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Talent-Wettbewerb des Art Directors Club: Rekordergebnis für die Technische Hochschule Augsburg

Studierende und Absolvent:innen der Fakultät für Gestaltung erhalten insgesamt 21 Auszeichnungen und Awards

 
22.06.2023
Augsburg/Hamburg

Ein herausragender Erfolg für die Fakultät für Gestaltung der Technischen Hochschule Augsburg (THA): Beim ADC Talent Award 2023 des Art Directors Club Deutschland waren Studierende und Absolvent:innen insgesamt 21 Mal erfolgreich. Für Studien- und Abschlussarbeiten erhielten sie drei silberne und neun bronzene Awards – sogenannte Nägel – sowie neun Auszeichnungen.

 

Mit den ADC Talent Awards zeichnet der Art Directors Club junge Kreative für herausragende Kommunikations- und Gestaltungsleistungen in verschiedenen Kategorien aus – von Webdesign bis Illustration, von Inszenierung bis Verpackung, von Werbung bis Fotografie. In diesem Jahr tagten die Wettbewerbsjurys unter Leitung von Chairwoman Dora Osinde.

Die Verkündung der besten Arbeiten der Nachwuchskreativen aus dem deutschsprachigen Raum fand bei der ADC Talent Award Show am 15. Juni im Rahmen des ADC Festivals 2023 in Hamburg statt. Dabei wurden insgesamt 12 Projekte von Studierenden und Absolvent:innen der THA ausgezeichnet – einige von ihnen mehrfach, so dass am Ende das Rekordergebnis von drei silbernen und neun bronzenen Awards sowie neun Auszeichnungen stand.

Prof. Daniel Rothaug, Dekan der Fakultät für Gestaltung, sagt: „Als Dekan der Fakultät für Gestaltung der THA bin ich unglaublich stolz. In ihren Studien- und Abschlussarbeiten haben sich unsere Studierenden und Absolvent:innen kreativ und gestalterisch auf höchstem Niveau mit aktuell relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandergesetzt – und haben damit die Jurys überzeugt. Dazu gratuliere ich allen Preisträger:innen ganz herzlich. Zugleich ist der Erfolg auch ein Beleg für die hervorragende Qualität der Lehre an unserer Fakultät.“

Bild- und Videomaterial:
Bild- und/oder Videomaterial zu allen Projekten gibt es zum Download unter:
https://cloud.hs-augsburg.de/s/FT9sKieF7GzCPCa
Bitte geben Sie als Bildnachweis die Technische Hochschule Augsburg und den Namen der:des Designer:in an.

 

Kurzbeschreibungen der preisgekrönten Arbeiten

 
In jedem Menschen steckt ein Kind

In jedem Menschen steckt ein Kind

 

Je einen Award („Nagel“) in Bronze und in Silber gab es für Marina Schwarz, Manuel Nitzschner und Nathalie Blank für ihre Semesterarbeit „In jedem Menschen steckt ein Kind“. Den Bronze-Award gab es in der Kategorie Brand Identity/Brand Design, den silbernen in der Kategorie Graphic Design/Typography. Die Arbeit entstand im Studiengang Kommunikationsdesign unter Betreuung von Prof. Kai Bergmann.

Die drei Studierenden haben ein Gestaltungskonzept für das fiktive inklusive Spielzeitmotto „In jedem Menschen steckt ein Kind“ der Bayerischen Staatsoper entwickelt. Das Konzept beinhaltet kontrastreiche Farbkombinationen, die im urbanen Umfeld auffallen. Zusätzlich zum bestehenden Logo der Staatsoper verwendet das Team schlichte Typographie, die den Motiven ausreichend Raum bietet. Die Differenzierung der unterschiedlichen Sparten (Oper, Ballett, Kinderoper und Orchester) erfolgt über Farbigkeit und Formgebung. Damit die Spielzeit für alle Besucher:innen zugänglich ist, gibt es ergänzend zum Programmheft ein Heft in Leichter Sprache. Nathalie Blank sagt: „Das Konzept beinhaltet unter anderem Knetobjekte, deren Stilistik uns allen vertraut ist. Die Idee dahinter: Fast jeder Mensch kann kneten und hat dies in seiner Kindheit getan. Beim Kneten sind Abstraktion und Spieltrieb wichtige Impulse, ebenso wie im Musiktheater.“

