Unterschiedlicher könnten die Baustoffe Holz und Beton kaum sein. Der Eine: ganz natürlich mit Hilfe von Wasser, Sonnenenergie und CO2 aus der Luft gewachsen… der Andere: künstlich aus Zement, Wasser, Sand/Kies sowie chemischen Zusatzstoffen im Betonmischer erschaffen. Auch hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften gibt es deutliche Differenzen: Holz ist – je nach Faserrichtung – gut auf Zug und Biegung belastbar, wohingegen Beton alleine nur auf Druck belastet werden kann, sofern er nicht mit Stahleinlagen im Inneren verstärkt ist. In diesem Fall ist von „Stahlbeton“ die Rede, welcher als leistungsfähiger Massenbaustoff maßgeblich zum gesellschaftlichen Fortschritt und Wohlstand der letzten 150 Jahre beigetragen hat. Problematisch sind jedoch die sehr hohen herstellungsbedingten CO2-Emissionen und der enorme Ressourcenverbrauch des Stahlbetonbaus. Daher werden vermehrt hybride Konstruktionen wie die Holz-Beton-Verbundbauweise in der Praxis eingesetzt, womit der Anteil an Beton und Stahl reduziert und nachwachsende Rohstoffe verstärkt verwendet werden können.
Im Rahmen einer Online-Veranstaltung am Montag den 21. Dezember findet ab 15:30 Uhr eine Live-Übertragung aus der Prüfhalle des Baustofflabors statt. Dabei werden nacheinander ein Holzbalken, ein Stahlbetonbalken und abschließend ein Holz-Beton-Verbundbauteil bis zum Versagen belastet. So werden nicht nur die jeweiligen Stärken und Schwächen der Baustoffe veranschaulicht sondern auch die präzise Berechenbarkeit dargestellt. Die Moderatoren Prof. Dr.-Ing. Sergej Rempel und Prof. Dr.-Ing. Tobias Schmidt der Fakultät Architektur und Bauwesen werden das Kräftemessen fachmännisch begleiten und kommentieren.
Interessierte können unter dem folgenden Link von Zuhause aus dabei sein:
https://hs-augsburg.zoom.us/j/99790633510
Alternativ kann die Veranstaltung auch auf dem YouTube-Kanal von Prof. Rempel live mitverfolgt werden:
https://www.youtube.com/channel/UCAd7MR3AJuRaCdutv0DtV9A