Unternehmen: STIHL
Name: Carina Holzmann
Berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium: Master IT-Projekt- und Prozessmanagement (M.Sc.)
Berufsbezeichnung: CRM Support und Application Manager
Unternehmen: STIHL
Sie haben vor Kurzem bei STIHL angefangen, davor waren Sie ebenfalls in einem großen Industrieunternehmen tätig und haben nebenbei auch noch Projektmanagement-Kurse an Volkshochschulen geleitet. Nebenbei haben Sie auch noch bei uns berufsbegleitend studiert. Sie scheinen eine große Begeisterung für das Thema Projektmanagement mitzubringen. Gibt es Aspekte aus Ihren bisherigen Tätigkeiten, die sich ergänzen oder sogar in Konflikt zueinanderstehen?
Ich war schon immer ein sehr strukturierter und organisierter Mensch. Damit erfülle ich vermutlich eine wichtige Voraussetzung für Projektmanagementaufgaben. Gleichzeitig erkenne ich jedoch auch, dass sich in der VUCA-Welt nicht alles planen lässt. Meine Erfahrungen aus knapp 10 Jahren Berufstätigkeit und zwei Master-Studien gebe ich im Rahmen von Kursen an der Volkshochschule, aber auch an Hochschulen an meine Teilnehmenden weiter. Ich führe inzwischen auch bei STIHL interne Trainings zu Projektmanagement-Methoden durch. Mein Ziel dabei ist es, meine Kolleg:innen in ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen. Als Trainer habe ich die Chance, die Inhalte so aufzubereiten, dass die Teilnehmenden sie schnell verstehen und im Idealfall direkt anwenden können. Das stärkt zugleich mein Verständnis. Konflikte haben sich daraus nicht ergeben, im Gegenteil. Berufstätigkeit, Weiterbildung und Trainertätigkeit ergänzen sich für mich perfekt.
Was hat Sie dazu motiviert, in die Lehrtätigkeit einzusteigen?
Im Zuge eines weltweiten CRM Roll-outs habe ich intern über hundert Schulungen in verschiedensten Formaten gehalten, von Präsenzschulung im PC-Raum über One-on-One-Trainings, von Deutschland über China bis in die USA. In dieser Zeit habe ich überwältigendes Feedback bekommen und wurde darin bestärkt, diese Kompetenz auszubauen. Ähnlich wie bei der Entscheidung für das berufsbegleitende Studium galt auch hier das Motto: Ganz oder gar nicht! Mittlerweile bin ich zertifizierter Trainer beim Deutschen Verband für Coaching und Training – eines der höchsten Qualitätssiegel das man in Deutschland als Trainer haben kann. Somit behalte ich die Inhalte des Studiums nicht für mich, sondern kann sie dosiert und zielgerichtet an meine Kolleg:innen und die Teilnehmenden in meinen Kursen weitergeben.
Und was hat dazu beigetragen, im Sinne des Mottos der Weiterbildung der Hochschule Augsburg: „gefragte Persönlichkeiten lernen ein Leben lang“, sich für ein berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot zu entscheiden?
Ich war damals in einem Projekt zum weltweiten Roll-out eines neuen CRM-Systems und habe gemerkt, dass es mir an Methodik fehlt. Die Studieninhalte haben genau die Bereiche abgedeckt, in denen ich mich weiterbilden wollte. Besonders angesprochen hat mich neben der Organisation des Studiums vor allem die Art der Leistungserbringung. Dank der Studienarbeiten konnte ich mein Wissen pro Modul an den für mich relevanten Stellen vertiefen und habe zugleich einen wertvollen Beitrag für meinen Arbeitgeber geleistet.
Gibt es etwas aus Ihrem Studium, das einen so starken Eindruck hinterlassen hat, dass Sie es jetzt im Job anwenden?
Vieles! Ich modelliere seit dem Studium nahezu wöchentlich Prozesse mit BPMN 2.0 (Business Process Model and Notation). Diese Prozessorientierung ist für meine Projekte eine wichtige Bereicherung und erleichtert die Kommunikation zwischen Fachabteilung und IT. Außerdem kann ich jetzt besser Anforderungen aufnehmen und habe vertiefte Kenntnisse, sowohl im klassischen als auch im agilen Projektmanagement, die meine tägliche Arbeit beeinflussen. Letztlich habe ich aus jedem Modul irgendetwas mitnehmen können und ich zitiere oft Weisheiten oder Anekdoten meiner Professor:innen.
Welche drei Stichworte bringen Sie mit Ihrem Studium an der Hochschule Augsburg spontan in Verbindung?
Das Interview führten Joana Schäffler und Ben Reichart