Salma

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Das Buch „Salma, die syrische Köchin“ handelt von einem syrischen Mädchen, das gemeinsam mit ihrer Mutter in einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Hamburg lebt. Salmas Vater ist noch in Syrien. Es wird vermittelt, wie schmerzhaft diese Trennung für die Familie ist. Salma bemerkt, dass ihre Mutter nicht mehr lacht und sehr traurig ist. Sie beschließt, ihre Mutter wieder zum Lachen zu bringen. Alle Versuche helfen nichts, da kommt sie auf die Idee, ihrer Mutter Foul Shami, ein syrisches Gericht, zu kochen. Salma weiß nicht, wie man das Gericht zubereitet und welche Zutaten sie dafür benötigt. Durch ihren Einfallsreichtum und die Unterstützung der anderen Bewohner*innen der Unterkunft gelingt es ihr schließlich. Ihre Mutter freut sich sehr und lacht wieder.

Anhand von Foul Shami und anderen Speisen, die Salma und andere Bewohner*innen der Unterkunft vermissen, wird das Gefühl des Verlusts symbolisiert, mit dem geflüchtete Menschen konfrontiert sind. Die Bewohner*innen der Unterkunft stammen aus verschiedenen Ländern. Sie werden alle sehr positiv charakterisiert: hilfsbereit und freundlich und mit Fähigkeiten, wie zum Beispiel Jad, der Übersetzer ist. Auch dass sich zwei Männer lieben, die gemeinsam aus dem Libanon geflohen sind, wird angedeutet. Als die vermutlich ehrenamtlich tätige Helga mit Salma spricht, wird dies als „gebrochenes Arabisch“ bezeichnet, was einen Perspektivenwechsel provoziert, da ja in der Regel „den Anderen“ eine „gebrochene“ Sprache als Mangel attestiert wird.

Das Buch bietet viele, sehr positive, Identifikationsfiguren. Es veranschaulicht auf bedrückende Weise die Sorgen geflüchteter, die herausfordernde Situation des Ankommens und des Wohnens in einer Gemeinschaftsunterkunft und gibt gleichzeitig Hoffnung auf eine bessere Zukunft durch gegenseitige Unterstützung.

 

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