People of Color (PoC) ist eine Selbstbezeichnung von und für Menschen und Gruppen, die von Rassismus betroffen sind bzw. Rassismus erfahren haben. Der Begriff verbindet dabei unterschiedliche Erfahrungen mit verschiedenen Rassismen und soll gleichzeitig nicht als Vereinheitlichung verstanden werden.

Weit verbreitet ist inzwischen zudem die Bezeichnung Black and Indigenous People of Color (BIPoC). Der Ursprung entstammt wohl einem Tweet aus Toronto im Jahr 2013. Kien Nghi Ha problematisiert, dass dieser Begriff den gemeinsamen Erfahrungsraum des PoC-Begriffs zunichtemacht, indem er spezifische rassifizierte Differenzkategorien herausstellt und dadurch zwangsläufig andere unsichtbar macht. An dieser Diskussion kann man erkennen, dass die Etablierung neuer, besserer Begriffe und Bezeichnungen immer auch von Aushandlungsprozessen begleitet werden. Die Entwicklung ist nicht abgeschlossen.


Quellen:
Dean, J. (2021). ‚Person/People of Colo(u)r‘. In S. Arndt & N. Ofuatey-Alazard (Hrsg.), Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Unrast. S. 597–607.
Ha, K. N. (2021). BIPoC – Der Elefant im Raum. In MiGAZIN, 15.07.2021. Online verfügbar unter diesem Link.