Audio-Tagungsdokumentation von Miriam Artmann und Lisa Bühler
Die Diversität der Diversitätsdiskussion. Theorien, Konzepte und Methoden
Die Tagung wird von der Professur für Soziale Arbeit und Diversität der THA gemeinsam mit folgenden Partner:innen veranstaltet:
- ZAM e.V., der Zusammenschluss Augsburger Migranten(selbst)organisationen
- izbd² (Innovationszentrum Bayern für Diversity und Demokratie) bei Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH
- Büro für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg
- Friedensbüro der Stadt Augsburg
Sie wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und findet in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung statt.
In den letzten 20 bis 30 Jahren haben sich zahlreiche Diversity-Ansätze herausgebildet. Diese sind keineswegs einheitlich, sondern gehen im Gegenteil von ganz unterschiedlichen Prämissen aus. Diversity-Diskurse entwickeln sich rasant weiter; diese nachzuvollziehen und einzuordnen stellt eine große Herausforderung dar. Nicht zuletzt finden in der medialen Öffentlichkeit hitzige Auseinandersetzungen über Diversity statt, zum Beispiel in Bezug auf Begriffe wie „Identitätspolitik” und „Wokeness”.
Vor diesem Hintergrund ist es Ziel der Tagung, den Selbstverständigungsprozess mit Menschen anzuregen, die in der Diversity- und Antidiskriminierungsarbeit in Bayern tätig sind. Die Veranstalter:innen laden dazu ein, unterschiedliche Perspektiven auf Diversity auszuhandeln und so zu einer Weiterentwicklung zeitgemäßer Diversity-Ansätze beizutragen, die sich dann auch in Trainings, Beratungen und Coachings niederschlagen kann. Es geht um kritische, gemeinsame verLern-, Erfahrungs- und Erkenntnisprozesse unter den Teilnehmenden in einem geschützten Rahmen.
Programm am Donnerstag, 15. Juni 2023
17:00 – 18:00 | Ankommen und Anmeldung
18:00 – 18:15 | Begrüßung
18:15 – 19:45 | Keynote 1
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Alisha M. B. Heinemann
Diversity, Diskriminierungskritik und Zugehörigkeit
Diskussionen über Diversity eint die Idee, die Anliegen marginalisierter Personengruppen auf eine Weise zu berücksichtigen, dass diese mehr Teilhabe erfahren. Oft werden dabei jedoch diskriminierende Verhältnisse unzureichend in den Blick genommen, was zu einer Sabotage der Diversity-Idee und prekären Zugehörigkeitserfahrungen führt. Im Vortrag betrachten wir kritisch die Reichweite und Grenzen von Diversity-Konzepten intersektional und im Kontext von migrationsgesellschaftlichen Verhältnissen.
Raum C1.22 (Alte Mensa)
Der Vortrag wird auch online gestreamt. Nach Anmeldung erhalten Sie einen Zugangs-Link.
19:45 – 21:00 | Raum für Austausch und Kennenlernen
Programm am Freitag, 16. Juni 2023
09:00 – 10:30 | Workshop-Runde 1
Workshop 1a mit izbd² (Düzgün Polat & Dr. Paul Sörensen)
Demokratisch und divers gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Arbeitswelt
Das izbd² verfolgt einen diversitätsorientierten, diskriminierungskritischen und demokratiefördernden Ansatz, der Demokratie und Diversity explizit zusammenzudenken versucht. Warum aber ist das eigentlich wichtig und welche Perspektiven ergeben sich daraus? Inwiefern verweisen Demokratie und Diversity (nicht) aufeinander? Wie lassen sich beide Bereiche vermitteln und was bedeutet das für die Gestaltung der Arbeitswelt? Diese Fragen sowie entsprechende Anwendungsfelder und Handlungspraktiken sollen im Workshop multilogisch ausgelotet werden.
