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Städtebauliche Exkursion der Schwäbisch Hall-Stiftung zum Modulbau der Technischen Hochschule Augsburg

 
Teilnehmende der städtebaulichen Exkursion „bauen-wohnen-leben” der Schwäbisch Hall-Stiftung am 19. Juni 2024 vor dem Modulbau der THA. © Jessica Hövelborn
20.06.2024
Augsburg, Modulbau der THA

Wie gelingt es, lebenswerte Städte zu schaffen und gleichzeitig einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten? Fragen wie diese im Kontext des nachhaltigen Städtebaus standen im Mittelpunkt der zweitägigen städtebaulichen Exkursion der Schwäbisch Hall-Stiftung am 19. und 20. Juni 2024.

Richtungsweisende Projekte in Augsburg und München, die als Best-Practice-Lösungen bereits umgesetzt wurden oder geplant werden und für Projekte andernorts Orientierung geben können, wurden von den Fachexperten vor Ort erläutert.

Am Nachmittag des 19. Juni 2024 stellte Prof. Dr.-Ing. Elisabeth Krön von der Fakultät für Architektur und Bauwesen den neu errichteten Modulbau der Technischen Hochschule Augsburg vor. Sie hatte die Baumaßnahme als Vizepräsidentin für Transfer und Infrastruktur federführend betreut.

 
 

„Es wurden nachwachsende Baumaterialien verwendet und keine zusätzlichen Flächen versiegelt. Somit verfügt die Technische Hochschule Augsburg mit dem Modulbau über ein gutes Beispiel für modernes und ressourcenschonendes Bauen“, erläutert Architektin Prof. Dr.-Ing. Elisabeth Krön.

Fakten zum Modulbau der THA

Das Gebäude wurde vom Freistaat Bayern unter Leitung des Staatlichen Bauamts Augsburg ressourcenschonend aus Holz und zugleich flächensparend in vier Monaten errichtet.

Das Gebäude enthält zwei Obergeschosse, misst circa 14,5 x 33 m und hat eine Traufhöhe von ca. 11 m. Es bietet Raum für rund 40 Arbeitsplätze, drei klimatisierte Seminarräume mit 50 bzw. 100 m2 und erforderliche Nebenflächen.

Die Räumlichkeiten wurden zum Start des Wintersemesters 2023/24 in Betrieb genommen und bietet auf dem Campus am Brunnenlech Studierenden und Lehrenden der Fakultät für Angewandte Geistes- und Naturwissenschaften sowie dem Zentrum für Sprachen und interkulturelle Kommunikation viel Platz in modernen Büro- und Lehrräumen auf 1000 Quadratmetern.

Rund 5,5 Millionen Euro hat der Freistaat Bayern aus der Innovationsoffensive „Hightech Agenda Bayern“ in die neue Lehranstalt investiert.

Viele Nachhaltigkeitsaspekte wurden in die Baupläne integriert

Die Fassade ist mit einer hinterlüfteten Holzschalung beplankt.

Die Photovoltaik-Module auf dem Dach versorgen das Gebäude mit regenerativer Energie und erzeugen künftig 8000 Kilowattstunden Strom pro Jahr.

Eine zusätzliche Flächenversiegelung wurde vermieden: der Neubau wurde als aufgeständertes Bauwerk geplant und auf dem Parkplatz der THA errichtet. So kann unten geparkt und oben studiert werden.

Das Fundament und die Stützen im Erdgeschoss sowie die Erschließung des Gebäudes sind aus Stahlbeton. Die oberen zwei Geschosse bestehen einschließlich des Aufzugschachts aus Brettsperrholzelementen.

Zwingende Vorgabe für die Mittelzuteilung aus der „Hightech Agenda Bayern“ war eine beschleunigte/vorgefertigte Bauweise (Modulbau). Die Wahl des Baumaterials stand den Bietern zunächst frei. Die Vergabe erfolgte an einen Bieter, der in Holz baute.

 

Gebäude U

Der Modulbau befindet sich auf dem Campus am Brunnenlech der Technischen Hochschule Augsburg und ist als Gebäude U benannt.

 

Exkursion

Das Programm der städtebaulichen Exkursion „bauen-wohnen-leben” der Schwäbisch Hall-Stiftung