BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Germaine de Staël

1766 -1817

 

Über Deutschland

 

Dritter Theil. I. Abtheilung.

 

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Drittes Kapitel.

 

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Von der französischen Philosophie.

 

Einen langen Zeitraum hindurch ist Descartes das Haupt der französischen Philosophie gewesen; und wäre seine Physik nicht für schlecht erkannt worden, so würde seine Metaphysik vielleicht ein dauerhafteres Uebergewicht behauptet haben. Bossuet, Fenelon, Pascal, alle große Männer aus dem Zeitalter Ludwigs des Vierzehnten hatten sich für Descartes Idealismus erklärt, und dieses System paßte zu dem Katholicismus weit besser, als die reine Erfahrungs-Philosophie; denn es scheint ungemein schwierig, den Glauben an die mystischen Dogmen mit der unumschränkten Herrschaft der Sensationen über die Seele zu vereinbaren.

Zu den französischen Metaphysikern, welche sich zu Locke's Lehre bekannt haben, muß man vorzüglich Condillac und Bonnet rechnen. Jenen zwang sein Stand als Priester zu Schonungen gegen die Religion; dieser, von Natur religiös, lebte zu Genf in einem Lande, wo Aufklärung und Frömmigkeit unzertrennlich sind. Beide Philosophen, besonders aber Bonnet, haben zum Vortheil der Offenbarung Ausnahmen gestattet; allein es kommt mir vor, als habe eine von den Ursachen der verminderten Achtung für die Religion gerade darin gelegen, daß man sie von allen Wissenschaften getrennt [27] hat, gerade als ob Philosophie, Raisonnement und alles, was bey irdischen Angelegenheiten geschätzt wird, sich mit keiner Anwendung auf die Religion vertrage. Eine stillverlachende Verehrung sondert sie von allen Angelegenheiten des Lebens, und um sie, so zu sagen, aus dem Kreise des Geistes herauszuführen, macht man ihr Verbeugungen über Verbeugungen; während sie in Ländern, wo ein religiöser Glaube herrscht, der Mittelpunkt der Ideen ist, und die Philosophie recht eigentlich darin besteht, den göttlichen Wahrheiten eine vernünftige Auslegung zu geben.

Als Descartes schrieb, war Bacons Philosophie noch nicht nach Frankreich gekommen, und man befand sich noch auf eben dem Punkte scholastischer Unwissenheit und Abergläubigkeit, wie zur Epoche, wo der große Denker Englands seine Werke bekannt machte. Es giebt aber zwei Manieren, die Vorurtheile der Menschen zu berichtigen; nehmlich Zurückkommen auf die Erfahrung und Appellation an das Nachdenken. Bacon schlug den ersten, Descartes den zweiten Weg ein. Der eine erwies den Wissenschaften unermeßliche Dienste; der andere dem Gedanken, der die Quelle aller Wissenschaften ist.

Bacon war ein Mann von weit größerem Genie und weit umfassenderen Einsichten, als Descartes. Er verstand die Kunst, seine Philosophie in der materiellen Welt zu gründen. Descartes Philosophie wurde durch die Gelehrten verschrieen, welche seine Meinungen über das Welt-System mit Erfolg angriffen. Er konnte in seinen Forschungen über die Seele sehr richtig raisonniren, und sich in Hinsicht der physischen Gesetze des Universums täuschen; da aber die Urtheile der Menschen beinahe [28] ohne Ausnahme auf ein blindes und schnelles Vertrauen zu Analogien gegründet sind: so hat man geglaubt, daß, wer die Außenwelt so schlecht beobachte, sich auf das , was in unserem Innern vorgeht, nicht besser verstehen müsse. In seiner Schreibart hat Descartes eine treuherzige Einfachheit, welche Vertrauen einflößt, und die Macht seines Genies dürfte nicht bestritten werden können. Indeß, wenn man ihn mit den deutschen Philosophen oder mit Platon vergleicht: so kann man in seinen Werken weder die Theorie des Idealismus in ihrer Abgezogenheit, noch die poetische Einbildungskraft finden, die ihre Schönheit ausmacht. Bei dem allen war ein lichter Strahl durch Descartes Geist gefahren, und ihm vor allen gebührt die Ehre, die neuere Philosophie zu seiner Zeit auf die innere Entwickelung der Seele gerichtet zu haben. Es brachte eine große Wirkung hervor, als er von allen angenommenen Wahrheiten an die Forschung des Nachdenkens appellirte, und man bewunderte folgende Axiome: Ich denke, also bin ich, also habe ich einen Schöpfer, der die vollkommene Quelle meiner unvollkommenen Vermögen ist; alles, was außer uns da ist, kann in Zweifel gezogen werden, das Wahre ist nur in unserer Seele, und sie ist die höchste Richterin über das Wahre.