Raum A1.03c
Workshop 1b mit Iris Rajanayagam
Intersektionalität_Dekolonialität: Bedeutung für die diversitätsorientierte politische Bildung
Dekolonialität und Intersektionalität sind Konzepte, die in der letzten Dekade auch in Deutschland in öffentlichen und wissenschaftlichen Diskursen zunehmend Beachtung erfahren haben. Dies gilt auch für die Profession der politischen Bildung. In diesem Workshop soll ein besonderes Augenmerk auf die Relevanz von Dekolonialität und Intersektionelität im Kontext der politischen und historisch-politischen Bildung gelegt werden. Beide Begriffe und den ihnen zu Grunde liegenden Theoriesierungen und Konzepten, werden in ihrer gegenseitigen Bedingtheit und Beeinflussung betrachtet, hier auf transnationaler Ebene und in Hinblick auf die historische Genese; ebenso wird die Relevanz dieser Form der relationalen Betrachtungsweise für die diversitätsorientierte politische Bildungsarbeit herausgearbeitet und diskutiert.
Raum B4.02
Workshop 1c mit Sy Legath
Verbinden und Verbünden
Nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen können wir nur gemeinsam anstoßen. Doch wer sich verbünden will, muss sich verbunden sein. Einander empathisch zugewandt, sensibilisiert für Bedarfe und Bedürfnisse, die nicht die ur-eigenen sind, willens, aus der eigenen machtvollen Positionierung heraus füreinander in Aktion zu treten. An der Schnittstelle von Aktivismus und politischer Bildungsarbeit stellt sich immer wieder die Frage: Wie vielfältig sind unsere eigenen Communities und Lernräume? Und wie können wir diese im Kontext einer radikalen Diversität so zugänglich und barrierearm wie möglich gestalten?
Lasst uns im Workshop gemeinsam herausarbeiten, wie es gelingen kann, individuelle und kollektive Perspektiven und Bedürfnisse solidarisch zu bündeln und gemeinsam handlungsfähig zu werden.
Raum C1.13
Workshop 1d mit Feven Selemon & Denzil Manoharan
Schwarze Perspektive auf weiße Diversitätspraxis. Wie können machtkritische Räume entstehen?
Die Diversitätsdiskussion hat mittlerweile Einzug in die Praxis der Arbeitswelt erhalten. Wer gestaltet und wer hat Zugang zu diesen Diskussionsräumen? Wer, in welcher Rolle, ist in diesen Entscheidungsprozessen eingebunden und welche Perspektiven zählen? Im Workshop werden eine machtkritische Analyse der aktuellen Diversitätspraxis aus der Schwarzen Perspektive dargestellt und mögliche Handlungsoptionen erarbeitet.
Raum C2.20
10:30 – 11:00 | Kaffeepause
11:00 – 12:30 | Workshop-Runde 2
Workshop 2a mit Ella Schindler
Eigenen Anliegen Gehör verschaffen: So gelingt diversitätsbewusste Öffentlichkeitsarbeit
Wer etwas zu sagen hat, muss auch gehört werden. Doch oft gilt die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit den Ereignissen und Themen, die ein tatsächliches oder vermeintliches Skandalpotenzial haben. Stigmatisierung einzelner Gruppen ist nicht selten die Folge davon. In diesem Workshop gibt es Tipps, wie Organisationen, Vereine und Initiativen nicht nur auf negative Berichterstattung reagieren, sondern ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aktiv, diversitätsbewusst sowie erfolgreich gestalten und positive Signale in unserer diversen Gesellschaft setzen können.
Raum A1.03c
Workshop 2b mit Iris Rajanayagam
Intersektionalität_Dekolonialität: Bedeutung für die diversitätsorientierte politische Bildung
Dekolonialität und Intersektionalität sind Konzepte, die in der letzten Dekade auch in Deutschland in öffentlichen und wissenschaftlichen Diskursen zunehmend Beachtung erfahren haben. Dies gilt auch für die Profession der politischen Bildung. In diesem Workshop soll ein besonderes Augenmerk auf die Relevanz von Dekolonialität und Intersektionelität im Kontext der politischen und historisch-politischen Bildung gelegt werden. Beide Begriffe und den ihnen zu Grunde liegenden Theoriesierungen und Konzepten, werden in ihrer gegenseitigen Bedingtheit und Beeinflussung betrachtet, hier auf transnationaler Ebene und in Hinblick auf die historische Genese; ebenso wird die Relevanz dieser Form der relationalen Betrachtungsweise für die diversitätsorientierte politische Bildungsarbeit herausgearbeitet und diskutiert.
