Jabra Speak 710 – Quick and dirty

 

Preis ca. 180 €, eignet sich für kleine Gruppen und enthält Lautsprecher und Mikrofon. 

Der Jabra Speak ist eine Geheimwaffe, die man an sich tragen kann. Auch wenn die Audioqualität nicht voll überzeugen kann, kann der Jabra Speak die Rettung in letzter Sekunde sein. Der Speaker funktioniert über USB und Plug & Play. Das wichtige ist: Er funktioniert „out of the box“. Das Mikrofon des Jabra Speak nimmt Geräusche aus allen Richtungen war und auch der integrierte Lautsprecher funktioniert gut. Bei einer Entfernung von 5m ist man zwar noch zu verstehen, jedoch muss man bei der Übertragung über Zoom schon genau hinhören, was der Sprechende sagt.

Der Speaker ist für Gespräche optimiert, kann aber auch als Bluetooth Lautsprecher verwendet werden. Außerdem ist es möglich, zwei Speaker über Bluetooth zu koppeln und diese frei im Raum zu verteilen. Über Bluetooth kann man den Speaker auch an den Rechner koppeln. Das bietet die Möglichkeit, die Speaker frei im Raum zu positionieren und damit den Radius der Speaker optimal zu nutzen. Auch wenn der Speaker gut positioniert ist, ist das Mikrofon nicht sensibel genug, um einen Sprechenden in 5m Entfernung gut zu erfassen. Der Speaker eignet sich deshalb nur für kleine Gruppen, die recht nah zusammen sitzen. Insgesamt kann man dem Jabra Speaker 3 von 5 Sternen geben. ★★★ 

Jabra Speak 710

Meeting Owl – der Meeting Star

 
Meeting Owl
Meeting Owl Videoansicht
Von der Owl erzeugtes Bild: 360°-Ansicht und die dynamische Fokussierung auf die Sprechenden.

Preis ca. 1100 €, eignet sich für hybride Meetings und enthält Lautsprecher, Mikrofon und 360°-Kamera

Als wir die Owl zum ersten Mal ausprobiert haben, waren wir perplex. „Out of the box“ funktioniert erst mal nichts. Nachdem wir verschiedene Foren durchsucht haben, kam die Lösung: Die Owl muss erst upgedatet werden. Bei unserer Recherche sind wir darauf gestoßen, dass man dafür einen Account benötigt und dann über das Smartphone, die Owl updaten kann. Etwas irritierend war, dass man keinen Ladebalken beim Updaten sieht. Aber das Update dauerte nicht lange. Nachdem das Update abgeschlossen war, benötigt man noch die Owl Meeting App um Feineinstellungen an der Owl zu machen. Diese muss auf dem Rechner, an dem die Owl angeschlossen wird, installiert werden.

Sonst ist die Owl auf den ersten Blick ein Alleskönner. Sie funktioniert sowohl als Mikrofon, als Kamera und als Lautsprecher. Der Aufbau und der Abbau der Owl ist einfach und unkompliziert. Wenn die Owl auf dem aktuellen Stand ist, funktioniert sie danach über plug &play. Per USB kann die Owl an den Rechner angeschlossen werden. Zudem verfügt die Owl über ein Stativgewinde und kann auf einem Stativ mitten im Raum platziert werden. Der Klang der Owl ist etwas dumpf und trocken. Die Stimme wirkt nicht besonders natürlich. Und wenn die Teilnehmer:innen weiter weg sind, ca. 5 Meter, dann wird die Audioübertragung schlecht und ist über Zoom schwierig zu verstehen. Jedoch ist die Owl für einen kleinen Raum mit bis zu 6 Teilnehmenden gut geeignet.

