er sein Gestaltungsatelier im März online. Eine der Aufgaben, mit der sich die Studierenden von Zuhause aus beschäftigten: „Ikonen der Isolation". Ausgehend von Bildern des Renaissance-Malers Raffael sollten die Studierenden mit einfachen Materialien des Haushalts alleine durch Körperhaltung und Hell-Dunkel-Inszenierung sowie ein starkes Farbkonzept ikonographische Bilder erzeugen. Herausgekommen sind viele wunderbare, teils sehr humorvolle Fotografien, die sich mit Verinnerlichung und Demut beschäftigen – also dem, was gerade viele zwangsläufig durch Social Distancing erleben.

 

27. Mai 2020: Kaffeepause bei unserer Studentin Lena Morawietz: Lena arbeitet derzeit von zuhause aus an ihrer Bachelorarbeit und geht auch ihrer Werkstudentenstelle aus dem Homeoffice nach. Außerdem engagiert sie sich im SWOP Team, das in den vergangenen Wochen ein buntes Programm mit vielen verschiedenem Online-Events für Austauschstudierende organisiert hat – von Game Nights, über Zoom Partys, bis hin zu International Cooking Challenges. Dabei entstand auch das leckere Bananenbrot, das Lena „gemeinsam" mit den Austauschstudierenden online gebacken hat – jede(r) natürlich bei sich in der eigenen Küche. Wer mehr über die Aktivitäten des SWOP Teams erfahren möchte, schaut am besten einfach auf Instagram vorbei. (Dort gibt es übrigens auch das Rezept fürs Bananenbrot 🍌). 

29. Mai 2020: Wenn die Küche zum Chemielabor wird: Für unseren heutigen Beitrag der HSA Corona Diaries werfen wir einen Blick in die Küche von Prof. Dr. Nadine Warkotsch. Dort führt sie verschiedene Versuche zur Veranschaulichung des Themas „pH-Wert-Bestimmung mit einem Universalindikator aus der Natur" vor. Studierende des Studiengangs Bauingenieurwesen können die Vorlesung „Bauchemie" so online über eine Videokonferenz verfolgen und mitexperimentieren – eine von vielen kreativen Lösungen unserer Lehrenden, um die E-Lehre spannend und anschaulich zu gestalten.

 

3. Juni 2020: WG-Wohnzimmer anstatt Modellbauraum: Im Rahmen des Fachs „Entwerfen und Philosophie" arbeiten Ronja Ruscher und Rosalie Kleyling derzeit von Zuhause aus an ihren Modellen für ein Museum zu Ehren des Philosophen Walter Benjamin für die Bundeshauptstadt Berlin. Beide Studentinnen studieren im vierten Semester im Bachelor-Studiengang Architektur.

Büro Alisa Kasle-Henke

9. Juni 2020: Regenbogenfarben an einem Regentag: Im heutigen Beitrag der#HSACoronaDiaries werfen wir einen Blick auf den Arbeitsplatz von Alisa Kasle-Henke, die von ihrer Tätigkeit als Dozentin englischsprachiger Kommunikationsseminare und der Vorlesung „Cross Cultural Management“ berichtet. Mit den Studierenden ist sie über Zoom verbunden, auf Moodle gibt es alle Dokumente, Folien, Links und Videoaufnahmen der Veranstaltungen. Auch für Alisa Kasle-Henke ist die E-Lehre eine Herausforderung: „Ich habe inzwischen gelernt, dass Online-Lehre nur gut funktioniert, wenn ich drei Kriterien erfülle: Feedback, Dialog und Mut zu Verletzlichkeit. Feedback ist immer wichtig, aber derzeit noch mehr als sonst, da wir uns nicht gegenüber sitzen. Ich nehme Audio-Feedback auf, schreibe E-Mails oder spreche mit den Studierenden via Zoom. Der zweite Punkt ist Dialog, weil wir alle uns zur Zeit einsam fühlen. Ich versuche, über verschiedene Kanäle mit den Studierenden im Kontakt zu bleiben und sie bei ihren Projekten und Präsentationen zu unterstützen. Der dritte Punkt ist Mut zur Verletzlichkeit. Anfangs hatten die Studierenden große Hemmungen, sich vor der Kamera zu zeigen, Videos von sich zu drehen, und Zoom-Präsentationen live zu halten. Deswegen versuche ich als gutes Beispiel voranzugehen und ihnen auch zu zeigen, dass es normal ist, Fehler zu machen.“ Alisa Kasle-Henke, die übrigens auch die Dozentin hinter AuxStudents ist, ist sehr stolz auf die Studierenden: „Sie lernen gerade sehr viel neues. Meine Studierenden in Advanced Business English halten mittlerweile überzeugende Präsentationen vor einer Kamera und sind dabei zu lernen, wie man per Zoom verhandelt oder erfolgreiche Online-Meetings leitet. So sind sie für die Zukunft bestens gewappnet, da sie lebendig vor dem Bildschirm kommunizieren können.“

 
Studierender unter Decke, der einen Daumen nach oben zeigt.

