Starkstrom e.V. - Entwicklung eines neuen HV Lademoduls
Entwicklung eines Ladegeräts für "Formular Student" Hochvolt-Akku
Studiengang
Elektrotechnik (B.Eng.)Projektbeschreibung
Ziel ist es, dass dieses neu entwickelte Ladegerät das Alte ersetzen kann, um einem drohenden Ausfall aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen vorzubeugen und gleichzeitig die Ladeleistung zu erhöhen. Dadurch sollen weniger Wartezeiten und somit mehr Testzeit ermöglicht werden.
Um dies zu ermöglichen, wird ein Netzteil mit bis zu 800 V und 12 kW Leistung verwendet. Die Steuerung des Ladevorgangs erfolgt über einen Raspberry Pi, der mit einer selbstentwickelten Platine über CAN mit dem Akku und dem Netzteil kommunizieren kann. Über CAN sendet der Akku wichtige Daten wie Minimal- und Maximalwerte von Temperatur und Spannung, den Spannungswert jeder Zelle, den fließenden Strom im Akku sowie anstehende Isolations- oder Battery-Managementfehler.
Um die Sicherheit zu gewährleisten, befinden sich im Ladegerät jeweils ein Schütz für den positiven und negativen Pfad zwischen Netzteil und Akku. Diese können erst schalten, wenn der Akku meldet, dass alle Werte innerhalb des sicheren Bereichs liegen. Zur Messung der Ladespannung sind CAT-III-Buchsen verbaut. In deren Messabgriffen befindet sich jeweils ein hochohmiger Widerstand, um bei einer niederohmigen Verbindung zwischen den Potentialen den Strom zu begrenzen. Um mögliche Kapazitäten zu entladen, ist dauerhaft ein niederohmiger Widerstand zwischen Plus- und Minuspfad geschaltet. Diese Verbindung wird nur bei geschlossenen Schützen im Akku vom Akku selbst deaktiviert.
Um einen angenehmen Transport quer durch Europa zu ermöglichen, wurde das Netzteil mit der Beschaltung in einem Flightcase verbaut. Durch die Quaderform ist es leicht zu stapeln und mit den verbauten Griffen leicht zu tragen.
Beteiligte Personen
Studierendengruppe: | Jochen Lutz, Nico Kalchschmid, Vincent Wagner |
Betreuer: |
Veranstaltung
Systems Engineering 1 (IK)
Laufzeit
WS 2023/24
Anforderungen
Funktionale Anforderungen:
- Bei Bedarf muss das Ladegerät, unter Einhaltung der maximalen Gesamtspannung des Akkus, dazu in der Lage sein, diesen bis zu einer Ladeschlussspannung von 600 V zu laden.
- Bei einem SOC von 20 % soll der neue Charger den Akku innerhalb von 45 Minuten auf 80 % SOC laden.
- Das Gerät soll innerhalb von 5 Minuten funktionsbereit sein und in der gleichen Zeit auf den Transport vorbereitet werden können.
- Beim Transport muss das System eine quader- oder würfelförmige Außenkontur haben.
Nicht funktionale Anforderungen (Qualitätsanforderungen):
- Im betriebsbereiten Zustand muss der Charger dem Reglement der Formula Student Germany entsprechen.
- Außerdem muss das Laden und Überwachen des Akkumulators ohne Anschluss zusätzlicher Geräte (z. B. Laptop) möglich sein.