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Leo und Rosa reisen durch Deutschland
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Das Buch „Leo und Rosa reisen durch Deutschland“ erzählt die Geschichte von zwei Kindern, die verschiedene Orte in Deutschland besuchen. Die große Schwester Rosa vermittelt ihrem Bruder Leo dabei allerlei kulturgeschichtliches Wissen über Deutschland.
In dem Buch gibt es keine nicht-weißen Akteur*innen mit Ausnahme einer Person in einem Chor und zweier Tourist*innen.
Das Buch reproduziert zahlreiche Klischees über Deutschland. Kulinarisch werden verschiedene regionale Gerichte, z. B. Bremer Pinkel, erwähnt, wobei der Schwerpunkt auf der Kartoffel liegt, die eine zentrale Rolle als Nahrungsmittel in dem Buch spielt. Die tatsächliche kulinarische Vielfalt wird nicht erwähnt. Als einzige Religion wird das Christentum erwähnt.
Zu den kulturgeschichtlichen Stationen zählen unter anderem Gutenberg in Mainz, die Loreley am Rhein, der Kölner Karneval, Kohltagebau im Ruhrgebiet, die Hamburger Speicherstadt, das Brandenburger Tor, die Wartburg, das Mercedes-Benz-Museum und eine Porsche-Fabrik, Schloss Neuschwanstein, die Zugspitze und das Oktoberfest in München. Die Orte werden allesamt als positiv („Deutschland ist bekannt für seine Autos“) und des Öfteren mit Superlativen („der höchste Berg“, „das größte technisch-naturwissenschaftliche Museum“) beschrieben.
Das Buch dürfte für Kinder relativ schwer verständlich sein, da die Informationen dicht und nicht einfach formuliert sind (z. B. „Der Landgraf Karl hat diese riesige Statue zusammen mit den Wasserspielen vor etwa 300 Jahren als Zeichen seiner Macht bauen lassen.“) Zudem wird eine sehr weiße Realität gezeigt, die für nicht-weiße und nicht-christliche Kinder keine Identifikationsmöglichkeiten bietet. Aber auch an die vielfältigen Lebensrealitäten weißer Kinder wird kaum angeknüpft.