Projekt LINDA gewinnt Bayerischen Energiepreis
Im Forschungsprojekt LINDA haben die Projektpartner ein allgemeines Konzept entwickelt, das einen stabilen Inselnetzbetrieb im Falle eines langandauernden, großflächigen Stromausfalles ermöglicht – und zwar mithilfe von Einspeisung aus dezentralen Energieversorgungsanlagen, wie Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerken und Biogasanlagen. Dadurch soll insbesondere für kritische Infrastrukturen wie die Wasserversorgung oder Krankenhäuser ein verbessertes Versorgungsniveau erreicht und damit der volkswirtschaftliche Schaden eines Blackouts erheblich reduziert werden.
Das von den Projektpartnern entwickelte Konzept wurden in den bisher drei umfangreichsten Inselnetzversuchen in Deutschland erfolgreich in der Praxis getestet: In bis zu drei Kommunen waren bis zu 1.100 Haushalte, 185 Photovoltaikanlagen sowie zwei Wasserkraftwerke und eine Biogasanlage in ein autarkes Inselnetz eingebunden, das stabil betrieben werden konnte.
Die Hochschule Augsburg und die Technische Universität München haben LINDA wissenschaftlich begleitet. Dabei waren von der Fakultät für Elektrotechnik der Hochschule Augsburg Prof. Michael Finkel und Christoph Steinhart (wissenschaftlicher Mitarbeiter) sowie Studierende in das Projekt mit eingebunden.
Der Bayerische Energiepreis wird alle zwei Jahre vom Bayerischen Wirtschaftsministerium für herausragende Projekte, Konzepte und Forschungsleistungen auf dem Gebiet der effizienten Energiegewinnung und -nutzung in verschiedenen Kategorien vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 spendet LVN zu gleichen Teilen an die Hochschule Augsburg und die Technische Universität München.
Video: Bayern Innovativ
- Weitere Informationen zum Projekt LINDA gibt es unter www.hs-augsburg.de/LINDA