Mog macht Urlaub
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In dem 2016 erschienenen Bilderbuch „Mog macht Urlaub“ (Originalausgabe von 1995) geht es um den Kater Mog, der die Ferien bei der Großmutter seiner Besitzer*innen verbringen muss, weil die Familie nach „Amerika“ (gemeint ist vermutlich die USA) in den Urlaub fliegt. Die Geschichte erzählt die Erlebnisse des Katers bei der Großmutter. Er macht sich Sorgen um die Tochter Debbie und hat Heimweh. Am Ende treffen sie sich nach vielen Erlebnissen wieder und alle hatten eine aufregende Zeit.
Mog bekommt mit, wie die Großmutter ihren Freundinnen erzählt, dass die Familie vor dem Heimflug „eine Indianer Show“ besuchen. Die Lebensrealität von Indigenen wird als etwas Unechtes dargestellt, das man anschauen und konsumieren kann. Mog macht sich Sorgen, da er sich vorstellt, wie die „Vogelmenschen“ Debbie „wehtun“ könnten. Gemeint sind amerikanische Ureinwohner*innen mit traditionellem Federkopfschmuck. Die bildlichen Darstellungen greifen gängige Stereotype auf: Zelte (Tipis), Marterpfähle, Kleidung, Speer. Die „Indianer“ tanzen und reiten – ihre Lebenswelt wird sehr einseitig dargestellt. Eine Seite im Buch zeigt die Ankunft der Familie am Flughafen. Die Kinder tragen Federn auf dem Kopf, einen Federpfeil und eine Puppe, die einen amerikanischen Ureinwohner darstellen soll.
Solche Darstellungen reproduzieren rassistische und stereotype Bilder der vermeintlich indigenen Kultur. Tatsächlich handelt es sich bei den Darstellungen aber um eine weiße europäische Fantasie, die die historischen Verhältnisse verfälscht und verharmlost.