In der Schlange der Träume

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Das Buch „In der Schlange der Träume“ erzählt die Geschichte einer Flucht nach Europa. Der Junge, Alan, und sein Vater fliehen vor Krieg. Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen erzählt.

Als sie über die Landroute an den Grenzen abgewiesen werden, versuchen die beiden die Einreise über das Meer. Die Überfahrt ist lebensgefährlich, aber sie werden gerettet. Daraufhin landen sie in einem Flüchtlingslager. Dort stehen sie oft in Schlangen und warten – auf eine freie Dusche, auf das Essen, auf das Ankommen. Damit wird eine Realität vieler geflüchteter Menschen realistisch beschrieben.

Der Vater erklärt seinem Sohn die anstrengenden, bedrohlichen und feindseligen Bedingungen ihrer Flucht und ihres Ankommens stark verfälschend, um seinen Sohn vor der schrecklichen Realität zu schützen. Beispielsweise erklärt er, dass sie nur deshalb so lange im Flüchtlingslager auf eine Entscheidung warten müssen, „weil alle Länder in Europa uns haben wollen“.

Die meisten Kinder können das Buch vermutlich nur auf der vordergründigen Ebene verstehen und so lernen, dass eine Flucht gefährlich ist und niemand zum Vergnügen flieht. Zudem wird gezeigt, welche Hoffnungen geflüchtete Kinder haben können: z. B. ein Eis essen und zur Schule gehen. Die hintergründige Ebene, die die Brutalität der Flucht und der europäischen Abschreckungspolitik zeigt, können nur durch Erwachsene vermittelt werden, die mit ihren Kindern das Buch besprechen. Um das zu erleichtern hat die Autorin ein Nachwort geschrieben, in dem sie etwas detaillierter auf die Hintergründe eingeht.

 

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