Seitenpfad:

Neugestaltung des Ortseingangs Auhausen im Landkreis Donau-Ries

 
Bauingenieurwesen Service Learning
Luftbildaufnahme aus der Drohnenbefliegung des Planungsgebiets/ Prof. Dr. Weber
04.03.2019

Studiengang

Bauingenieurwesen (B.Eng.)

Projektbeschreibung

An der nördlichsten Grenze des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben zwischen Wassertrüdingen und Oettingen befindet sich die Gemeinde Auhausen.

Sie wird von der Staatsstraße St 2221 durchfahren, welche regierungsbezirksübergreifend von Erlingshofen im Süden bis nach Ansbach im Norden führt. In den letzten Jahren kam es an dieser Ortsdurchfahrt immer wieder zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr, z. B. für ein- und ausfahrende Fahrzeuge an der Einmündung zum Gewerbegebiet südlich der Gemeinde oder für Fußgänger und Radfahrer wegen einer hier fehlenden, wirksamen Geh- und Radwegverbindung. Die Ursache hierfür liegt u. a. bei den zu hohen Geschwindigkeiten der durchfahrenden Fahrzeuge, die auch das Überqueren der Straße durch Schulkinder an den Einmündungen der Kloster- und Westheimer Straße in die Staatsstraße gefährdet. Nicht zuletzt stellt die Lage der innerörtlichen Bushaltestelle an der Öttinger Straße in einer unübersichtlichen Linkskurve ein Risiko dar.

Im Oktober 2018 hat sich nun auf Initiative der Gemeinde Auhausen und des Staatlichen Bauamts Augsburg hin eine Gruppe von 12 Studenten der Hochschule Augsburg der unzureichenden Verkehrssituation in Auhausen angenommen. Die Aufgabenstellung ist im Studienablauf der Bauingenieure ein Teil der Fachwissenschaftlichen Projekte des 7. Semesters im Studiengang Bauingenieurwesen. Die technische Betreuung erfolgte durch Herrn Prof. Dr.-Ing. Reinhold Weber.

Beteiligte Personen

  • Prof. Dr.-Ing. Reinhold Weber
  • Miriam Kothe (Projektleitung)
  • Mona Hiemer (Autorin, Projektleitung)
  • Bogenhauser Andreas
  • Eberspacher Florian
  • Hendelmeier Florian
  • Keser David
  • Oblinger Robert
  • Pulci Marco
  • Thanner Ludwig                          
  • Tremel Johannes               
  • Wohlmann Karlheinz
  • Zittenzieher Moritz

Ablauf

 
Terrestrische und Satellitengestützte Vermessung des Planungsraums
Terrestrische und Satellitengestützte Vermessung des Planungsraums/ Prof. Dr. Weber
 

Zunächst wurde der gesamte Planungsbereich tachymetrisch unter Zuhilfenahme des Satellitenpositionierungsdienstes SAPOS vermessen, um genaue Bestandspläne für die Entwurfsplanung zu erhalten.

 
Schwerverkehr und gestreckte Linienführung der St 2221 am Ortseingang
Schwerverkehr und gestreckte Linienführung der St 2221 am Ortseingang/ Prof. Dr. Weber

Ergebnisse

 

Auf der Grundlage der Vermessungsergebnisse wurden insgesamt 5 Varianten für eine Neugestaltung der Straßenräume erarbeitet, so wurde beispielsweise geplant, die Einfahrt des Gewerbegebiets nach Süden zu verlegen, ein getrennter Geh- und Radweg angeordnet, ein Kreisverkehr im Bereich der Kreuzung untersucht und eine Verlegung mit Ausbau der Busspur im Ortsinneren vorgeschlagen. Für jede Variante wurden auch die Kosten und die benötigte Bauzeit ermittelt. Zur genauen Untersuchung und Abschätzung der Wirksamkeit dieser Maßnahmen nahmen die Studenten zusätzlich vor Ort noch eine Verkehrszählung und Befragungen, z.B. des Busunternehmens und der Zimmerei im Gewerbegebiet vor.

Zur Veranschaulichung wurde von einem der Studenten eine Drohnenbefliegung über die Ortsdurchfahrt vorgenommen und ein Video erstellt.

Ausschnitt aus dem ausgearbeiteten Bestandsplan
Ausschnitt aus dem ausgearbeiteten Bestandsplan/ Prof. Dr. Weber
 
Variante Verlegung der Einmündung in das Gewerbegebiet
Variante Verlegung der Einmündung in das Gewerbegebiet/ Prof. Dr. Weber
Variante beidseitiger Gehweg und Zweirichtungsradweg, kleiner Kreisverkehr
Variante beidseitiger Gehweg und Zweirichtungsradweg, kleiner Kreisverkehr/ Prof. Dr. Weber
 
Variante Verlegung der Bushaltestelle nach Süden und Anordnung einer Querungsinsel
Variante Verlegung der Bushaltestelle nach Süden und Anordnung einer Querungsinsel/ Prof. Dr. Weber
 

Bei der großen Abschlusspräsentation der Projektergebnisse an der Hochschule Augsburg dankten die Projektgruppen Herrn Bürgermeister Martin Weiß und den Vertretern des Staatlichen Bauamts Augsburg, Herrn Ltd. BD Scheckinger und Herrn BD Greineder, für die interessante Aufgabenstellung und die hervorragende Unterstützung.