Open Science: Offen für die Wissenschaft – Offen für die Gesellschaft
"Open Science-Ansätze umfassen die Prozesse und Produkte der öffentlichen Zugänglichmachung von Forschungsdaten, Forschungsergebnissen, Publikationen, Methoden, Lizenzen und Softwarecodes ebenso wie die Stärkung von Interdisziplinarität durch leichteren Zugang zu Ergebnissen, Öffnung gegenüber der Gesellschaft, der Wirtschaft und für die internationale Zusammenarbeit." (Deutsche UNESCO-Kommission e. V.)
Open Access
Als Teilgebiet von Open Science steht Open Access für den unbeschränkten Zugriff auf wissenschaftliche Literatur.
"Open Access meint, dass diese Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, so dass Interessierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internet-Zugang selbst verbunden sind." (Budapest Open Access Initiative Declaration)
Gold, Grün, Diamant & Co: Modelle von Open Access Publikationen
Goldener Weg
Der goldene Weg bedeutet die Erstveröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln in Open Access Zeitschriften. Autor:innen treten dabei keine ausschließlichen Nutzungsrechte gegenüber den Verlagen ab und bestimmen selbst die Lizenzbedingungen (s.a. freie Linzenzen, CC-Lizenzen) ihrer Publikationen. Autor:innen oder ihre Institutionen bezahlen eine Veröffentlichungsgebühr (APC – Articel Processing Charge).
Grüner Weg
Der grüne Weg bedeutet die Zweitveröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln in einem institutseigenen, fachspezifischen oder generischen kostenlosen Open Access Repositorium.
Autor:innen veröffentlichen dabei (meistens nach einer Embargofrist) die Preprint-, Postprint- oder Verlagsversion ihrer Publikationen.
- Weitere Informationen zum Zweitveröffentlichungsrecht:
- Urheberrechtsgesetz (UrhG).
- §38 UrhG befasst sich mit Beiträgen zu Sammlungen.
- Bundesministerium für Forschung und Bildung
- Weitere Informationen zum UrhG in der Forschung und Lehre
Diamant Open Access Publikationen
Diamant Open Access Journale verlangen kein Geld für die Veröffentlichung, weder von Autor:innen noch von Institutionen oder Bibliotheken. Die Publikationen sind sofort kostenlos verfügbar. Die Diamant Open Access Veröffentlichungsorgane werden meistens von Non-Profit-Organisationen, Universitäts- oder Hochschulverlagen herausgegeben.
Hybride Open Access Publikationen
In hybriden Open Access Zeitschriften werden sowohl Gold Open Access Publikationen als auch Closed Access (nicht kostenlos verfügbare) wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Während die Gold Open Access Artikel in diesen Journalen sofort nutzbar sind, muss der Zugriff auf die Closed Access Publikationen derselben Zeitschrift bezahlt werden. Letztere können meistens im Rahmen eines Abonnements abgerufen werden.
Sie möchten Open Access publizieren?
Als Partnerin für Wissenschaft und Gesellschaft bietet die Bibliothek der THA Dienste für ihre Hochschulangehörige und für externe Nutzer:innen im Bereich Open Access.
Ansprechpartnerin | |
Telefon: | +49 821 5586-3154 |
Publizieren auf dem Grünen oder Diamant-Weg: Repositorien
Fachrepositorien
Neben fachübergreifenden (oft institutionsbezogenen) Repositorien gibt es auch Repositorien mit fachlichen Schwerpunkten.
Welche weiteren Repositorien es für Ihr Fachgebiet gibt, können Sie bei Re3Data recherchieren.
Goldener Weg
Auf dem goldenen Weg des Open Access Publizierens wird Ihr wissenschaftliches Werk sofort Open Access veröffentlicht. Es durchläuft einen Qualitätssicherungsprozess in Form eines Peer-Reviews oder Editorial Reviews. Ihr wissenschaftlicher Beitrag oder Ihre Monographie sind sofort für den weiteren wissenschaftlichen Gebrauch zugänglich und Ihre Ergebnisse sind sichtbar für Ihre Fachcommunity.
Weitere Verlagsvereinbarungen zur Open-Access Transformation gibt es z.B. mit Hogrefe und der Zeitschrift wt Werkstattstechnik
DEAL Elsevier
Zum 1.1.2024 ist die Technische Hochschule Augsburg demDEAL-Vertrag mit Elsevier beigetreten. Der Konsortialvertrag bietet folgende Konditionen:
- Volltextzugriff auf etwa 2.500 E-Journals der Elsevier Verlagsgruppe, zugänglich über ScienceDirect
- Paper-Charge Modell für Hochschulangehörige der THA als Erstautor:innen oder Corresponding Autor:innen
- Open Access Publikation ist unter der freien Lizenz CC-BY und CC-BY-NC-ND möglich
- Erst- und Corresponding-Autor:innen zahlen die gleichen Publikationsgebühren, auch wenn sie Closed Access publizieren, deshalb ermutigen wir sie jedesmal Open Access unter der freien Lizenz CC-BY zu publizieren
- Die Vertragskonditionen finden Sie hier: DEAL-Elsevier
- Liste der über den DEAL-Vertrag abgedeckten Zeitschriften (Core-Hybrid, Cell Press, The Lancet, Gold OA)
Gerne bieten wir Ihnen eine persönliche Beratung über die neuen Vertragskonditionen und Lizenzformen an. Ihre Kontaktperson in der Bibliothek ist Emese Tömösvári
Vertragslaufzeit: 1.1.2024-31.12.2028
DEAL Wiley
Im Rahmen des Projekts DEAL hat die Technische Hochschule Augsburg die Teilnahmeerklärung an dem bundesweiten Lizenzvertrag mit dem Verlag Wiley unterzeichnet.