Der allgemeine Zweifel ist das ABC der Philosophie. Jeder fängt, wenn er zu den Prinzipen der Dinge aufsteigen will, mit seinen eigenen Kenntnissen zu raisonniren an; aber die Autorität des Aristoteles hatte die dogmatischen Formen in Europa so eisern gemacht, daß man erstaunte über die Kühnheit des Descartes, welcher alle Meinungen dem natürlichen Urtheil unterwarf. [29]

Die Schriftsteller von Port-Royal bildeten sich in seiner Schule; auch haben die Franzosen im siebzehnten Jahrhundert weit strengere Denker gehabt, als im achtzehnten. Neben der Anmuth und dem Zauber des Geistes kündigte ein gewisser Ernst im Charakter den Einfluß an, den eine Philosophie ausüben mußte, welche alle unsere Ideen der Macht des Nachdenkens zuschrieb.

Mallebranche, Descartes erster Schüler, ist ein Mann, der mit dem Genie des Gemüths in einem hohen Grade begabt ist. In dem achtzehnten Jahrhundert hat man ihn als einen Träumer betrachten wollen, und wenn man in Frankreich in einen solchen Ruf kommt, so ist man verloren; denn an ihn knüpft sich die Neben-Idee, daß man zu nichts zu gebrauchen ist, was allen sogenannten vernünftigen Leuten höchst mißfällt. Allein ist das Wort Nützlichkeit wohl edel genug, um Anwendung auf die Bedürfnisse der Seele zu gestatten?

Die französischen Schriftsteller des achtzehnten Jahrhunderts verstanden sich besser auf die politische, die des siebzehnten besser auf die moralische Freiheit. Jene waren Kämpfer, diese Einsiedler. Unter einer so unumschränkten Regierung, wie die Ludwigs des Vierzehnten war, findet die Unabhängigkeit ihr Asyl nur in der Beschauung; unter den anarchischen Regierungen des abgewichenen Jahrhunderts waren die Schriftsteller von dem Wunsche belebt, die Regierung ihres Landes für die liberalen Grundsätze und Ideen zu gewinnen, zu welchen England ein so schönes Beyspiel gegeben hatte. Die Schriftsteller, welche über das Ziel nicht hinausgegangen sind, müssen als der Achtung ihrer Mitbürger werth betrachtet werden; aber es ist deswegen [30] nicht minder wahr, daß die im siebzehnten Jahrhundert geschriebenen Werke in mannigfaltiger Hinsicht bei weitem philosophischer sind, als die, welche seitdem erschienen. Denn die Philosophie besteht vorzüglich in dem Studium und der Kenntniß unseres intellectuellen Wesens.

