Beton auf dem Holzweg
Projekt HB(CA)V geht in die finale Phase
Finanziert wird das Projekt mit dem Kurztitel HB(Ca)V vom bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen des Projektverbunds ForCYCLE II. Der Projektverbund soll insgesamt einen nachhaltigeren Ressourceneinsatz, besonders bei KMU und Handwerk, praxisnah und anwendungsorientiert fördern.
Im ersten Jahr des Projekts lag der Fokus auf der Entwicklung von Betonrezepturen, welche ohne das Bindemittel Zement auskommen sowie auf Bewehrungen aus Stahl verzichten können. Dies ist durch die Verwendung von Calciumsulfat und textiler Bewehrung aus Basaltfasern gelungen und ermöglicht eine Halbierung der herstellungsbedingten CO2-Emissionen eines Kubikmeters Beton. Diese alternativen Baustoffe wurden in der zweiten Projektphase in klein- und großformatigen Tragfähigkeitsversuchen mit HBV-Bauteilen an der Fakultät für Architektur und Bauwesen erprobt. Dabei wurde festgestellt, dass die neuartigen, ökologischeren HBV-Decken den konventionellen HBV-Decken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit (bei normalem Raumklima) in nichts nachstehen. Auf Basis dieser Untersuchungen werden nun in der abschließenden Projektphase die Ergebnisse in Bemessungsverfahren und praxisorientierten Anwendungsleitfäden eingearbeitet sowie der Fachwelt (z. B. auf Europas größtem Fachkongress der Betonindustrie: BetonTage 2022 in Neu-Ulm) präsentiert.
Spannende Einblicke in die Arbeiten des Projekts gibt es auch im folgenden YouTube-Videoclip zu sehen: https://youtu.be/khYG2vXHQeo
Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Sergej Rempel (Projektleiter)
Prof. Dr. Tobias Schmidt (Professor für Holzbau und Baustatik)
Michael Mikoschek (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Karlheinz Wohlmann (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Annika Westenhöfer (Projektmitarbeiterin)
Markus Brand (Projektmitarbeiter)