Praxis „down under“!
Exkursion nach München
Ca. acht Meter unter der Landsberger Straße in München wird ein Abwasserkanal DN 3000 mit 3,60 Meter Außendurchmesser mittels Hydraulikzylinder vorgepresst. Dazu können die Hydraulikzylinder eine Kraft entsprechend 1.400 Tonnen aufbringen. Das Betonrohr wird dabei aus einzelnen Betonfertigteilen von ca. drei Meter Länge zusammengesetzt, die über einen Startschacht eingebracht werden. Damit das funktioniert muss der Boden mittels einer Vollschnittmaschine abgebaut werden. Der abgebaute Boden wird mit Hilfe einer Bentonitsuspension über Tage gefördert und dort separiert. Das Bentonit dient auch zur Stützung der Ortsbrust. Nur so ist ein kontrollierter Bodenabbau und Vortrieb möglich. Das Abwasserrohr wird eine Länge von 1200 Metern haben.
Die Studierenden erfuhren in einem Vortrag von den technischen Herausforderungen dieses anspruchsvollen Bauvorhabens und konnten dann den Startschacht, die Pressstation und die Separieranlage besichtigen. Highlight war der Spaziergang durch den bereits fertig gestellten ersten Kanalabschnitt unterhalb der Landsberger Straße bis zum Laimer Kreisel (ca. 980 Meter).
„Man muss solche Tunnelbaustellen einfach mal gesehen haben, um die Bauweisen zu verstehen“ meinte Anton Kümmerl aus dem 3. Semester.
Am Ende dankten alle Herrn Jacobs und Herrn Grübl von den Münchner Stadtentwässerungswerken für die spannende Exkursion.