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Bauen für die Kultur(-wirtschaft) – eine besondere Herausforderung?

Bau + Immobilie 19 am Freitag, 22. März 2019

 
Die Referenten der Tagung Bau + Immobilie 19: Tatjana Kocher (SWA Augsburg), Joachim Sommer (Not Yet Visible, Augsburg), Prof. Elisabeth Krön (Hochschule Augsburg), Harald Grund (EDR Ingenieurgesellschaft GmbH, München), Christian Hellmund (GMP Architekten, Berlin), Katharina Kasarinow (Not yet visible, Augsburg). Foto: Sonja Schön
22.03.2019

Bauen für die Kultur bzw. die Kulturwirtschaft – was heißt das? Welche Bauherren, welche Nutzer, welche Stakeholder sind im Spiel, welche Raumprogramme werden realisiert, welche Erfahrungen liegen zu Organisationsformen vor?

Diesen Fragen widmeten sich die Referenten der Tagung Bau + Immobilie 19, die am 22. März 2019 an der Hochschule Augsburg zum Thema „Bauen für die Kultur(-wirtschaft) – eine besondere Herausforderung?“ stattfand.

Aktuell befinden sind nämlich hochinteressante Projekte in Bearbeitung, sowohl in Bayerisch Schwaben als auch in der benachbarten Landeshauptstadt. Die Referenten der Tagung stellten einige davon näher vor – insbesondere im Zusammenhang mit den besonderen Herausforderungen und den speziellen Erfordernissen auf Seiten der verschiedenen Projektbeteiligten, von der Ideenphase, der Entwicklung, der Planungs- und Steuerungsphase, bis zur Realisierung und Inbetriebnahme.

Der lange Weg zur Premiere – Bauen für die Kultur

 

Prof. Dr. Elisabeth Krön, Studiengangleiterin des berufsbegleitenden weiterbildenden Masterstudiengang Projektmanagement, eröffnete die Tagung und führte die Gäste in das Thema ein.

Nihat Anac, Geschäftsbereichsleiter der KreativWerk GmbH & Co. KG, erläuterte zusammen mit Tatjana Kocher, Projektleitung Stadtwerke Augsburg Holding, wie sich das ehemalige Gaswerk in Oberhausen in vielen Einzelschritten von der Industriebrache zum Hotspot für die Kultur- und Kreativwirtschaft verwandelt.

Der Architekt Christian Hellmund, Direktor der GMP Architekten, Berlin, schilderte den aufwendigen Planungsprozess von den ersten Grundlagengesprächen bis zur Premiere bei der Planung von Kulturbauten für öffentliche und private Bauherren und zeigte dabei beeindruckende und berühmte Beispiele wie den Kulturpalast Dresden und das Tempodrom Berlin. Hellmund machte deutlich, dass entscheidende Änderungen in Zeit- oder Ausführungsplanung nach Projektstart erhebliche Kostensteigerungen mit sich bringen können.

„Bauen ist einfach, aber wenn sich während der Bauphase das Ziel ändert, wird’s schwierig“, so leitete Harald Grund, Architekt und Fachbereichsleitung Projektsteuerung bei der EDR Ingenieurgesellschaft GmbH, München, seinen Vortrag zu Projektsteuerung für Kulturbauten anhand von Beispielen ein. Eine konkrete Zielformulierung sei ein Garant gelungenen Projektmanagements. Grund machte zudem auf den Prozess der Inbetriebnahme aufmerksam, dessen „Drehbuch“ vor allem bei Kulturbauten zum Standard gehören und ordentlich geplant werden sollte.

Abschließend stellte Andreas Reisch, Geschäftsführer der Georg Reisch GmbH & Co. KG, Bad Saulgau, den Neubau des Ravensburger Kunstmuseum vor, welches von der Georg Reisch GmbH & Co. KG im Mietmodell in Kooperation mit der Stadt Ravensburg errichtet wurde. Bemerkenswert ist die Errichtung des Kunstmuseums im Passivhausstandard.

Sowohl die fundierten Fachvorträge als auch die lebendigen Diskussionen zwischen den interessierten Gästen und den Referenten machten die Tagung, die ein integraler Bestandteil des berufsbegleitenden weiterbildenden Studiums Master Projektmanagement ist, wieder zu einem vollen Erfolg.

Master Projektmanagement – berufsbegleitende Weiterbildung für Architekten und Ingenieure

 

Interessenten des Masters Projektmanagement (nächster Start Ende September 2019) sind herzlich eingeladen, die Offenen Seminare am 10. Mai oder 31. Mai 2019 zu besuchen. Die Studienunterlagen können gerne vorab unter www.hs-augsburg.de/ibi angefordert werden. Um Anmeldung zu den Offenen Seminaren wird gebeten.