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Holzbau 21: Bildungsräume der Zukunft

Schulen in Holzbauweise

 
Helmut Dietrich über den Schulbau in Holz der letzten 20 Jahre. Screenshot: Katrin Freitag.
26.02.2021

Am Freitag, 26.02.2021, fand die Tagung #Holzbau 21 „Bildungsräume der Zukunft“ Corona-konform im virtuellen Raum statt.

 
Thomas Fußenegger teilt seine Erfahrungen zu aktuellen Projekten, Schluneubauten und -erweiterungen. Screenshot: Katrin Freitag.
Thomas Fußenegger teilt seine Erfahrungen zu aktuellen Projekten, Schulneubauten und -erweiterungen. Screenshot: Katrin Freitag.

Die dritte Holzbautagung des Instituts für Bau und Immobilie der Hochschule Augsburg fand in diesem Jahr am Freitag, 26.02.2021, im virtuellen Raum statt. Mehr als 140 Gäste aus Wissenschaft und Lehre, öffentlicher Verwaltung, Holzbau, Architektur und Tragwerksplanung folgten den inspirierenden Vorträgen der Referenten via Zoom.

Prof. Elisabeth Krön (Hochschule Augsburg) begrüßte die Gäste zum Thema „Bildungsräume der Zukunft: Schulen in Holzbauweise“, Prof. Wolfgang Huß (Hochschule Augsburg) moderierte die Veranstaltung.

Günter Manhardt (Schmuttertal-Gymnasium, Diedorf) erläuterte zum Auftakt der Tagung am Beispiel seiner Schule das Zusammenspiel zwischen Architektur und Pädagogik. Mit viel Herzblut, neuen Ideen bei der Raumaufteilung und einem intensiven Austausch zwischen allen Planungsbeteiligten und den späteren Nutzerinnen und Nutzern wurde die Schule in Holzbauweise errichtet und gewann 2017 den Deutschen Architekturpreis. Raumkonzepte, die selbstständiges und kooperatives Lernen ermöglichen, wurden in der Tagung vorgestellt.

Im Anschluss nahm Helmut Dietrich (Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH, Bregenz / Österreich) die Tagungsgäste mit auf eine Zeitreise durch 20 Jahre Schulbau in Holz und erläuterte verschiedene Planungs- und Baukonzepte in Österreich und Frankreich, die sich unter anderem aus dem unterschiedlichen Ablauf des Schulalltags in beiden Ländern ergeben.

Thomas Fußenegger (Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH, Schwarzach / Österreich), der als Projektleiter verschiedene Schulen in Holzbauweise geplant hat, stellte verschiedene Konzepte und Erfahrungen anhand aktueller Projekte in Hohenems und Frankfurt am Main vor und erläuterte sehr anschaulich die vielfältigen Möglichkeiten, die nicht nur Schulneubauten, sondern auch Erweiterungen des Baubestands bieten.

Raphael Greder über die Relevanz der integralen Planung. Screenshot: Katrin Freitag.
Raphael Greder über die Relevanz der integralen Planung. Screenshot: Katrin Freitag.

Nach der Mittagspause referierte Raphael Greder (Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See / Schweiz) über die Vorteile einer integralen Planung, die möglichst viele Akteure von Beginn des Planungsprozesses an einbezieht. Er stellte mit Fokus auf Architektur, Tragwerksplanung, Holzschutz, Schallschutz und Haustechnik verschiedene innovative Projekte von Schulneu- und Umbauten in der Schweiz vor.

Andy Senn (Andy Senn Architektur GmbH, St. Gallen / Schweiz) berichtete ausführlich über Planung und Errichtung der Landwirtschaftlichen Schule Salez als herausragendes Projekt nachhaltigen Bauens. Er zeigte, dass auch mit einem Minimum an vorinstallierter Technik ein hervorragendes Raumklima erreichbar ist und plädierte für einfache, aber sehr effektive Belüftungskonzepte.

Es zeigte sich, dass der Themenkomplex Schulen in Holzbauweise sehr umfangreich ist und viel Raum für innovative Lösungen bietet. Die Tagungsgäste zeigten sich sehr zufrieden.

Andy Senn erklärt, was die Landwirtschaftliche Schule im Schweizer Salez so nachhaltig macht. Screenshot: Katrin Freitag.
Andy Senn erklärt, was die Landwirtschaftliche Schule im Schweizer Salez so nachhaltig macht. Screenshot: Katrin Freitag.