Blackfacing ist eine rassistische Praxis, die in den USA im 18. Jahrhundert ihren Ursprung hat. Damals wurden sogenannte Minstrel Shows veranstaltet, in denen sich Weiße Schauspieler*innen dunkle Farbe oder Schminke im Gesicht auftrugen, um sich als Schwarze Personen darzustellen. Ziel war die Belustigung des weißen Publikums, d.h. die Schwarzen Personen wurden klischeehaft überzeichnet und als infantil, dumm, faul, primitiv, bösartig oder lächerlich verhöhnt. Trotz Skandalisierungen findet Blackfacing vereinzelt auch heute noch statt – beispielsweise im Musical, am Theater oder in vermeintlicher „Comedy“.
Quelle:
Meyer, T. (2016). Gegenstimmbildung. Strategien rassismuskritischer Theaterarbeit. transcript. S. 153–155.