Eine besondere Insel...

...in mehrfacher Hinsicht ist Helgoland. Hinten ist der rote Sandsteinsockel der Hauptinsel zu erkennen, vorne die flache Düne mit dem Flugplatz.
Rechts auf der Düne ist der Strand, auch FKK. Beim Überflug einfach nicht hinsehen!
Die Überfahrt mit dem Boot hin zur Hauptinsel kostet nichts,
aber zurück. Wir gehen am Hafen zum Schalter:
"Bitte drei mal zur Düne!"
"Haben Sie eine Kurkarte?"
"Nein."
"Eine Schiffskarte?"
"Nein."
"Wie sind Sie denn dann hier?"
"Mit dem Fahrrad."
Nach einigen Sekunden bekamen wir wortlos die Fahrkarten.

Der Anflug auf die Düne. Man sieht vor sich die 370 m kurze Bahn 21 und weiter hinten quer dazu die 400 m lange Bahn 15-33.
Am Bahnende ist ein Sandwall, überschießen also schlecht. So versucht man möglichst knapp über die kleine Düne vor der Bahn zu kommen, um keine Landestrecke zu verschenken.
Der Wind über See ist gleichmäßig, ein perfekter Anflug kein Problem.

Bei der nach uns landenden Maschine ist aber doch etwas schiefgegangen. Kommentar des Flugleiters: "Jetzt geht das wieder los..."
Die beiden Insassen konnten sich durch die rechte Tür retten, aber den Kraftstoffhahn nicht mehr schließen.
Ursache des Unfalls war ein Fehler, der (fast) jedem unterlaufen kann. Er ist aber typisch (für Privatpiloten) und deshalb eigentlich vermeidbar.

Der Wind weht von links (von der Landebahn her) über diese kleine Düne. Bevor man im kurzen Endanflug darüber hinwegkommt, gerät man also in Abwind geringerer Geschwindigkeit (Bodenreibung).
Die Landeklappen sind voll ausgefahren, die Fahrt liegt relativ nahe bei der Überziehgeschwindigkeit. Richtig für eine Kurzlandung.
Es ist aber zu wenig kinetische Energie im Flugzeug, um aus der Abwindzone einfach über die Düne hinwegzuziehen. Nur der Motor kann die nötige Energie liefern. Wo bleibt also das Gas!

Dafür hat die Energie gerade noch gereicht. Das Hauptfahrwerk der Cessna ist sehr fest. Das Flugzeug prallte unmittelbar hinter der Düne, vor der Bahn auf und rutschte noch einige Meter.
45 Grad Klappenstellung ist nicht schlecht, sondern für solche Flugplätze nützlich. Aber die rechte Hand gehört immer an den Gashebel und muß sich auch rechtzeitig und dosiert bewegen.
Einen Fahrtüberschuß im Anflug zu dosieren wäre schwieriger, weil man den Bodenwind schlecht vorhersehen kann (es paßt nie).