Die Philosophen des achtzehnten Jahrhunderts haben sich bei weitem mehr mit der Social-Politik, als mit der ursprünglichen Natur des Menschen beschäftigt; die Philosophen des siebzehnten Jahrhunderts wußten schon dadurch, daß sie religiöser waren, mehr von dem Innern des menschlichen Herzens. Während des Verfalls der französischen Monarchie haben die Philosophen den Gedanken mehr nach außen hin gerichtet; denn sie waren gewohnt, sich seiner als einer Waffe zu bedienen. Die Philosophen unter der Regierung Ludwigs des Vierzehnten legten es mehr auf eine idealische Metaphysik an, weil Andacht ihren Gewohnheiten entsprach und ihnen nöthig war. Wenn das französische Genie den höchsten Grad der Vollkommenheit erreichen sollte, so müßte es von den Schriftstellern des achtzehnten Jahrhunderts seine Fähigkeiten benutzen, und von den Schriftstellern des siebzehnten die Quelle derselben kennen lernen.

Descartes, Pascal und Mallebranche haben mit den Philosophen Deutschlands eine weit größere Aehnlichkeit, als die Schriftsteller des achtzehnten Jahrhunderts; aber Mallebranche und die Deutschen unterscheiden sich darin von einander, daß jener als Glaubens-Artikel giebt, was diese auf wissenschaftliche Theorie zurückführen. Mit dogmatischen Formen sucht der eine zu bekleiden, was die Einbildungskraft ihm einhaucht; denn er fürchtet sich, [31] für exaltirt gehalten zu werden. Die anderen, schreibend am Schlusse eines Jahrhunderts, wo man alles zergliedert hat, wissen, daß sie Enthusiasten sind, und suchen bloß zu beweisen, daß der Enthusiasmus mit der Vernunft in Uebereinstimmung ist.

Wären die Franzosen der metaphysischen Richtung ihrer großen Männer aus dem siebzehnten Jahrhundert gefolgt: so würden sie heut zu Tage gleiche Meinungen mit den deutschen haben; denn Leibnitz ist auf der philosophischen Bahn der natürliche Nachfolger von Descartes und Mallebranche, und Kant der natürliche Nachfolger von Leibnitz.

England hatte auf die Schriftsteller des achtzehnten Jahrhunderts großen Einfluß; die Bewunderung für dieses Reich flößte den Wunsch ein, seine Philosophie und seine Freiheit nach Frankreich zu verpflanzen. Allein Englands Philosophie war nur in Verbindung mit den religiösen Gefühlen der Engländer, und Englands Freiheit nur in Verbindung mit ihrem Gehorsam gegen die Gesetze ohne Gefahr. Im Schooße einer Nation, wo Newton und Clarke den Namen Gottes niemals aussprachen, ohne sich zu verbeugen, konnten metaphysische Systeme, wie irrig sie auch seyn mochten, nie verderblich werden. Das, woran es in Frankreich in jeder Hinsicht fehlt, ist das Gefühl und eine zur Gewohnheit gewordene Achtung; man geht in diesem Lande viel zu schnell von der Forschung, welche aufklären kann, zur Ironie über, die alles in Staub verwandelt.

Man kann, dünkt mich, in Frankreich für das achtzehnte Jahrhundert zwei durchaus verschiedene Epochen feststellen, nehmlich die, wo der Einfluß [32] Englands sich zuerst fühlbar macht, und die, wo die Geister sich in das Zerstören stürzten. Jetzt verwandelte sich die Aufklärung in eine Feuersbrunst, und die Philosophie wurde zu einer rasenden Armide, welche den Pallast in Brand steckt, wo sie bis dahin ihre Zaubereien getrieben hatte.

In der Politik gehört Montesquieu der ersten, Raynal der zweiten Epoche an. In der Religion sind Voltaire's Schriften, welche die Duldung zum Zwecke hatten, von dem Geiste der ersten Hälfte des Jahrhunderts eingegeben; aber seine elende und kindisch eitele Irreligion hat die zweite Hälfte gebrandmarkt. In der Metaphysik tragen Condillac und Helvetius, ob sie gleich Zeitgenossen waren, auch das Gepräge dieser beiden so verschiedenen Epochen. Denn, wiewohl das ganze System der Sensationen-Philosophie in seinem Princip schlecht ist, so dürfen doch die Folgerungen, welche Helvetius daraus herleitete, nicht einem Condillac zur Last gelegt werden; er war weit davon entfernt, ihnen seinen Beifall zu geben.