Das Urteil der Jury: „‚Jeder Mensch ein*e König*in – jeder Mensch ein Meisterwerk‘ ist das Spielzeitmotto der Bayerischen Staatsoper. Die Gestalter*innen interpretieren es und machen daraus ‚In jedem Menschen steckt ein Kind‘. Schon allein das ist eine Position, die gefeiert werden sollte, weil sie unsere Kinder zu König*innen und Meisterwerken machen. Aber visuell überrascht es ebenso, denn die Grafiken sind nicht digital erzeugt (was man zuerst einmal denken könnte), sondern schlicht und einfach aus Knete. Eine Freude.“

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NotWorldMusic

Not World Music – A Global Album Discovery Platform

 

Fabian Pitzer (Studiengang Interaktive Medien) erhielt einen silbernen Talent Award für seine Bachelorarbeit „Not World Music“ in der Kategorie kreativer Einsatz von Technik > Code. Außerdem gab es für ihn einen Talent Award in Bronze in der Kategorie Konzeption & Design von digitalen Produkten/Services. Die Bachelorarbeit entstand unter Betreuung von Prof. Daniel Rothaug und Erich Seifert.

Grundlage der Arbeit ist eine kritische Betrachtung des Begriffs „Weltmusik“. „Weltmusik als Bezeichnung für nichtwestliche Musik wurde in den 80ern als Marketingbegriff etabliert und steht in dieser diskriminierenden Definition für Exotismus und eurozentrisches Denken“, erklärt Fabian Pitzer. Die führenden digitalen Plattformen seien heute so aufgebaut, dass Algorithmen, die für Biases und Filterblasen bekannt sind, bestimmten, was konsumiert wird. Das Entdecken neuer Musik wird so zu einer passiven Erfahrung, bei der Minderheiten leicht unter dem Radar bleiben können. Fabian Pitzer entwickelte eine webbasierte Plattform, die Musik global betrachtet und so ermöglicht, den eigenen Horizont zu erweitern und vielfältige Musikkultur zu zelebrieren.

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Untitled

Untitled – A Martin Margiela Retrospective

 

Zwei Preise gab es für Jonas Rosenwirths Bachelorarbeit (Studiengang Kommunikationsdesign) „Untitled – A Martin Margiela Retrospective“, entstanden unter Betreuung von Prof. Kai Bergmann: einen Talent Award in Silber in der Kategorie Konzeption & Design von Raumerlebnissen > Virtual Reality, Augmented/Mixed Reality, eine Auszeichnung in der Kategorie Konzeption & Design von Raumerlebnissen > Exhibition.

Jonas Rosenwirth gestaltete eine retrospektive Ausstellung über den gesellschaftskritischen Modegestalter Martin Margiela (*1957), für den Zugänglichkeit in der Kunstwelt immer von hoher Bedeutung war. Da eine ortsgebundene, temporäre Ausstellung volle Zugänglichkeit niemals erreichen könnte, findet „Untitled“ dort statt, wo der Großteil der Menschheit hinkann: im Internet.

Das Einbinden einer virtuellen 3D-Ausstellung in eine Website ermöglicht PC- wie auch Smartphone-Nutzer:innen einen digitalen Rundgang, egal, wo sie sich befinden.

Die unkonventionelle Art des Künstlers wie auch seine Arbeiten an sich sollen dabei vergleichbar zu einer physischen Ausstellung vermittelt werden.

Das Urteil der Jury: „Diese Arbeit erweitert wortwörtlich – und sehr liebevoll – die Werke des Modegestalters Martin Margiela in einer immersiven Experience. Die Jury war beeindruckt, dass die Qualität der virtuellen Räume viele Einreichungen aus dem ‚großen Wettbewerb‘ übertrifft.“

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NEAT

NEAT

 

Mit ihrer Bachelorarbeit „NEAT“ (Studiengang Kommunikationsdesign) konnte Nina Egi die Jury überzeugen. Für sie gab es je einen bronzefarbenen Talent Award in den Kategorie Brand Identity / Brand Design und Graphic Design / Typography, zudem eine Auszeichnung in der Kategorie Illustration. Nina Egi entwickelte mit Neat eine Marke für vegane Fertigprodukte, die den Blick der Konsument:innen mit fröhlichen Maskottchen einfängt und sie durch provokante Behauptungen auf der Vorderseite der Produkte herausfordert, den illustrierten Studien über Veganismus auf der Rückseite auf den Grund zu gehen und sich mit den gesundheitlichen Risiken und umweltschädlichen Aspekten von Industrieller Tierhaltung auseinanderzusetzen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Kai Bergmann.