18. Juni 2020: Daumen hoch für die digitale Lehre!👍 Ein Vorteil dabei: Man kann die Online-Vorlesung auch einmal gemütlich von der heimischen Couch aus verfolgen 😊. Vielen Dank an unseren Studenten Steven Kidd, der uns das witzige Foto aus seinem Homeoffice für die #HSACoronaDiaries geschickt hat. Wir wünschen weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Studium im Masterstudiengang Mechatronic Systems an der Fakultät für Elektrotechnik. Der Studiengang wird in Kooperation mit der Ulster University angeboten. Die Absolvent:innen erwerben einen Masterabschluss an beiden Hochschulen (Double Degree). Alle Infos zum Studiengang gibt es hier. 

Kleinkind beim Spielen auf dem Teppichboden

22. Juni 2020: Studieren mit Kind: In unserem heutigen Beitrag der #HSACoronaDiaries gibt uns Hannah-Luisa Ender einen Einblick in ihren derzeitigen Alltag zwischen Studium und Kinderbetreuung. Hannah studiert Internationales Wirtschaftsingenieurwesen – und ist seit eineinhalb Jahren Mama eines kleinen Sohnes. Wie die meisten Eltern haben Hannah und ihr Freund ihr Kind in den vergangenen Monaten zuhause betreut.Sie sagt: „Mit Kind wird Online-Lehre oder Homeoffice eine ganz andere Herausforderung. Um an den Vorlesungen teilnehmen zu können und sie nicht abends oder an einem anderen Tag zu wiederholen oder selbstständig aufarbeiten zu müssen, muss man als Mama oder Papa schon mal kreativ werden.“ Doch auch wenn es für Hannah gerade schwerer als sonst ist, Familie und Studium unter einen Hut zu bringen, ist sie dennoch positiv gestimmt: „Ich bin sehr froh, viel Zeit mit meinem Sohn verbringen zu können. Jeden Tag bekomme ich mit, was er neu entdeckt, welche Wörter er plötzlich sagen kann und was ihm Freude bereitet oder nicht. Es ist eine unglaublich intensive Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte und für die ich sehr dankbar bin.“

Wir wünschen Hannah und ihrer Familie und allen Eltern, die gerade Beruf/Studium und Kinderbetreuung zuhause vereinbaren müssen, sowie allen Kindern, die derzeit nicht die Kita oder den Hort besuchen können, viel Energie und Durchhaltevermögen.

 
Prof. Klaus Kellner am Schreibtisch im Homeoffice

25. Juni 2020: Unser heutiger Beitrag der #HSACoronaDiaries kommt von Prof. Dr. Klaus Kellner, Marketingexperte an unserer Fakultät für Wirtschaft. Das Foto gibt einen Einblick in Prof. Kellners derzeitigen Arbeitsalltag als Dozent im Homeoffice. „Der Kontakt mit den Studierenden läuft prima“, sagt er. „Ich bin positiv überrascht, wie gut die Online-Lehre funktioniert. Trotzdem freue ich mich, die Studierenden hoffentlich bald wieder persönlich mit ,meinem Marketing zu beglücken'.“ Und wir sind uns sicher: Auch die Studierenden sind froh, wenn sie die Vorlesungen hoffentlich bald wieder alle zusammen an der Hochschule besuchen dürfen.