Raum B4.02
Workshop 2c mit Sy Legath
Verbinden und Verbünden
Nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen können wir nur gemeinsam anstoßen. Doch wer sich verbünden will, muss sich verbunden sein. Einander empathisch zugewandt, sensibilisiert für Bedarfe und Bedürfnisse, die nicht die ur-eigenen sind, willens, aus der eigenen machtvollen Positionierung heraus füreinander in Aktion zu treten. An der Schnittstelle von Aktivismus und politischer Bildungsarbeit stellt sich immer wieder die Frage: Wie vielfältig sind unsere eigenen Communities und Lernräume? Und wie können wir diese im Kontext einer radikalen Diversität so zugänglich und barrierearm wie möglich gestalten?
Lasst uns im Workshop gemeinsam herausarbeiten, wie es gelingen kann, individuelle und kollektive Perspektiven und Bedürfnisse solidarisch zu bündeln und gemeinsam handlungsfähig zu werden.
Raum C1.13
Workshop 2d mit Feven Selemon & Denzil Manoharan
Schwarze Perspektive auf weiße Diversitätspraxis. Wie können machtkritische Räume entstehen?
Die Diversitätsdiskussion hat mittlerweile Einzug in die Praxis der Arbeitswelt erhalten. Wer gestaltet und wer hat Zugang zu diesen Diskussionsräumen? Wer, in welcher Rolle, ist in diesen Entscheidungsprozessen eingebunden und welche Perspektiven zählen? Im Workshop werden eine machtkritische Analyse der aktuellen Diversitätspraxis aus der Schwarzen Perspektive dargestellt und mögliche Handlungsoptionen erarbeitet.
Raum C2.20
12:30 – 14:00 | Mittagspause
14:00 – 15:30 | Workshop-Runde 3
Workshop 3a mit Brigitte Lawson & Shirley Inafa
Community-basierte Ansätze in der Beratung: Notwendigkeiten einer neuen Antirassismusarbeit
Das aktuelle Beratungsangebot für Menschen, die von Rassismus getroffen sind, zeigt enorme Defizite. Die Infrastruktur ist nicht ausreichend zugänglich, nicht niedrigschwellig genug. Es mangelt zum Beispiel an Intersektionalität, Berücksichtigung der Vulnerabilität, Mehrsprachigkeit, Machtkritik und Diversität unter Berater*innen. In dem 90-minütigen Workshop stellen Brigitte Lawson und Shirley Inafa community-basierte, rassismuskritische Ansätze in der Beratungsarbeit vor, die genau diese Defizite sehen und bearbeiten. Interaktiv und partizipativ werden die Workshopteilnehmer*innen erarbeiten, wie ein Beratungssetting gestaltet werden kann, dass die Lebensrealitäten und Wissensbestände von Getroffenen, BIPoC, Migrant*innen und Migrant*innenorganisationen mitdenkt. Es wird diskutiert, was in diesem Zusammenhang Diversität bedeutet und welche Rolle Community in der Beratung spielt. Es ist an der Zeit, Anti-Rassismusarbeit kollaborativ neu zu denken und zu gestalten.
Raum A1.03c
Workshop 3b
Darüber müssen wir sprechen…
Kein Thema, keine Moderation, viel Raum
Raum B4.02
Workshop 3c
Darüber müssen wir sprechen…
Kein Thema, keine Moderation, viel Raum
Raum C1.13
Workshop 3d
Darüber müssen wir sprechen…
Kein Thema, keine Moderation, viel Raum
Raum C2.20
15:30 – 16:00 | Kaffeepause
16:00 – 17:30 | Keynote 2
Vortrag und Diskussion mit Bafta Sarbo
Die Diversität der Ausbeutung
In den letzten Jahren sind Forderungen nach mehr Diversität in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zunehmend in den Mittelpunkt der Gesellschaft gerückt. Doch was drückt diese Forderung nach mehr Vielfalt in Institutionen und Betrieben aus und ist Diversität wirklich der richtige Weg, um der Marginalisierung von gesellschaftlichen Gruppen zu begegnen?