Wir haben die Owl bei unserem Daily-Meeting ausprobiert und da erfüllte sie ihren Zweck. Sie war schnell aufgebaut und hat die Online-Teilnehmenden unkompliziert in das Meeting integriert. Deshalb kann die Owl für kleine Meetings empfohlen werden. Für ein Seminarsetting, bei dem auch eine Beamerpräsentation und ein Audio-Output über die Saaltechnik stattfindet, ist die Owl weniger geeignet. Wenn eine Präsentation über Zoom stattfindet und im Raum über die lokalen Lautsprecher ein Video abgespielt wird, kommt es zu Komplikationen und man hat Feedback in der Übertragung. Insgesamt vier von fünf Sternen. ★★★★

Logitech Group – der Allrounder

 

Preis ca. 800 €, für kleine bis mittlere Veranstaltungen geeignet, enthält externe Kamera, sowie eine Basisstation mit Lautsprecher und Mikrofon.

Von den drei getesteten Systemen liefert die Logitech Group die beste Qualität. Jedoch ist der Aufbau des Systems im Vergleich zu den beiden anderen Systemen sehr umständlich. Die Logitech Group kann zwar auch per USB angeschlossen werden, jedoch müssen zusätzlich die einzelnen Geräte verkabelt werden. Die Kamera sowie die große Basisstation werden über zwei jeweils 5m lange Kabel mit dem Hub verbunden. Zusätzlich können noch zwei weitere Mikrofone hinzugefügt werden.

In einem kleinen Konferenzraum mit circa 10 Plätzen und einem Rednerpult funktioniert die Logetich Group gut. Man kann die Basisstation zentral auf dem Tisch platzieren und eines der zusätzlichen Mikrofone direkt vor dem Redner. Die Tonübertragung ist gut. Ein Konferenztisch mit zusätzlichem Sprecherpult wird gut abgedeckt. Jedoch hat der übertragene Ton etwas Hall und die Stimme hört sich etwas blechern an. Die schwenkbare Kamera mit Zoom kann separat bedient werden. Es ist möglich, bis zu fünf Einstellungen zu speichern und per Fernbedienung auszuwählen. Es empfiehlt sich aber, für die Kamerasteuerung Unterstützung zu suchen. Ansonsten sollte man darauf achten, dass die Kabel und die restliche Technik nicht zu prominent im Raum platziert werden. Im Rahmen des von uns durchgeführten Didaktik-Dialogs hat die Logitech Group gut funktioniert. Die Teilnehmenden aus dem Raum sowie der Sprecher wurden gut in Zoom übertragen und der Raum war mit den Mikrofonen gut ausgestattet. Fünf von fünf Sternen. ★★★★★

Logitech Group

Vergleich der Mikrofone bei allen drei Geräten

 

Beim Vergleich der Audioqualität schnitt die Logitech Group am besten ab. Wir haben hierzu die Geräte zentral positioniert und einen kurzen Text aus unterschiedlicher Entfernung eingesprochen. Außerdem haben wir den Ton in einem Zoommeeting sowohl im Testraum, als auch in einem anderen Raum, aufgenommen. Den Test haben wir sowohl in einem Raum mit hohen Decken und viel Hall ausprobiert, als auch in einem kleineren Raum mit weniger Hall. Gerade bei dem Test im großen Raum waren die Unterschiede zwischen den Systemen aussagekräftig. In einem kleinen Raum sind die Unterschiede geringer.

 Jabra SpeakMeeting OwlLogitech Group
1m ★★★★ ★★★★ ★★★★
3m ★★★ ★★★★ ★★★★★
5m ★★★ ★★★ ★★★★

Auf geringe Entfernung funktioniert der JabraSpeak sehr gut. Mit zunehmenden Abstand wird aber der Hall im Raum stärker und damit sinkt die Qualität. Auch bei der Meeting Owl wird mit zunehmender Entfernung der Hall im Raum mit übertragen, jedoch nicht so stark wie beim JabraSpeak. Außerdem ist die Stimme lauter und wird nicht so vom Raumklang verschluckt. Bei der Logitech Group ist der Sweetspot bei ungefähr 3m Entfernung. Bei 1m Entfernung ist die Stimme zwar lauter, dafür aber auch der Hall im Raum stärker zu hören. Bei einer Entfernung von 3m war das nicht mehr so der Fall. Bei einer Entfernung von 5m ist alles noch verständlich aber nicht mehr so klar. 

Ansprechpartner

 
Andreas Geppert
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