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Architektur. Im Kreis

Architekturstudierende gestalten und entwerfen mit vorhandenen Baumaterialien

 
Die Staatsbibliothek Augsburg wird abgerissen. Im Pilotprojekt mit dem Staatliche Bauamt Augsburg und dem Start up Concular registrieren Studierende Bauteile und entwerfen damit ein neues Gebäude.
11.11.2021

Die Hochschule Augsburg und der Freistaat Bayern beschreiten neue Wege: Architekturstudierende registrieren gut erhaltene Bauteile eines Abbruchgebäudes und entwerfen damit ein neues Gebäude.  Das Staatliche Bauamt Augsburg stellt zum ersten Mal bestehende Bauteile zum Verkauf und leistet damit im Bauwesen einen Beitrag zur Ressourcenschonung und Energieeinsparung.

Die Alte Stadtbücherei Augsburg an der Schaezlerstraße wird im kommenden Jahr abgerissen. Aktuell registrieren und digitalisieren dort Studierende des Masterstudiengangs Architektur die Bauteile und stellen sie zum Verkauf und Wiederverwendung in Zusammenarbeit mit dem Staat und der Firma Concular, einem deutschen Startup und Plattform für zirkulare Baustoffe.

Studierende probieren mit dem Pilotprojekt eine noch außergewöhnliche, aber in Zukunft relevante Entwurfsmethode aus: Gestalten und Entwerfen mit vorhandenen Baustoffen nach dem Motto Design follows availability.


 

Der Bayerische Rundfunk hat am Donnerstag, 25. November 2021, in Quer über das Projekt berichtet - hier geht es zu der Sendung mit dem Beitrag: Quer

 
Studierende vermessen eine Feuertreppe.
Zwei Studentinnen dokumentieren Wiederverwendbares.
Prof. Mikala Holme Samsøe und Architekturstudierende.
Studierende vermessen eine Türe.
Studierende vermessen Fliesen
Eine noch zu gebrauchende Treppe

Gestalten und Entwerfen mit vorhandenen Baumaterialien: „Wir müssen aufhören zu verschwenden.“

 

„Neubauen verspricht meistens Effizienz und Erfolg. So denken wir gerne. Doch Bauen mit neuen Materialien ist sehr ressourcen- und energieintensiv. Gleichzeitig werfen wir gut erhaltene Baumaterialien aus Abbruchgebäuden weg. Sie werden zu Müll oder oft nur minderwertig recycelt. Aktuell werden nur unter 1 Prozent der Bauteile wiederverwendet. Hier liegt noch sehr viel Klimaschutz-Potential brach und hier gibt es viele Möglichkeiten, innovative Lösungen zu entwickeln. Das Bauen mit vorhandenen Bauteilen stellt den Entwurfsprozess auf den Kopf. Die zukünftigen Architekt:innen befassen sich damit, wie sie graue Energie zu goldener Energie umwandeln können,“ sagt Professorin und Architektin Mikala Home Samsøe vom Studiengang Architektur.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite Architektur. Im Kreis (LINK).