Raum C1.22 (Alte Mensa)
Der Vortrag wird auch online gestreamt. Nach Anmeldung erhalten Sie einen Zugangs-Link.
Programm am Samstag, 17. Juni 2023
09:00 – 10:30 | Keynote 3
Vortrag und Diskussion mit Lea Susemichel & Jens Kastner
Von Identitätspolitik(en) zur unbedingten Solidarität
In den Debatten um Identitätspolitiken der letzten Jahre geht es immer wieder auch um Solidarität: Führt der Kampf um Anerkennung früher oder später zu Ausschluss und Abschottung? Verhindert er solidarische Beziehungen mit anderen? Oder sind das Wahrnehmen von Differenzen und die identitätspolitischen Kämpfe gegen Diskriminierung erst der Ausgangspunkt und damit die Bedingung der Möglichkeit von Solidarität?
Angesichts der vielstimmigen Klage über die Erosion von sozialem Zusammenhalt und solidarischen Praktiken, die sich nicht zuletzt in einer zunehmenden Fragmentierung linker sozialer Bewegungen zeige, stellt sich die Frage dieser Möglichkeit von Solidarität dringlicher denn je. Entscheidend ist dabei die Frage, wie Solidarität auch mit denjenigen möglich ist, mit denen wir nicht gemeinsame Erfahrungen, das Geschlecht und die Herkunft teilen. Der Vortrag plädiert dafür, Identitätspolitik als Grundlage für Solidarität anzuerkennen – Solidarität aber dennoch nicht als bloße Parteinahme für die Gleichen und Ähnlichen zu fassen. Unbedingte Solidarität, für die wir plädieren möchten, macht weder die geteilte Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu ihrer Bedingung noch ist sie ein bloßes Tauschgeschäft mit Kosten-Nutzen-Abwägung. Darüber hinaus ist Solidarität auch im Sinne einer Dringlichkeit unbedingt: Wir brauchen mehr solidarische Beziehungen im Kampf für eine gerechte Gesellschaft!
Raum C1.22 (Alte Mensa)
Der Vortrag wird auch online gestreamt. Nach Anmeldung erhalten Sie einen Zugangs-Link.
10:30 – 11:00 | Kaffeepause
11:00 – 12:30 | Workshop-Runde 4
Workshop 4a mit Brigitte Lawson & Shirley Inafa
Community-basierte Ansätze in der Beratung: Notwendigkeiten einer neuen Antirassismusarbeit
Das aktuelle Beratungsangebot für Menschen, die von Rassismus getroffen sind, zeigt enorme Defizite. Die Infrastruktur ist nicht ausreichend zugänglich, nicht niedrigschwellig genug. Es mangelt zum Beispiel an Intersektionalität, Berücksichtigung der Vulnerabilität, Mehrsprachigkeit, Machtkritik und Diversität unter Berater*innen. In dem 90-minütigen Workshop stellen Brigitte Lawson und Shirley Inafa community-basierte, rassismuskritische Ansätze in der Beratungsarbeit vor, die genau diese Defizite sehen und bearbeiten. Interaktiv und partizipativ werden die Workshopteilnehmer*innen erarbeiten, wie ein Beratungssetting gestaltet werden kann, dass die Lebensrealitäten und Wissensbestände von Getroffenen, BIPoC, Migrant*innen und Migrant*innenorganisationen mitdenkt. Es wird diskutiert, was in diesem Zusammenhang Diversität bedeutet und welche Rolle Community in der Beratung spielt. Es ist an der Zeit, Anti-Rassismusarbeit kollaborativ neu zu denken und zu gestalten.
Raum A1.03c
Workshop 4b mit Bafta Sarbo
Die Diversität der Ausbeutung
Der Workshop wird die Inhalte der Keynote ›Die Diversität der Ausbeutung‹ vertiefen und zur Diskussion stellen sowie Implikationen für die praktische Arbeit im Umgang mit Diversität ausleuchten.
Raum B4.02
Workshop 4c mit Tuba Bozkurt
(Keine) Entschuldigung, wir müssen hier durch!