Weitere Informationen:

ADC-Links: https://www.adc.de/wettbewerb/adc-gallery/detail/year/2023/entry/85102 und https://www.adc.de/wettbewerb/adc-gallery/detail/year/2023/entry/85167

 
Synergy

Synergy – Gestalterische Erforschung des Einsatzes künstlicher Intelligenz in Musikvisualisierungen

 

Zwei Talent Awards in Bronze gab es für Josepha Rackl und ihre Masterarbeit (Studiengang Interaktive Mediensysteme) „Synergy“: einmal in der Kategorie Kreativer Einsatz von Technik > Code, einmal in der Kategorie Kreativer Einsatz von Technik > AI / Machine Learning. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Daniel Rothaug und Johannes Ewald.

In ihrer Arbeit hat sich Josefa Rackl mit der Frage beschäftigt, welche Möglichkeiten Technologien wie künstliche Intelligenz Kreativen bieten, Bild und Ton zu verbinden und die Unterschiede zwischen optischer und akustischer Wahrnehmung zu überwinden. „Synergy“ möchte die Disziplinen generatives Design und Musikvisualisierung mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz zusammenbringen: Die KI „Cyanite“ liefert dabei Analysedaten von Musikstücken, die dann ein generatives Designsystem steuern. Ziel war es, ein System zu schaffen, dessen Ästhetik nicht nur auf gestalterischer Intuition beruht, sondern auch auf maschinell analysierten Daten. Das Projekt soll letztlich einen möglichen Weg zur Integration von KI in Design und Kunst aufzeigen. Dazu werden die analysierten Musikstücke mit Genre-, Charakter- und Energie-Tags kategorisiert. Diese Daten beeinflussen dann Parameter wie Farbe, Form und Bewegung, wodurch generative Musikvisualisierungen kreiert werden. Betrachtende können die Visualisierungen mithilfe eines Interfaces erkunden und die Zusammenhänge innerhalb des Designsystems explorieren. Es entsteht ein immersives Erlebnis, das die kreativen Möglichkeiten künstlicher Intelligenz sichtbar macht.

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On Cairo's Youth

On Cairo's Youth – A Crossmedial Exhibition

 

Mit gleich drei Preisen würdigten die Wettbewerbsjurys Mariam Ibrahims Bachelorprojekt „On Cairo's Youth – a crossmedial exhibition“ (Betreuung: Prof. Kai Bergmann, Dozentin: Christina Strenger): Einen Talent Award in Bronze in der Kategorie experimentelle/künstlerische Gestaltung > Communication Arts, je eine Auszeichnung in den Kategorien Konzeption & Design von Raumerlebnissen > Exhibition und Kategorien Konzeption & Design von unabhängigen Verlagsprodukten > Crossmedia Products.

„On Cairo's Youth“ ist ein crossmediales Projekt, das zum Ziel hat, die Fixierung des Westens auf das von Stereotypen durchsetzte Bild von Ägypten zu lösen und ein Bewusstsein für die moderne Popkultur Ägyptens zu schaffen. Dazu beschäftigte sich Mariam Ibrahim mit der Identität junger Ägypter:innen und wie sie die Straßenkultur, in die sie hineingeboren wurden, in ihrer kreativen Arbeit neu definieren. Die entstandene virtuelle Ausstellung überträgt ein dezentralisiertes Thema in ein dezentralisiertes Medium. Die ergänzende Publikation hält Meinungen, Geschichten und Interviews mit vier der wichtigsten jungen Kreativen Kairos fest.

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No one wins tonight

No one wins tonight – Living with the death penalty

 

Ebenfalls mehrfach prämiert wurde die Abschlussarbeit „No one wins tonight – Living with the death penalty“ von Magdalena Schmid: Sie erhielt einen Talent Award in Bronze in der Kategorie Copywriting / Storytelling sowie eine Auszeichnung in der Kategorie Konzeption & Design von unabhängigen Verlagsprodukten > Print Products. Betreut wurde Schmid bei der Arbeit von Jörg Fokuhl und Prof. Maurice Göldner.