Condillac hat die Experimental-Metaphysik bei weitem deutlicher und auffallender dargestellt, als sie in Locke ist; er hat sie, im strengsten Sinne des Worts, dem gemeinen Fassungsvermögen angepaßt. Er sagt mit Locke: die Seele könne keine Idee haben, die sie nicht durch die Sensationen erhalte; er schreibt unseren Bedürfnissen den Ursprung unserer Kenntnisse und der Sprache zu, so wie den Worten, den Ursprung des Nachdenkens; und indem er uns auf diese Weise die ganze Entwickelung unseres moralischen Wesens durch äußere Gegenstände erhalten läßt, erklärt er die menschliche Natur wie eine positive Wissenschaft auf eine nette und in mancher [33] Hinsicht unbestreitbare Weise: denn, wenn man in sich nicht den angebornen Herzensglauben, noch ein von aller Erfahrung unabhängiges Gewissen, noch einen schöpferischen Geist in der Vollkraft dieses Ausdrucks wahrnähme: so könnte man sich mit dieser mechanischen Definition der menschlichen Seele wohl begnügen. Sehr natürlich wird man durch diese leichte Lösung des größten aller Probleme verführt. Allein diese scheinbare Einfachheit besteht nur in der Methode; der Gegenstand, auf welchen man sie anwenden zu können wähnt, bleibt deshalb nicht weniger von unbekannter Unermeßlichkeit, und das Räthsel, das wir in uns schließen, frißt, wie die Sphinx, tausende von Systemen, welche auf den Ruhm ausgehen, das Wort errathen zu haben.

Condillac's Werk sollte in keinem anderen Lichte betrachtet werden, als in dem eines Buchs mehr über einen unerschöpflichen Gegenstand. Wäre der Einfluß dieses Buchs nur minder verderblich gewesen! Helvetius, welcher aus der Philosophie alle direkten Folgerungen zieht, die sie erlauben kann, behauptet: daß, wenn die Hände des Menschen wie der Huf eines Pferdes gebildet wären, der Mensch nur die Intelligenz des Pferdes haben würde. Wahrlich, wenn dem so wäre, so würde es sehr ungerecht seyn, uns die Fehler oder die Verdienste unserer Handlungen zuzuschreiben; denn der Unterschied, der unter der Organisation statt fände, würde auch den Unterschied der Charaktere rechtfertigen und begreiflich machen.

Auf die Meinungen des Helvetius folgten die des Systems der Natur, welche auf gänzliche Vernichtung der Gottheit im Universum und des freien Willens im Menschen abzweckten. Locke, [34] Condillac, Helvetius und der Urheber des unglücklichen Systemes der Natur verfolgten eine und dieselbe Bahn. Die ersten Schritte waren unschuldig; denn weder Locke noch Condillac ahneten das Gefährliche in den Prinzipen ihrer Philosophie. Allein nur allzubald dehnte sich der schwarze Punkt, den man am intellectuellen Horizont kaum bemerkte, so aus, daß er das Universum und den Menschen in die Finsterniß zurückstürzte.

Die äußeren Gegenstände sind, sagte man, das Bewegende aller Eindrücke, die wir erhalten. Nichts schien also angemessener und angenehmer, als sich der physischen Welt hinzugeben, und sich an dem großen Feste der Natur zu Gaste zu bitten. Allein allmählig vertrocknete die innere Quelle, und selbst die Einbildungskraft, deren es zur Schwelgerei und zum Genuß des Vergnügens bedarf, verwelkte in einem so hohen Grade, daß man kaum noch so viel Seele übrig behielt, um irgend ein Glück, wie materiell es auch seyn mochte, genießen zu können.