Workshop 4d mit Lea Susemichel & Jens Kastner
„Unbedingte Solidarität“
Der Workshop knüpft an die Thesen des Vortrages an und stellt die Frage, was unbedingte Solidarität heute ausmacht, welche Formen sie annehmen kann und wie sie sich realisieren lässt. Wenn unbedingte Solidarität nicht gleiche oder ähnliche Lebens- und Diskriminierungserfahrungen zur Voraussetzung hat, was konkret bedeutet das für Allyship und Solidarität zwischen Ungleichen? Wie lässt sich das Konzept der unbedingten Solidarität auf Diversity- und Antidiskriminierungsarbeit umlegen?
Anhand konkreter Erfahrungen der Teilnehmenden soll über Herausforderungen in der Praxis reflektiert werden. Unterschiedliche Beispiele aus der Geschichte und Gegenwart praktizierter Solidarität illustrieren dabei, wie eine Solidarität unter Ungleichen, wie sich unbedingte Solidarität verwirklichen lässt.
Raum C2.20
12:30 – 13:00 | Kaffee/Stehimbiss/Snacks
13:00 – 14:00 | Abschlussdiskussion und Feedback
Referent:innen
- Tuba Bozkurt ist seit 2021 Antidiskriminierungsbeauftragte im Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen sowie Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. Dort ist sie Sprecherin für Industrie und Digitalwirtschaft sowie für Antidiskriminierung. 2015-2017 war sie im Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen Frankfurt/Main aktiv.
- Alisha M.B. Heinemann, Prof. Dr., leitet den Bereich Bildungsverläufe und Diversität am Institut Technik und Bildung der Universität Bremen. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: kritische Erwachsenen- und Berufsbildung, Post-/Dekoloniale Theorien, Diversitätsforschung, pädagogische Professionalität sowie der Übergang Schule – Beruf.
- Shirley Inafa ist eine Schwarze Expertin für Öffentlichkeitsarbeit, systemische Coachin, Aktivistin bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und Anti-Rassismus- sowie Empowerment-Trainerin. Im Bundesverband NeMO ist Shirley Inafa Referentin für Bildungsmaßnahmen im Projekt „weact: Rassismus entgegentreten und diskriminierungsfreie Gesellschaft mitgestalten“.
- Jens Kastner, PD Dr. phil. habil., ist Soziologe und Kunsthistoriker und lebt in Wien. Er ist Senior Lecturer am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien und schreibt für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften über zeitgenössische Kunst, soziale Bewegungen und Kulturtheorien.
- Brigitte Lawson ist eine Schwarze Kommunikationswissenschaftlerin, ausgebildete systemische Coachin und Supervisorin. Außerdem ist sie Referentin für Intersektionalität, Diversität-Inklusion, Rassismus- und Machtkritik für die Zielgruppen Verwaltungen, Bildungseinrichtungen und Politik. Im Bundesverband NeMO ist Brigitte Lawson Projektleitung von „weact: Rassismus entgegentreten und diskriminierungsfreie Gesellschaft mitgestalten“.
- Sy Legath hat Ethik der Textkulturen studiert und ist heute in eigener Praxis tätig. Er arbeitet politisch bildend zu den Themen Vielfalt, Kommunikation und Demokratieförderung. Als Trainer, Therapeut und Aktivist liegen seine Schwerpunkte in den Bereichen Mental Health und Queer Empowerment.
- Denzil Manoharan arbeitet seit 2011 bei Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH in Augsburg und beschäftigt sich mit Diversity und Antidiskriminierungspraxis in der Arbeitswelt. Er leitete bis 2023 unter anderem das Projekt „Interkulturelle Öffnung und Diversity Management“ im IQ Netzwerk Bayern. Er hat Soziale Arbeit studiert, ist Diversity Trainer und begleitet diversitätsorientiert und diskriminierungskritisch Entwicklungsprozesse in Institutionen, Organisationen und Unternehmen.
- Düzgün Polat arbeitet seit 2010 als Trainer mit Schwerpunkt diskriminierungskritische Diversität, Antidiskriminierung, Rassismus, Antimuslimischer Rassismus, Anti-Alevitischer Rassismus, Klassismus, Critical Whiteness und Rechtsradikalismus. Als Prozessbegleiter liegt sein Schwerpunkt in der diskriminierungskritischen und diversitätsorientierten Organisationsentwicklung.