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit setzte sich Magdalena Schmid im Wintersemester 2022/2023 mit der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten von Amerika auseinander und gestaltete dazu ein Buch. Darin enthalten sind unter anderem eine Liste mit allen Personen, die von 1972 bis 2021 in den Vereinigten Staaten von Amerika zum Tode verurteilt wurden, sowie 21 Berichte von Betroffenen: von Inhaftierten und ihren Angehörigen, aber auch von Hinterbliebenen der Opfer.

Magdalena Schmid sagt: „Ich möchte das Thema Todesstrafe von verschiedenen Seiten beleuchten und Betroffenen eine Stimme geben: eine Stimme, die von Trauer, Schmerz, Liebe, Reue und Vergebung sprechen darf. Eine Stimme, die uns die Augen öffnen kann, dass die Todesstrafe nur noch mehr Leid anrichtet und keinerlei Chancen auf Heilung beider Parteien bietet.“

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Horch

Horch – eine musikalische Performance

 

Jeremy Traun (Studiengang Kommunikationsdesign) erhielt für seine Bachelorarbeit „Horch“ einen Talent Award in Bronze in der Kategorie Experimentelle/Künstlerische Gestaltung > Experiment. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Robert Rose.

Musik-Streamingdienste sind komfortabel und unterhaltsam. Allerdings verleitet die unglaubliche Menge an Musik und das Interface zu einem oberflächlichen Musikkonsum. Der Prozess vom leidenschaftlichen Musikhören zum suchtartigen Konsum geschieht schleichend. Ziel von „Horch“ ist es, bei den Hörer:innen ein Bewusstsein zu wecken für den Einfluss der digitalen Medien, damit sie eine freie Entscheidung treffen können.

Horch ist eine Performance, bei der Schallplatten aus Wachs während dem Abspielen durch eine Wärmelampe zerstört werden. Auf den Platten sind Aufnahmen von Liveauftritten, die im Studio von Künstler:innen direkt auf die Wachsplatten gespielt wurden. Jede der Platten ist somit einmalig und nicht reproduzierbar.

Mit Horch möchte Jeremy Traun den Betrachtenden eine tiefergehende musikalische Erfahrung bieten, die ihnen zeigt, was sie für Komfort und Unterhaltung eintauschen. Außerdem soll das Projekt einen Anreiz bieten, Musik auch wieder auf physischen Tonträgern zu kaufen.

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Sinneswandel

Sinneswandel Festival – Inklusives Festival für alle Sinne

 

Mit einer Auszeichnung in der Kategorie Brand Identity / Brand Design würdigte die Jury die Semesterarbeit „Sinneswandel Festival“ von Stefanie Heske. Die Arbeit entstand im Studiengang Kommunikationsdesign unter Leitung von Christina Strenger.

Stefanie Heske hat die Brand Identity für das fiktive Festival („Sinneswandel“) zum Thema Sinne entwickelt. Ausgangslage waren die Fragen: Welche Sinneseindrücke nehmen wir tagtäglich wahr und wie kann man sich derer in der heutigen reizüberfluteten Welt bewusst werden? Was leisten unsere Sinnesorgane und welche Herausforderungen meistern Menschen mit Beeinträchtigung bei der Sinneswahrnehmung?

Stefanie Heske stellt verschiedene Reize und Eindrücke durch ein Objekt oder Muster dar. Aufgrund der comichaften Umsetzung ist es möglich, auch nicht sichtbare Reize wie Laute oder Gerüche, aber auch Sinnesbeeinträchtigungen zu zeigen. Auf den von ihr gestalteten Plakaten befinden sich je fünf dieser Visualisierungen, eines pro Sinn. Dadurch entstehen Gesamtbilder, die Sinneseindrücke fragmentarisch einfangen.

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DCKS

DCKS – All Female Festival

 

Franziska Ewald darf sich über eine Auszeichnung in der Kategorie

Brand Identity / Brand Design für ihre Semesterarbeit „DCKS – All Female Festival“ freuen.

Was ist feministisches Design? Und was bedeutet das für die Gestaltung eines Festivals, das den Fokus hat, endlich mehr weibliche Musikerinnen auf die sonst so männerdominierten Festivalbühnen zu bringen? Franziska Ewald hat sich im Rahmen eines Kurses ihres Studiums (Bachelorstudiengang Kommunikationsdesign) unter Leitung von Christina Strenger mit diesen Fragen beschäftigt und die Brand Identity für ein fiktives feministisches Festival entwickelt: Das DCKS-(Die-Carolin-Kebekus-Show) Festival bedarf aufgrund des demonstrativen 100%-Female-Line-Ups eines Designs, das die Aufmerksamkeit nicht nur auf das Festival, sondern auch auf den politischen Missstand lenkt. Dies soll ohne das Gesicht Carolin Kebekus geschehen.

