Insgesamt 28 Studierende nahmen teil, davon 14 von der KSH München, zehn von der australischen ACU und vier von der Hochschule Augsburg. Eine Woche lang besuchen sie gemeinsam verschiedene Vorträge und Führungen in München, Benediktbeuern und Berlin, um sich über die Global Goals auszutauschen. Vor allem aber, um miteinander ins Gespräch zu kommen – auf Englisch selbstverständlich, was für Nicolas Funke von der KSH ein Grund war, sich um einen Platz zu bewerben: „Auch, wenn es manchmal schwierig ist, den Vorträgen inhaltlich zu folgen, sobald viele theologische Fachbegriffe vorkommen, so ist ein solcher Austausch auf alle Fälle sehr bereichernd.“ Auch Lauren Rehfeld und Marina Keller, die aus Augsburg angereist sind, machen sehr positive Erfahrungen: „Dadurch, dass wir so eng mit den Australiern zusammen sind, haben wir uns schon sehr gut kennen gelernt und hoffen natürlich auf einen ‚Rückaustausch‘ nach Australien.“ Und obwohl einige der deutschen Studierenden bereits in Australien gereist sind: „Es ist etwas anderes, wenn man vor Ort auch verschiedene Einrichtungen oder etwa das Bildungssystem kennenlernt.“

Für die Studierenden aus Australien wiederum ist besonders der Campus auf dem Klostergelände in Benediktbeuern beeindruckend: „Wir haben in Australien ja gar nicht solche alten Gebäude, allein die Architektur ist für uns also ein absolutes Highlight“ schwärmt Ashley Mitcham aus Melbourne. Die ACU sei immerhin eine der größten Universitäten der südlichen Hemisphäre, erzählt Liam McGovern aus Sidney: „Aber hier ist einfach spürbar, wie sehr eine kleine Hochschule die Leute zusammenbringt, und wie anders die Atmosphäre in einem solch familiären Umfeld ist.“ Die  Besucher aus „Down under“ sind sehr am Thema der Summerschool interessiert: Sie studieren wie ihre deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen Theologie, Volkswirtschaft, Soziale Arbeit, Religionskunde und Drama oder Grundschullehramt und sind begeistert von den Vorlesungen aus unterschiedlichen Disziplinen, wie Klimaforschung, Ethik, Sozialer Arbeit oder Theologie. Alina Heikel, die an der Hochschule Augsburg Soziale Arbeit studiert, betonte den positiven Effekt der verschiedenen Disziplinen: „So konnten viele verschiedene Gesichtspunkte und Blickwinkel auf die SDGs eingebracht werden, wodurch wir ein umfassenderes Bild entstehen lassen konnten. Das war sehr spannend – für mich besonders im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit.“

In Berlin diskutierten die Studierenden unter anderem mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth im Entwicklungsministerium über dessen Prioritäten bei der Umsetzung der Global Goals bis 2030. Sie kam eine Stunde vor dem Vortrag von der UN-High-Level Conference EcoSoc zu den SDGs zurück und berichtete den Studierenden ihre ersten Eindrücke und die Ziele der Bundesrepublik.  

Das gesamte Programm zielt darauf ab, wie Theologie und Soziale Arbeit deren Umsetzung unterstützen können, und welche Bedeutung dabei der Austausch untereinander in der globalisierten Welt ist. „Sich auszutauschen und gegenseitig besser kennen zu lernen“, so resümieren eine Australierin und ein Münchner, „ist immer rundum eine Bereicherung!“ Für die Hochschule Augsburg zeichnete Prof. Dr. Tanja Kleibl verantwortlich. Auch sie zog ein positives Resümee.