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Wettbewerb 2017: WBG-Stiftung Architektur und Bauingenieurwesen würdigt herausragende Leistungen

 
28.07.2017

Was geschieht mit leerstehenden, nicht mehr genutzten Gebäuden? Wie können bestehende architektonische Strukturen aufgewertet werden? Und welche Aspekte spielen beim Thema Wohnen in Zukunft eine bedeutende Rolle? Diesen Fragen haben sich erneut Studentinnen und Studenten aus dem Fachbereich Architektur und Bauwesen gewidmet und sich dem diesjährigen Wettbewerb der WBG-Stiftung gestellt.

 

Alle Projekte, die eingereicht wurden, beziehen sich auf Orte und Gebäude, aber auch auf aktuelle städtebauliche Herausforderungen in Augsburg. „Auch im Wohnungsbau werden in Zukunft neue Ansätze und Ideen gefragt sein, wofür unsere Gesellschaft engagierte und kreative junge Menschen braucht“, betont Dr. Mark Dominik Hoppe, Geschäftsführer der Wohnbaugruppe Augsburg und Vorstandsvorsitzender der WBG-Stiftung.

Bei der 18. Preisverleihung an der Hochschule Augsburg wurden nun die besten Arbeiten vorgestellt und die diesjährigen Preisträger ausgezeichnet. Zusammen mit Prof. Susanne Gampfer, Dekanin der Fakultät für Architektur und Bauwesen, überreichte Bürgermeister Dr. Stefan Kiefer im Namen des Oberbürgermeisters und Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Kurt Gribl Stiftungspreise in Höhe von 3.700 Euro. Die Stadtsparkasse Augsburg unterstützte den Wettbewerb der WBG-Stiftung auch in diesem Jahr mit einer großzügigen Spende.

Prämiert wurden insgesamt acht Arbeiten zu folgenden Themen

 

1. Nachnutzung von Bauten der öffentlichen Hand am Beispiel der ehemaligen JVA in Augsburg – Perspektiven für die Stadtgesellschaft

2016 hat die Justizvollzugsanstalt Augsburg ihren Standort von der Augsburger Karmelitengasse nach Gablingen verlegt und hinterlässt eine zentral gelegene, attraktive Fläche. Die Frage nach der künftigen Nutzung wurde hier mit dem Vorschlag eines Archäologischen Museums für Augsburg beantwortet, das seinem Zweck durch die Lage im geschichtsträchtigen Domviertel auf besondere Weise gerecht wird. Die Arbeit leiste einen wertvollen Beitrag bei der perspektivischen Weiterentwicklung des historisch bis in die Gründung Augsburgs zurückgehenden Stadtquartiers, so Prof. Marcus Rommel. Melanie Huber wird für diese Leistung mit dem WBG-Preis 2017 in Höhe von 1.000 Euro ausgezeichnet.

2. Wohnen plus X – Areal Spicherer Schule

Im Rahmen einer Semesterarbeit im Masterstudiengang Architektur sollten Konzepte zur Nachnutzung des Areals der ehemaligen Spicherer Schule in Pfersee entwickelt werden. Dabei musste zum einen das Thema Wohnen, zum anderen eine soziale, kulturelle oder der Bildung gewidmete Nutzung integriert werden. Für die Lösung dieser Aufgabe erhält Amelie Herkommer einen Sonderpreis, dotiert mit 600 Euro.

3. FlexMod – Flexibel nutzbare Holzmodule: Neukonzept für das Parkhaus am Ernst-Reuter-Platz

Dieses Projekt im Master-Studiengang „E2D Energie Effizienz Design“ befasste sich mit dem Parkhaus am Ernst-Reuter-Platz. Die Aufgabe: Ein neues Konzept für das Parkhaus, unter Einbezug flexibler Holzmodule. Nicht mehr nur Parken, sondern zum Beispiel auch Wohnen und Arbeiten soll hier möglich sein. „Eine starke Entwurfshaltung“, schreibt Prof. Georg Sahner den Verfassern Carmen Herrmann, Carolin Maier und Jasmin Fischer zu. Ihnen gelinge eine Verwandlung des Bestands zu einem hochaktuellen Gebäude der Zukunft. Damit erhalten die drei Studenten für ihr Gemeinschaftsprojekt einen Sonderpreis in Höhe von 600 Euro.

4. Experia – Kinderuniversität Augsburg

Im Zentrum des Themas, das im Bachelor-Studiengang „E2D Energieeffizientes Planen und Bauen“ bearbeitet wurde, steht ein „Haus für Kinder“, genauer eine Lern- und Erlebniswelt, die Begeisterung für Naturwissenschaften, Umwelt und Technik weckt, die Wissen vermittelt und Spaß macht. Mit ihrem Entwurf, einem „Lehmquader“, gelinge es Michelle Weck, das Gebäude selbst zum Anschauungsobjekt werden zu lassen, so Prof. Sahner. Die Studentin erhält dafür eine Anerkennung in Höhe von 300 Euro.

5. Solarcity – Neue Passivhäuser – Areal Landvogt-/Sommestraße

Aufgabe für dieses Thema im Bachelorstudiengang Architektur war es, ein dreigeschossiges Passivhaus auf einer vorgegebenen Parzelle zu entwickeln. Die Häuser sollen sowohl Platz für eine Wohngemeinschaft mit Gemeinschaftsräumen, als auch einen separaten Gebäudeteil für die Nutzung als Büro, Atelier o. ä. bieten. Die Themen wurden in Zweiergruppen bearbeitet. Für ihre Leistungen erhalten Christina Schieferle und Christoph Hosemann, Dominic Doesel und Katharina Dobler, Anne Budja und Stephanie Brandmeier, sowie Stefanie Dorn und Suzan Muhziroglu eine Anerkennung in Höhe von 300 Euro.

 
Ausschnitt aus einem prämierten Modell.