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Datenplattform zu Abwärmepotenzialen im Forschungsprojekt DiPukS veröffentlicht

 
©Pixabay
22.04.2025

Die Anwendung zeigt Standorte mit Anschlussmöglichkeiten für die Wärmeversorgung aus Industrieprozessen und gewerblichen Anlagen in Deutschland.

Abwärmepotenziale für die Energiewende

 

Der Pfad zur Klimaneutralität, zu dem sich Deutschland in Übereinstimmung mit internationalen Abkommen bis 2045 verpflichtet hat, erfordert eine Energiewende mit drei Säulen: Neben (1) Einsparungspotenzialen im Verbrauch (z.B. durch Sanierung von Gebäuden) und (2) dem Ersatz von fossilen Energieträgern durch erneuerbare Energien (z.B. durch Wasser, Wind und Sonne) sind (3) energiewirtschaftliche Kreislaufprozesse zu optimieren. Hier spielen die Nutzbarmachung und der Einsatz von Abwärme aus Produktionsprozessen eine wichtige Rolle.

Der Abwärmekataster Deutschland stellt hierfür eine interaktive Informationspattform zur Verfügung. Die Daten stammen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das mit der Bundesstelle für Energieeffizienz deutschlandweit Angaben zu Abwärmepotenzialen erhebt. Dabei handelt es sich um ungefilterte Meldungen von Unternehmen, die ihre Angaben im Portal für die Plattform für Abwärme selbst eintragen. Die Bundesstelle für Energieeffizienz verifiziert diese vor der Veröffentlichung grundsätzlich nicht.

Im Rahmen des Forschungsprojekts DiPukS - Digitale Planungsunterstützung für die klimaneutrale Siedlungsentwicklung wird diese Datengrundlage mit freundlicher Genehmigung der BAFA in den interaktiven Abwärmekataster Deutschland (Link zu Anwendung; Link zu Webseite mit Erläuterungen) überführt.

Die Oberfläche des Abwärmekatasters Deutschland

Gesetzliche Grundlage

 

Grundsätzlich sind Unternehmen mit einem Gesamtendenergieverbrauch von mehr als 2,5 Gigawattstunden pro Jahr im Durchschnitt der letzten drei Jahre meldepflichtig. Die Meldung über die im Unternehmen anfallende Abwärme gemäß § 17 des Energieeffizienzgesetzes (EnEfG) ist über eine elektronische Vorlage zu leisten. Diese elektronische Vorlage stellt das vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingerichtete ELAN-K2-Portal („Portal für Abwärme“) dar. Weitere Angaben zur Datenerhebung und die Downloadquelle finden sich hier.

Methodik

 

Der in einer Excel-Tabelle vorliegende Datenstand vom 14. März 2025 wurde zur Lokalisierung von Adressinformationen mit dem ArcGIS World Geocoding Service der Firma ESRI geokodiert. Von den 22.002 vorliegenden Datensätzen konnten 21.834 (99,2%) auf einer Karte platziert und mit weiteren ausgewählten Informationen aus der Datenerhebung ergänzt werden. Enthalten sind u.a. Informationen zur Adresse, zum Unternehmen und zu Art und Regulierung der Abwärme, statistische Angabe zur Höhe der Abwärme im Jahresverlauf sowie Kontaktinformationen.

Angaben zum Datenstand

 

Es sind nun die Daten aller Meldungen bis zum 14. März 2025 auf der Plattform für Abwärme verfügbar. Diese umfassen nun über 3.000 Firmen und deren über 21.000 Abwärmepotentiale mit einer gesamten jährlichen Abwärmemenge von 171 TWh. Die Daten stehen Ihnen als .xlsx-zum Download zur Verfügung. Eine Registrierung o.ä. ist nicht erforderlich.

Quelle: https://www.bfee-online.de/BfEE/DE/Effizienzpolitik/Plattform_fuer_Abwaerme/plattform_fuer_abwaerme_node.html  (19.04.2025)

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