Zunehmende Mengen an Alttextilien, darunter alte Kleidung, Haustextilien – wie z.B. Bett- und Tischwäsche, Handtücher – und Heimtextilien wie Bettwaren, Möbel- und Matratzenstoffe, Teppiche und technische Textilien usw. tragen zu einem stetig wachsenden Recycling- und Müllaufkommen bei, für das es aktuell noch keine ausreichenden Lösungen gibt.
1,6 Mio. Tonnen Altkleider fallen pro Jahr in Deutschland an. Schnelllebige Modetrends, die ausgelagerte Unternehmensverantwortung und eine allgemein sinkende Rohstoffqualität verstärken diese Entwicklung. Insgesamt betrachtet gibt es jährlich ca. 5 Mio. Tonnen Alttextilien in Deutschland (inkl. technischer Textilien). Ein Großteil der Alttextilien – ca. 73 Prozent – wird verbrannt, d.h. der „thermischen Verwertung“ zugeführt und deponiert. Nur ein Prozent der Textilien wird aktuell im weltweiten Stoffkreislauf recycelt (Quelle: ITA Augsburg / Recycling Atelier).
Für die Forschenden und Projektpartner des Recycling Atelier Augsburg stellen diese gewaltigen Mengen an Alttextilien eine große Chance für die Entwicklung KI-basierter Innovationen dar. Ziel ist es, im Rahmen des KI-Produktionsnetzwerks der Technischen Hochschule Augsburg KI-basierte Lösungen für einen neuen, geschlossenen Kreislauf in der Textilindustrie im Recycling Atelier Augsburg zu entwicklen und zu testen. Hierzu werden im Recycling Atelier Augsburg innovative Lösungen entwickelt, um einen entscheidenden Beitrag für die Transformation der linearen Wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft zu leisten.