Ausführliche Informationen zum Publizieren in Wiley-Zeitschriften sowie eine aktuelle Titelliste finden Sie auf der DEAL Konsortialwebseite. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Emese Tömösvári.
DEAL Springer
Im Rahmen des Projekts DEAL hat die Technische Hochschule Augsburg die Teilnahmeerklärung an dem bundesweiten Lizenzvertrag mit dem Verlag Springer Nature unterzeichnet.
Ausführliche Informationen zum Publizieren in Springer Nature Zeitschriften sowie eine aktuelle Titelliste finden Sie auf der DEAL Konsortialwebseite. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Emese Tömösvári.
OA-Konsortium wt Werkstattstechnik
Die THA nimmt am Konsortium der Zeitschrift wt WerkstattsTechnik teil.
„Die wt Werkstattstechnik veröffentlicht im Rahmen eines nationalen Konsortiums der Technischen Informationsbibliothek (TIB) Beiträge Open Access. Autor:innen, die einer am Konsortium teilnehmenden Einrichtung zugehören, müssen für die Publikation ihrer Beiträge keine Publikationsgebühren (APCs) zahlen.“
Für weiterführende Informationen nehmen Sie gerne Kontakt mit der THA Bibliothek auf oder klicken Sie hier: wt WerkstattsTechnik - Konditionen für Autor:innen
Hogrefe PsyJournals
Hogrefe hat mit 115 Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen (darunter auch die Hochschule Augsburg) eine wegweisende Vereinbarung zur Open-Access-Transformation der PsyJOURNALS von Hogrefe getroffen.
Gemessen an der Anzahl der teilnehmenden Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen handelt es sich um eine der bislang größten Vereinbarungen dieser Art.
- Diese soll es Autor:innen teilnehmender Institutionen ermöglichen, in den psychologischen Fachzeitschriften von Hogrefe (PsyJOURNALS) Open Access zu publizieren.
- Hier finden Sie in einem FAQ die wichtigsten Punkte zur Einreichung zusammengefasst.
- Die Autor:innen der teilnehmenden Institute erhalten bei Akzeptanz des Artikels ein Formular zur Open Access Freigabe, in dem sie auch die Lizenz wählen können.
Vertragslaufzeit: 2021-2023, 2024-2026
Verzeichnis geprüfter OA-Journals und OA-E-Books
Weitere Informationen rund um den Publikationsprozess
Publikationskreislauf
Versionen einer Publikation
Vor einer Veröffentlichung in OPUS oder in einem anderen Open Access Repositorium klären Sie bitte mit dem Verlag, welche Version Ihres Manuskriptes in unserem Publikationsserver veröffentlicht werden kann. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie uns gerne.
Preprint
- Das Manuskript, das Sie dem Verlag gesendet haben (meistens eine Text-Datei)
- Noch nicht peer-reviewed
- Es wurden keine Redaktionsarbeiten durchgeführt
- Enthält keine Seitenzahlen, Wasserzeichen oder sonstige Verlagsmerkmale
- keine Persistenten Identifier (PID) sind sichtbar
Postprint
- Der/die Autor:in erhält diese Version zur letzten Überarbeitung
- Das Manuskript enthält bereits die Kommentare der Reviewer
- Enthält keine Seitenzahlen, ein Wasserzeichen des Verlags ist aber sichtbar
- keine Persistenten Identifier (PID) sind sichtbar
Verlagsversion
- Finale Version, inhaltlich (Autor:in und Lektor:in) und technisch (Verlagsredaktion) geprüft
- Verfügt über finale bibliographische Angaben und PIDs
- Informationen über die gewünschte Zitationsform sind oft angegeben
Predatory Journals & Co: Unethische Verlagstaktiken und Lösungen
Mirror Journals
"Ein Mirror Journal ist eine vollständig frei zugängliche Version einer bestehenden Subskriptionszeitschrift mit demselben Editorial Board, Aims und Scope, denselben Peer-Review-Verfahren und -Richtlinien sowie einem Editorial Board, das zu mindestens 50 % aus denselben Mitgliedern besteht. Die Zeitschrift kann einen ähnlichen Namen wie die Subskriptionszeitschrift tragen, muss aber eine andere ISSN haben." (Barbers et. al. "Open Access Monitor: Mirror Journals")
Predatory Journals
Predatory Journals zu erkennen ist nicht einfach.
In welchen Fällen sollen Sie Verdacht schöpfen?
- Es wird kein Peer-review (oder nicht im ausreichenden Maße) angeboten
- Keine klaren Auswahlkriterien der Artikel
- Falsche Webseiten oder Nachahmung seriöser Verlagsseiten
- Kein Editorial Board oder Falschangaben über das Editorial Board
- Falsche Angaben zum Impact Factor
- Versteckte Publikationskosten
- unrealistisch schnelle Veröffentlichungsfristen
- Falschangaben über Mitgliedschaften in Verlagsgruppen
- (vgl. PredatoryReports.org: Combatting Predatory Journals and Conferences)
Eine Liste potenzieller Predatory Journals ist die Beall`s List.
Was können Sie tun?
Im Verdachtsfall können Sie sich gerne an unser Bibliotheksteam wenden.
Alternativ können Sie sich anhand vertrauenswürdiger Quellen vergewissern, dass Sie mit einem redlichen Verlag zu tun haben. Hierbei hilft Ihnen die "Checkliste zur Qualität von Open Access Zeitschriften" (PDF).
Vertrauenswürdige Informationsquellen für die Überprüfung:
PIDs: DOI, ORCID & Co
CC-Lizenzen
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