Ziel des DCKS Festival ist es, weiblichen Musikerinnen mehr Wertschätzung entgegenzubringen. „Deshalb war es mir wichtig, dem Design auch einen entsprechend hochwertigen Look zu verpassen“, sagt Franziska Ewald. Auch die Varianz innerhalb des Designs spiele bei diesem politischen Festival eine große Rolle.

„Die Weiblichkeit ist ein Spektrum, das es auch im Design widerzuspiegeln galt. Jede Frau soll sich gesehen, gehört und vor allem bestärkt fühlen.“

Dass tragende Hauptmotiv der Designarbeit Franziska Ewalds ist die Vulva. Sie dient nicht nur als Symbol für die Weiblichkeit, sondern kann in ihrer Varianz auch als Metapher für die Vielschichtigkeit von Weiblichkeit verstanden werden. Die Unterschiedlichkeit der Vulven klärt zudem auf. Die skulpturale Darstellung der Vulven unterstreicht deren Wertigkeit und nimmt gleichzeitig selbstbewusst den Raum als Kunstobjekt ein, so wie die weiblichen Künstlerinnen die DCKS Festival Bühne einnehmen.

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Chestnut Festival

Chestnut Festival – ein Festivaldesign

 

Für ihre Semesterarbeit „Chestnut Festival“ (Studiengang Kommunikationsdesign, Dozentin: Christina Strenger) hat Lena Baumgartner eine Auszeichnung in der Kategorie Brand Identity /Brand Design erhalten.

Aufgabe in dieser Semesterarbeit war es, das Design für ein bestehendes oder fiktives Festival zu erstellen. Es galt, einen Designanspruch zu definieren und Verständnis und Begeisterung durch ein ansprechendes Gestaltungssystem zu vermitteln. Lena Baumgartner hatte die Idee, die Brand Identiy für ein Festival zu gestalten, das Mensch und Natur verbindet: „ Der Herbst, daheim im Wald, soll Freiheit und Nachhaltigkeit vorzeigen. Es wird so gefeiert, dass weder Mensch, noch Natur zu kurz kommen. Dinge wie eine Open Stage, Kurse, Flohmärkte, vegan Schlemmen oder Schlafen unter freiem Himmel vermitteln Gemütlichkeit und eine Wohlfühlatmosphäre. Jede:r soll voller Glücksgefühle und mit neuem Wissen nach Hause gehen.“

Basierend auf diesen Überlegungen entstand das fiktive „Chestnut Festival“. Kernelement der Gestaltung sind die erstellten Buchstaben und Herbstsymbole. Sie lassen sich innerhalb eines Rasters auf unterschiedlichste Weise anordnen. Vier freundlich bunte Farbwelten repräsentieren die Naturzustände des Waldes und transportierten Stimmung. Die Farben und das Variieren der Hauptelemente ermöglichen ein Gestaltungssystem, in dem das Spannungsfeld zwischen Wiederholung und Differenz ausgeschöpft werden kann.

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Yenege

Yenege Auction House

 

Betremariam Tebebes Bachelorarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign wurde von der Wettbewerbsjury mit einer Auszeichnung in der Kategorie Interface Design gewürdigt.

Das Bachelorprojekt entstand aus der Frage, ob die Auktionswelt sich durch ihre langsame Entwicklung obsolet mache. Betremariam Tebebe sagt: „Der aktuelle Fokus liegt auf einer Zielgruppe von 40+ Jahren und einer europäischen Käuferschaft. Bestehende Auktionshäuser übersehen das Potential eines digitalen, nicht-westlich orientierten Ansatzes.“

Betremariam Tebebe entwickelte ein digitales, mobile-user-focused Auktionshaus, das Barrieren öffnet und Nischenkunst in Nebenräumen eine Bühne bietet: das „Yenege Auction House“, ein Kunstauktionshaus, welches über den Diversitätsstempel hinaus existiert und bisher ignorierte Zielgruppen anspricht. Yenege – wörtlich „das Morgige“/ „das Zukünftige“ – gibt den Ton an für vorrangig afroeuropäische und afrodiasporische Kunst. Der Gedanke, der sich durch die Gestaltung zieht, beruht auf dem Konzept des Assimilierens und Neudefinierens.

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