Unsterblichkeit der Seele und Pflichtgefühl sind in einem Systeme, welches alle unsere Ideen auf Sensationen gründet, gnädige Voraussetzungen; denn keine Sensation offenbart uns die Unsterblichkeit im Tode. Haben äußere Gegenstände allein unser Gewissen gebildet, so verketten die Eindrücke, die wir von dem Augenblick, wo die Amme uns in ihre Arme nimmt, bis zum letzten Akt des höchsten Alters erhalten, sich dergestalt unter einander, daß man den vorgeblichen Willen deshalb nicht anklagen kann; denn dieser ist alsdann nur ein Verhängniß mehr.

Im zweiten Theile dieses Abschnittes werde ich [35] zeigen, daß die auf den Eigennutz gegründete, von den französischen Schriftstellern des letzten Jahrhunderts so laut und nachdrücklich gepredigte Moral in dem allerinnigsten Zusammenhange steht mit der Metaphysik, die unsere Ideen den Sensationen zuschreibt, und daß die Folgerungen von jener für die Praxis eben so schlecht sind, als die Folgerungen von dieser für die Theorie. Wer die sittenlosen Schriften, welche gegen das Ende des achtzehnten Jahrhunderts in Frankreich erschienen sind, hat lesen können, wird bezeugen, daß, wenn die Urheber dieser verbrecherischen Werke sich auf irgend eine Art von Raisonnement stützen wollen, sie immer auf den Einfluß des Physischen, auf das Moralische zurückkommen; auf die Sensationen beziehen sie die verdammlichsten Meinungen, und in allen nur möglichen Formen entwickeln sie die Lehre, welche den freien Willen und das Gewissen zerstört.

Man wird vielleicht sagen: es lasse sich nicht läugnen, daß diese Lehre herabwürdigend sey; allein, wenn sie gleichwohl wahr seyn sollte, so dürfe sie doch nicht zurückgestoßen werden, so dürfe man sich doch nicht absichtlich verblenden. Wahrlich, diejenigen hätten eine bejammernswerthe Entdeckung gemacht, die unsere Seele entthront und unseren Verstand zu der Selbstaufopferung verdammt hätten, alle seine Fähigkeiten an den Beweis zu verschwenden, daß die Gesetze der physischen Welt allein für ihn passen. Aber, Gott sey es gedankt – und dieser Ausdruck ist hier ganz an seinem Ort – Gott sey es gedankt, sag' ich, dies System ist durchaus falsch in seinem Prinzip, und der Vortheil, welchen die daraus gezogen haben, die sich mit der Vertheidigung der Immoralität befaßten, [36] ist nur ein Beweis mehr für die Irrthümer, die es in sich schließt.

Wenn die meisten verderbten Menschen sich auf die materialistische Philosophie gestützt haben, um sich methodisch herabzuwürdigen, und ihren Handlungen eine Theorie zum Grunde zulegen: so hat dies daher gerührt, daß sie glaubten, sie könnten durch Unterwerfung ihrer Seele unter die Herrschaft der Sensationen sich von der Verantwortlichkeit ihres Betragens befreien. Ein tugendhaftes Wesen kann von der Wahrheit dieses Systemes nicht überzeugt seyn, ohne sich niedergeschlagen zu fühlen; denn es würde beständig fürchten, der unwiderstehliche Einfluß äußerer Gegenstände könne die Reinheit seiner Seele und die Stärke seiner Entschließungen stören. Sieht man aber Menschen sich darüber freuen, daß sie in allen Stücken das Werk der Umstände sind, und daß diese Umstände durch das Ungefähr in Verbindung gebracht werden: so schaudert man im Inneren seines Herzens über ihre verkehrte Selbstzufriedenheit.

Stecken die Wilden ihre Hütten in Brand, so wärmen sie sich, sagt man, mit Wohlgefallen an dem Feuer, das sie angezündet haben; sie üben alsdann wenigstens eine Art von Ueberlegenheit über die Unordnung aus, deren Urheber sie sind, und wissen die Zerstörung zu etwas zu benutzen. Wenn aber der Mensch Vergnügen daran findet, die menschliche Natur herabzuwürdigen: wer soll dann davon Nutzen ziehen?