Der Autor

Albrecht Dürer wurde am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren. Sein Vater, ein Goldschmied, war aus Ungarn eingewandert. 1486, nach seiner Lehre als Goldschmied bei seinem Vater, drängte es ihn zur Malerei und der Vater - wenn auch ungern - ließ ihn eine Lehre in der großen Werkstatt des Nürnberger Malers Michael Wohlgemut machen. Neben der Malerei beschäftigte er sich hier auch mit Druckgraphik und erhielt Einblicke in das Verlagswesen. Danach, 1490, begab er sich auf die traditionelle Wanderschaft. Sie führte ihn an den Oberrhein, wo er möglicherweise als Buchillustrator tätig war, vor allem in Basel, vermutlich aber auch in Kolmar und Straßburg. 1494, nach der Rückkehr in seine Heimatstadt heiratete er seine Agnes, Tochter eines wohlhabenden Bürgers. Die Ehe war allerdings nicht sehr glücklich. Nach einer mehrmonatigen Reise nach Venedig ließ er sich 1495 mit einer eigenen Werkstatt in Nürnberg nieder. Neben Altarauftägen widmete er sich vor allem druckgraphischen Arbeiten. So gab er 1498 im eigenen Verlag die 15 Blätter der «Offenbarung Johannis» heraus. Diese Holzschnitte machten ihn in der Kunstwelt berühmt. Angeregt von seinem Freund, den Patrizier Willibald Pirckheimer, fand er in dieser Zeit Zugang zur Welt des Humanismus. 1505 reiste er zum zweiten Mal nach Venedig, von den italienischen Künstlern mit hohen Ehren empfangen. In Bologna nahm er bei einem italienischen Maler Unterricht in «Perspectiva». Nach der Rückkehr 1507 bringt er einige seiner Holzschnittfolgen sehr erfolgreich in Buchform heraus. 1512 tritt er in die Dienste von Kaiser Maximilian I., der ihm 1515 ein lebenslänglich zu zahlendes Jahresgeld von 100 Gulden gewährt. Als Maximilian 1519 stirbt, reist Dürer 1520 zur Kaiserkrönung von Karl V. nach Aachen, um sich weiter seinen Anspruch zu sichern. Er verbindet dies mit einem Besuch der Niederlande, wo er überall mit großen Ehren empfangen wird und den er in seinem berühmten Tagebuch dokumentiert. Als er zurückkehrt, ist auch Nürnberg von den Wirren der Reformationszeit erfaßt. Dürer und seine Freunde stehen auf Seiten Luthers. In seinen letzten Lebensjahren beschäftigt er sich mehr und mehr mit theoretischen Fragen, die er noch zu Lebzeiten in Buchform veröffentlicht. Am 6. April 1528 stirbt Dürer im Alter von 57 Jahren in seiner Heimatstadt.