Architekturprojekt in Japan
Architekt des neuen Olympiastadions in Tokio empfängt Augsburger Studenten an seinem Institiut an der Universität Tokio
Das diesjährige Entwurfsprojekt beschäftigt sich mit der zunehmenden Veralterung der Gemeinde Okutama, am westlichen Ende der Präfektur Tokios gelegen. Der Ort ist vom demographischen Wandel betroffen, zusätzlich leidet er stark unter den Fehlentwicklungen der dort ansässigen Forstwirtschaft. Die Studierenden der Universität Tokyo und der Hochschule Augsburg erarbeiteten nach einer gemeinsamen Exkursion nach Okutama und einigen Tagen intensiver Studien Strategien, wie diesem Strukturwandel mit architektonisch-planerischen Mitteln entgegengewirkt werden kann.
Die Ergebnisse dieses Workshops wurden Mitte April einer Jury, bestehend aus dem berühmten Architekten Kengo Kuma, der das Stadion der Olympischen Spiele 2020 in Tokio plant, sowie Vertretern der Gemeinde Okutama präsentiert.
Die Studierenden freuten sich, dass der renommierte Architekt sich so viel Zeit für diesen Workshop nahm und ihnen gutes Feedback für die weitere Bearbeitung mitgeben konnte. Die Zusammenarbeit mit den Studierenden an dieser Elite Hochschule sowie die anregende Gastkritik der einheimischen Fachleute war eine besondere Erfahrung. Die Studierenden werden nun Ihre Entwürfe in einem zweiten Workshop an der Universität Kyoto in Kooperation weiterentwickeln und am Ende des Semesters der Gemeinde Okutama und dem Deutschen Institut für Japanstudien in Tokio als Partner präsentieren. Der Studiengang Architektur hat nun, nach einer ähnlich erfolgreichen Kooperation mit der Partneruniversität University of Missouri at Kansas City (UMKC) im Wintersemester 2016/17, ein schlüssiges und bei den Partneruniversitäten begeistert aufgenommenes Internationalisierungsformat etabliert.