- Iris Rajanayagam ist Historikerin (Köln, Dar es Salaam und Berlin) und arbeitet zu post- und dekolonialen Theorien, Intersektionalität, Erinnerungspolitik(en) und Social Change; ihr Fokus liegt hierbei insbesondere auf der Verbindung von Theorie und Praxis. Sie ist Referentin für Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität im Fachbereich politische Bildung und plurale Demokratie der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Deutschland.
- Bafta Sarbo ist Sozialwissenschaftlerin und Autorin. Für die Rosa Luxemburg Stiftung gibt sie Kurse zum Marxschen Kapital. Sie ist aktiv in der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland.
- Feven Selemon hat Sozialpädagogik studiert und ist hauptberuflich im Bereich der Sprach- und Kulturmittlung tätig. Sie arbeitet als Bildungsreferentin im Bereich der Anti-Rassismus-Arbeit und ist Aktivistin bei der Initiative OpenAfroAux. Sie begleitet unterschiedliche Prozesse in der Stadt Augsburg und ist eine der Organisatorinnen des Empowerment Festivals.
- Ella Schindler ist Vorsitzende der Neuen deutschen Medienmacher*innen und Journalistin. Empowerment der angehenden Journalist*innen und Einsatz für mehr Diversität in den Medien – diesen zwei Aufgaben hat sich Ella Schindler verschrieben. In der Ukraine aufgewachsen zog sie mit 16 Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland, studierte Sozialpädagogik und kam auf Umwegen – dank eines Volontariats bei der Nürnberger Zeitung – zum Journalismus. Sie arbeitete viele Jahre als Redakteurin im Verlag Nürnberger Presse, in dem sie nun seit knapp drei Jahren die Volontärsausbildung verantwortet. Sie begleitet auch als Lehrbeauftragte an der Technischen Hochschule Nürnberg junge Menschen bei ihrem Weg in die Medienbranche. Seit mehreren Jahren ist die heute 46-Jährige bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen aktiv und engagiert sich für diversitätsbewusste Berichterstattung und divers zusammengesetzte Redaktionen – seit vergangenem Jahr als Vorsitzende des bundesweit tätigen Vereins. Seit 15 Jahren hält Ella Schindler Seminare und Workshops zur erfolgreichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für NGOs und Initiativen.
- Paul Sörensen, Dr. habil., ist Politikwissenschaftler und arbeitet am Innovationszentrum Bayern für Diversity und Demokratie (izbd²). Er beschäftigt sich aus demokratiepädagogischer Perspektive mit (Anti-)Rassismus, (Anti-)Diskriminierung und sozialer Ungleichheit.
- Lea Susemichel studierte Philosophie und Gender Studies in Wien. Als Autorin, Journalistin, Lehrbeauftragte und Vortragende arbeitet sie viel zu den Themen feministische Theorie & Aktivismus sowie emanzipatorische Medienpolitik. Seit 2006 ist sie leitende Redakteurin von „an.schläge. Das feministische Magazin".
Anmeldung
Anmeldung unter [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Für die gesamte Konferenz können sich Interessierte aus Bayern bis zum 14. Juni 2023 anmelden.
Für die Online-Teilnahme an den Keynotes können sich alle Interessierten bis zum 14. Juni 2023 anmelden.
Veranstaltungsort
Zentraler Ort der Konferenz ist die Alte Mensa an der Hochschule Augsburg.
Die Alte Mensa findet sich über google.maps mit der Adresse Brunnenlechgäßchen 21, 86161 Augsburg.
Die Alte Mensa findet sich in Gebäude C am Campus Brunnenlech. Hier geht's zum Lageplan.
Tagungsdokumentation
Diversität, Diskriminierungskritik, Zugehörigkeit
Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Alisha M.B. Heinemann
Die Diversität der Ausbeutung
Keynote-Vortrag von Bafta Sarbo
Link zum Video (leider schlechte Tonqualität in den ersten 13 min des Videos)
Von Identitätspolitik(en) zur unbedingten Solidarität
Keynote-Vortrag von Jens Kastner und Lea Susemichel