Othering (zu Deutsch „Veranderung“) beschreibt Prozesse des Fremdmarkierens. Über verallgemeinernde Bezeichnungen wie „die Flüchtlinge“ oder „die Afrikaner“ werden Menschen als nicht zugehörig dargestellt. „Die Anderen“ werden so von einer vermeintlichen „Wir“-Gruppe abgegrenzt. Mit Otheringprozessen gehen Stereotype und Abwertungen einher. Die komplexen Identitäten von Individuen werden durch Othering ignoriert, d.h. ihnen wird durch Othering Anerkennung verweigert.
Quelle:
Leiprecht, R. (2018). Diversitätsbewusste Perspektiven für eine Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. In B. Blank, S. Gögercin, K. E. Sauer & B. Schramkowski (Hrsg.), Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Grundlagen – Konzepte – Handlungsfelder (S. 209–220). Springer VS. S. 210f.