Willkommen im Restaurant

-- | - | 0 | + | ++

Das Kinderbuch „Willkommen im Restaurant“ handelt von einer Familie, die ein Restaurant besucht. Dabei geht allerhand schief, aber weil das Personal so freundlich ist, wird es trotzdem ein schöner Abend. Wieder zu Hause finden die Kinder Maila und Miro, dass ihre Eltern noch üben müssen, sich in einem Restaurant richtig zu verhalten. Kurzerhand gründen sie selbst ein Wohnzimmer-Restaurant und die Eltern sind ihre Gäste.

Die Familienmitglieder haben unterschiedliche Hautfarben. Das wird nicht weiter thematisiert und damit als Normalität dargestellt. Für alle Kinder bietet das Buch positive Identifikationsfiguren. Tochter Maila ist aufgeweckt und erfinderisch. Sie macht Monster aus Wachs, lässt den Familienhund eine Olive probieren und ist begeistert von der Idee, Restaurant zu spielen. Auch geschlechtsstereotype Rollenverteilungen werden vermieden. Der Papa trägt eine Küchenschürze, er flickt seine aufgerissene Hose und er spielt beim Wohnzimmer-Restaurant mit. Der Papa und Maila tragen übrigens beide eine Brille – auch das eine Seltenheit bei Hauptfiguren in Kinderbüchern.

Es werden keine Stereotype verwendet und die Illustrationen bilden die Geschichte teils authentisch, teils kurios (an einem Tisch im Restaurant sitzt u.a. eine Ente) ab. Die Gäst*innen im Restaurant werden sehr divers dargestellt, ohne die Diversität zum Gegenstand der Erzählung zu machen. Ein Besucher trägt beispielsweise ein Hörgerät; ein Blick in die Speisekarte zeigt, dass vegetarische und vegane Speisen angeboten werden; zwei Väter kümmern sich um ihre Kinder. Den Macherinnen ging es offensichtlich darum, Diversität als Selbstverständlichkeit darzustellen, was ihnen hervorragend gelungen ist.

 

Zur Projektwebsite