Warm-Up zum TEA-Kongress im Lern- und Innovationslabor
Virtual Reality macht Recycling und Nachhaltigkeit erleb- und erfahrbar
Die Teilnehmenden stammten aus zahlreichen Bereichen wie der Forschung, dem öffentlichen Bereich und der Industrie. Im Zentrum des Warm-Ups im Vorfeld des TEA-Kongresses 2023 standen der Austausch zum Textilrecycling und der ressourcenschonenden Produktion im Mittelpunkt. Im Lernlabor, das ebenfalls in den Hallen des Recycling Ateliers angesiedelt ist, wurde zudem gezeigt, wie die Fachkräfte von heute und morgen zukünftig für die Idee wie für Kreislaufwirtschaft sensibilisiert und geschult werden können.
Am Lern- und Innovationslabor entsteht im Moment ein digitaler Zwilling des Recycling Ateliers. Dieser kann über VR betreten werden und soll zukünftig für Schulungen verwendet werden. Eine erste Anwendung ist bereits einsatzfähig: Ein Spiel zum Sortieren von Alttextilien, das die Teilnehmenden am Abend des Warm-Ups bereits ausprobieren konnten. Diese spielerische Herangehensweise dient vor allem dazu, für das Thema und, in diesem Fall, für die intensive Handarbeit zu sensibilisieren, die immer noch hinter dem Recycling von Textilien steckt. Prof. Dr. Sarah Hatfield und Prof. Dr. Simone Kubowitsch von der Fakultät für Wirtschaft der Technischen Hochschule Augsburg leiten das Lern- und Innovationslabor.
Hatfield meint zum Thema: „Heute Abend konnten wir unsere VR-Anwendungen zum ersten Mal mit Interessenten testen. Mit dem digitalen Zwilling des Recycling Ateliers sind wir nicht mehr auf den Raum Augsburg beschränkt. Wir machen das Wissen mobil und auch außerhalb der Mauern des Recycling Ateliers erleb- und verstehbar.“
Kubowitsch sagt: „Wir möchten den Teilnehmenden für die spannenden Diskussionen, die interessanten Gespräche und das Ausprobieren danken. Wir sind uns sicher, dass das Lern- und Innovationslabor und das Recycling Atelier sich gegenseitig wunderbar ergänzen. Wir schaffen innovative Lernformen, die dem Aufbau von Recycling- und Nachhaltigkeitskompetenzen bei Fachkräften dienen und so der ganzen Region zugutekommen.“
Ein Fakt über Textilien, der die Teilnehmenden besonders verblüffte: Wenn jeder Augsburger nur ein weißes T-Shirt aus Baumwolle weniger im Jahr kaufen würde, könnten bis zu 800 Millionen Liter Wasser gespart werden. Das entspricht in etwa einer Menge des Bodensees. Allein dies zeigt: Recycling im Textilbereich hat hohes Potenzial, viel für eine nachhaltigere Welt zu leisten.