6. Juli 2020: Für den heutigen Beitrag der #HSACoronaDiaries hat uns Anna Petermichl einige Impressionen geschickt. Anna ist nicht nur Studentin im Masterstudiengang Transformation Design an unserer Fakultät für Gestaltung, sondern arbeitet auch als selbständige Grafikdesignerin: „Aufgrund der Coronakrise habe ich Hochschullernort, Design-Homeoffice und Kaffebar an einem Ort vereint – bei mir zuhause", sagt sie. „Da ich derzeit sicherlich acht bis zehn Stunden täglich vor dem Bildschirm sitze, war es mir wichtig, mich daheim mit schönen Dingen zu umgeben, die mich jeden Tag erfreuen. Kunst, frische Blumen und ein Tässchen Espresso helfen mir dabei, das Gute-Laune-Level konstant hoch zu halten – sei es bei Vorlesungen und Seminaren im Rahmen meines Studiums oder bei meiner Arbeit als selbständige Designerin." Wenn Anna nicht gerade am Schreibtisch sitzt, verbringt sie gerne Zeit auf ihrem Balkon oder beim Backen. „Ich freue mich trotzdem schon jetzt darauf, hoffentlich bald wieder mit meinen Kommiliton:innen an der Hochschule gemeinsam zu studieren und auch darauf, bald wieder in der Mensa zu essen – dann muss ich mittags nicht mehr selbst kochen, weil die tollen Köche des Studentenwerks das wieder übernehmen." Wir wünschen Anna weiterhin viel Erfolg im Studium und als Designerin und können für den Hunger zur Mittagszeit die Mensa to go wärmstens empfehlen 🍝😊

 
Porträt von Simon Engel am Schreibtisch

13. Juli 2020: Für den heutigen Beitrag der #HSACoronaDiaries besuchen wir Simon Engel. Simon studiert Soziale Arbeit im vierten Semester. Vom heimischen Schreibtisch aus hat er in den vergangenen Monaten an den Vorlesungen und Seminaren der E-Lehre teilgenommen und Prüfungen seines Studiengangs vorbereitet. Ihr möchtet mehr darüber erfahren, wie Simons Studium der Sozialen Arbeit in diesem besonderen Sommersemester aussah? Dann klickt rein unter👉www.hs-augsburg.de/Geistes-und-Naturwissensc…/Soziale-Arbeit

22. Juli 2020: Unser Thema heute in den #HSACoronaDiaries: [Bitte aktivieren Sie Javascript] – Lichtbrechung – Brechungsindex von Wasser und Öl.

Auch das Physikpraktikum für Studierende der Bachelorstudiengänge Maschinenbau sowie Umwelt- und Verfahrenstechnik musste im Sommersemester 2020 Corona-bedingt umgestellt werden. Not macht erfinderisch. Und so haben Prof. Dr. rer. nat. Christine Zerbe und Dr. Hadwig Sternschulte recherchiert, ausprobiert und Versuchsanleitungen neu verfasst für Heimversuche.

Die haben erstaunlich gut funktioniert! Statt in Zweiergruppen musste nun jeder Studierende zumindest zwei Versuche alleine zuhause durchführen und einen kurzen Bericht darüber schreiben. Die Versuche wurden so gestaltet, dass man mit Materialien, die man üblicherweise daheim vorliegen hat, zurechtkommt.

Um den Brechungsindex von Wasser 💦 und Öl zu untersuchen, wurde ein Gefäß soweit gefüllt, dass man durch den Schlitz in der Papierbanderole den Wasser- bzw. Ölstand beobachten konnte. Die Lichtquelle wurde so positioniert, dass das Licht durch den Schlitz fällt und auf der Rückseite die beiden Lichtwege durch das Wasser (unterer Fleck) und durch die Luft (oberer Fleck) beobachtbar sind.

Im Vergleich zu den Physikpraktika vor Ort in den vergangenen Jahren wurde plötzlich viel besser dokumentiert, wie der Versuch durchgeführt worden ist. Ebenso gab es eine bessere Fehlerbetrachtung und Diskussion über mögliche Fehlerquellen, wie Hadwig Sternschulte erklärt. Und die Messergebnisse waren sehr gut mit nur geringen Abweichungen zu den erwarteten Werten. Was bei den Studierenden ein großes Erstaunen hervorgerufen hat, weil sie es überhaupt nicht erwartet haben, ohne einen „Profi"-Aufbau so gute Messwerte zu bekommen. Außerdem hat es auch mehr Freude bereitet, die Berichte zu korrigieren, weil man einfach neugierig war, wie die Versuchsaufbauten umgesetzt worden sind, und da gab es viele kreative Varianten!

Sie möchten mitmachen?

 

Sie studieren, lehren oder arbeiten an der Hochschule Augsburg und haben Lust, bei den HSA Corona Diaries mit dabei zu sein? Dann schicken Sie Ihr Foto mit ein paar Infos über sich und das Motiv des Bildes an [Bitte aktivieren Sie Javascript]. Im Idealfall lässt sich Ihr Bild gut auf ein quadratisches Format zuschneiden. Ob Sie selbst auch auf dem Foto zu sehen sind, bleibt Ihnen überlassen.