Auf ins zweite Studienjahr
Oktober an der Hochschule Augsburg: Hunderte neue Studierende sind zum ersten Mal auf dem Campus, darunter auch viele Studentinnen und Studenten im ersten Semester des Studiengangs Soziale Arbeit. Carolin, Kilian und Simon waren im vergangenen Herbst in der gleichen Situation. Heute studieren sie bereits im dritten Semester.
Gerade sind sie aus den Semesterferien zurück, die sie in Schottland, auf Korsika oder beim Wandern in Slowenien verbracht haben. Carolin hat darüber hinaus in der vorlesungsfreien Zeit einen Kompaktkurs Spanisch am Sprachenzentrum der Hochschule besucht.
Fazit nach dem ersten Jahr: Hoher Praxisbezug und spannende Themen
Nach den ersten beiden Studiensemestern ziehen die drei ein positives Fazit: „Das erste Jahr war toll“, sagt Kilian. „Meine Erwartungen haben sich in jeglicher Hinsicht erfüllt, vor allem was die Themen und den Praxisanteil des Studiums angeht. Wir bleiben mit dem Lernstoff nie auf einer rein abstrakten Ebene. Selbst in den Theorievorlesungen stellen die Dozentinnen und Dozenten immer einen Bezug zur Praxis her.“ Simon und Carolin teilen diese Einschätzung. „Wir beschäftigen uns mit ganz unterschiedlichen Feldern der sozialen Arbeit und sind in Kontakt mit vielen verschiedenen Einrichtungen hier in der Region. Bei Projekten arbeiten wir eng mit ihnen zusammen“, sagt Simon. „Das macht unser Studium sehr spannend und abwechslungsreich.“
Die Projekte von Simon, Kilian und Carolin schlossen – so wie die meisten Projektseminare der drei Studierenden – mit einer Seminararbeit ab. „Der Abgabetermin lag in der vorlesungsfreien Zeit, also nachdem wir unsere Klausuren geschrieben hatten. Wir hatten somit ausreichend Zeit, um die Arbeit zu verfassen“, sagt Carolin. Insgesamt lag der Schwerpunkt in dieser Prüfungsphase eher auf Seminar- und Projektarbeiten und weniger auf Klausuren, wie es noch im ersten Semester der Fall gewesen war.
So haben sich Kilian und Simon im vergangenen Semester unter anderem im Rahmen eines Projekts in Kooperation mit dem Büro für kommunale Prävention der Stadt Augsburg mit der Situation am Helmut-Haller-Platz in Oberhausen auseinandergesetzt. Dort kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen der ansässigen Obdachlosen- und Trinkerszene und den Anwohnern. Carolin war an einem interdisziplinären Projekt zum Thema Flucht und Fluchterfahrung beteiligt. Eine weitere Gruppe des Studiengangs entwickelte gemeinsam mit Studierenden des Bauingenieurwesens einen MINT-Workshop zum Thema Brückenbau für technikbegeisterte Kinder im Grundschulalter. Begleitet und unterstützt wurden sie dabei von HSA_transfer, der Agentur für kooperative Hochschulprojekte der Hochschule Augsburg.
Neues Semester – neue spannende Lehrveranstaltungen
In diesem Semester stehen unter anderem Sozial- und Verwaltungsrecht, angewandte Sozialforschung und Medienpädagogik auf dem Stundenplan. „In Medienpädagogik geht es unter anderem um die Digitalisierung im Bereich der sozialen Arbeit“, erklärt Kilian. Die Studierenden werden dazu in Kooperation mit der Drogenhilfe Schwaben an einem Konzept für die Online-Beratung arbeiten.
Außerdem beschäftigen sie sich in einem Seminar mit der Entwicklung von Konzepten für inklusive Wohnräume: „Es handelt sich dabei um ein interdisziplinäres Projekt, das wir gemeinsam mit zwei Masterstudentinnen der Fakultät für Gestaltung durchführen. Ziel ist es, Wohnräume für Menschen mit Behinderungen zu gestalten.“ Auch bei diesem Projekt bleiben die Studierenden nicht auf der theoretischen Ebene. So werden sie sich mit einer inklusiven Wohngemeinschaft in Augsburg-Hochzoll auseinandersetzen und ihre Projektergebnisse in enger Absprache mit den Verantwortlichen und den Bewohnerinnen und Bewohnern erarbeiten.
Darüber hinaus erwartet die Studierenden der sozialen Arbeit aber noch eine ganze Menge abseits von Vorlesungen und Seminaren. „Im Dezember wird es hier an der Hochschule eine Praktikumsbörse geben, auf der sich verschiedene Organisationen und Betriebe der Sozialen Arbeit vorstellen“, erzählt Simon. Die Messe soll dazu dienen, die Studierenden mit den Trägerorganisationen in Kontakt zu bringen und sie so bei der Suche nach einer passenden Praktikumsstelle für das Praxissemester zu unterstützen, das für das fünfte Semester vorgesehen ist. Außerdem werden die Studierenden einen mehrtägigen Workshop in Gauting absolvieren und bei einer Exkursion das Deutschen Jugendinstitut in München kennenlernen.
Und dann engagieren sich Carolin und Kilian seit diesem Semester auch noch aktiv in der Studierendenvertretung. So haben sie beispielsweise Startklar – das Studienanfängerprogramm der Hochschule Augsburg – für die neuen Erstsemester des Studiengangs Soziale Arbeit mit organisiert. „In diesem Jahr haben wir die Campus-Führungen übernommen und eine Stadtrallye organisiert“, sagt Carolin. „Langfristig ist geplant, dass die Studierenden höherer Semester noch stärker in das Programm eingebunden werden.“
Natürlich standen Simon, Carolin und Kilian auch für alle Fragen der „Neulinge“ zur Verfügung – schließlich kennen sie sich inzwischen schon bestens an der Hochschule und in ihrem Studiengang aus. Dennoch bleibt das Studium der Sozialen Arbeit auch im zweiten Jahr spannend – in ein paar Monaten werden sie uns mehr darüber berichten können.