Ausgangslage & Fragestellung

Die Veränderungen der letzten Jahre zwingen Unternehmen dazu, viele ihrer Prozesse zu digitalisieren. Teams sind über den gesamten Globus verstreut und um Kosten zu sparen werden Kreativitäts-Workshops immer öfter mit Hilfe von digitalen Tools durchgeführt.

Dieser Master Thesis liegen daher folgende Fragestellungen zu Grunde:

  • Wie kann kreative Kollaboration im digitalen Raum gelingen?
  • Wie können im digitalen Brainwriting und in der digitalen Diskussionsführung eine möglichst hohe Zufriedenheit der Teilnehmer, Qualität der Ideen und erfolgreiche Kommunikation erreicht werden?
  • Welche Unterschiede bestehen in der kreativen Kollaboration zwischen einem digitalen Setup und einem physischen Setup?

Methodik

Mit Hilfe eines Methoden Sets und der nutzerzentrierten Konzeption wurde die Fragestellung beleuchtet.

Lean UX

In einer iterativen Herangehensweise wurden Hypothesen formuliert, ein MVP gebaut und diese Hypothesen überprüft. Durch das Feedback wurde der MVP in iterativen Schleifen angepasst.

User Testing

Es wurden 6 Online-Workshops und ein Präsenz-Worksop mit insgesamt 30 Personen durchgeführt, um Kreativität, Kommunikation und Interaktionen in realen Nutzungsszenarien zu beobachten.

User Research

Neben der Konzeption von Personas und der Betrachtung des Context of Use konnte über Experteninterviews ein tiefer Einblick in die Nutzergruppe und deren Bedürfnisse erhalten werden.

Mixed Method

Neben den durch die Nutzertests generierten qualitativen Daten anhand von Beobachtungen wurden auch quantitative Daten in Form von Feedback durch die Probanden erhoben.

Aufbau ABCD Nutzertests

Anhand dieser 6 Phasen wurden die ABCD Nutzertests durchgeführt, wobei pro Test einzelne Interaktionselemente variiert wurden, um deren Einfluss auf Kreativität, Zufriedenheit und Kommunikation zu beobachten.

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Ergebnisse ABCD Nutzertests

Es wurden 4 Nutzertests in einem digitalen Szenario durchgeführt.

Kommunikationsfluss

Folgende Abbildungen zeigen einen Vergleich der Kommunikationswege während der Diskussion.

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Test A: Rapid Fire

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Test B: 2-er Break Outs

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Test C: Aktivierung

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Test D: Round Robin

Es konnte gezeigt werden, dass einige Interaktionselemente einen positiven Einfluss auf die Bereitschaft der Teilnehmer sich an der Diskussion zu beteiligen hatten. Gleichzeitig stieg die Zufriedenheit der Teilnehmer mit dem Maß an Interaktionen an. Insgesamt wurde der Moderator als vollwertiger Kommunikationspartner mit in die Diskussion einbezogen, was auf flache Hierarchien hindeutet. Mit Ausnahme von Test C. Konnten die Teilnehmer einander auf Grund fehlender Videoübertragung nicht sehen war eine geringere Beteiligung zu verzeichnen.

Qualität der End Ideen

Folgende Abbildungen zeigen einen Vergleich der Kreativität in jedem Nutzertest.

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Test A: Rapid Fire

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Test B: 2-er Break Outs

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Test C: Aktivierung

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Test D: Round Robin

Flache Hierarchien gelten als Erfolgsfaktor für Kreativität. Der Ideenfluss kann in Online Szenarien durch technische Probleme einzelner Teilnehmer oder Verständnisprobleme durch die Teilnahme per iPad gestört werden. Eine ständig sichtbare Design Challenge geht mit einem höheren Nutzen der Ideen für die Zielgruppe hervor.

Ergebnisse Nutzertest Präsenz

Neben den digital durchgeführten Tests wurde ein Test in einem Präsenz Szenario durchgeführt.

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Präsenz

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Präsenz

In einem Präsenz Szenarion findet in der Diskussion eine starke Orientierung an der Person des Moderators statt. Hierarchien sind stärker spürbar, wodurch eine Scheu unter den Teilnehmern bestand sich frei zu äußern.

Vergleich Brainwriting in Online- und Präsenz-Szenarien

Ein direkter Vergleich der beiden Szenarien zeigt, welches Umfeld für Kreativitätsprozesse geeigneter ist.

Ergebnisse
Vergleich
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Ergebnisse
Vergleich
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Fazit & Ausblick

Kreative Kollaboration kann auch im digitalen Raum gelingen. Das Maß an Kreativität, die Zufriedenheit der Teilnehmer und die Qualität der Diskussion können durch bestimmte Interaktionselemente beeinflusst werden. Auf Grund der flachen Hierarchien kann Kreativität in einem digitalen Szenario möglicherweise sogar besser gelingen. Obwohl soziale Faktoren möglicherweise zu kurz kommen, stellt das digitale Format eine attraktive Alternative zu einem Präsenz-Szenario in der kreativen Kollaboration dar.

Zukünftig sollen Wege gefunden werden, wie auch soziale und räumliche Nähe in Online Szenarien stärker gefördert werden können. Weiterhin gilt es Wege zu finden, um Smalltalk oder Austausch im 1zu1 im Online Format zu ermöglichen. So kann der Plausch an der Kaffeemaschine ersetzt werden.

Interaktionskonzept

Hier findest du das Interaktionskonzept zu meiner Thesis.

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