Verkehrswende: Machen.
Studierende des dritten Semesters Bauingenieurwesen besuchen eines der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands
Am 15.11.2022 besichtigten 20 unserer künftigen Bauingenieure die beeindruckende und komplexe Baustelle VE41 Marienhof, auf der der neue Haltpunkte der 2. Stammstrecke München mit Übergang zur U-Bahn-Linie U3/U6 und den bestehenden S-Bahnen, erstellt wird.
Das Bauwerk wird von oben betrachtet drei Fußballfelder groß und ist bis zu 65 Meter tief. Aktuell wird unterhalb der ersten Zwischendecke der Boden ausgehoben. Gebaut wird hier in der „Deckelbauweise“, bei der im Schutz einer umschließenden Schlitzwand Etage für Etage nach unten gegraben wird. Ist die Ebene einer Zwischendecke erreicht, so wird diese betoniert und anschließend der Aushub darunter fortgeführt.
Zur Bewerkstelligung eines Projekts dieser Größenordnung ist eine ausgeklügelte Logistik ebenso notwendig wie ein beeindruckender Maschinenpark: Leistungsstarke Hochbaukrane, die bis zu 48 t Traglast besitzen, ein 140-Tonnen-Seilbagger, eine Baustellenbetonmischanlage, eine Trafostation und Notstromaggregate für den sicheren Betrieb der zahlreichen Brunnen zur Wasserhaltung. Sogar ein Roboter für die Betonagen ist im Einsatz.
Damit an den Nachbargebäuden keine Schäden entstehen – gebaut wird im Herzen Münchens zwischen historischem Gebäudebestand – werden weit über 1000 Messsensoren eingesetzt, welche jeden Millimeter Bewegung registrieren.
Kurzum: Es handelt sich um ein Bauprojekt der Superlative. Unsere Studierenden konnten hier einen spannenden Eindruck in ihr späteres Tätigkeitsfeld gewinnen. Vielen Dank an Michael Sedlacek und Paul Mayer von der bauausführenden Arge, die uns über, auf und unter das Baufeld führten und sympathisch und kompetent die technischen Herausforderungen erklärten.
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