Seitenpfad:

Hans Binder Knott mit Kulturpreis Bayern ausgezeichnet

Der Absolvent des Masterstudiengangs Transformation Design ist einer von bayernweit 33 Preisträgerinnen und Preisträgern aus Wissenschaft und Forschung

 
Hans Binder Knott (Mitte) mit Wissenschaftsminister Markus Blume (links) und Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG. (Bild: Alex Schelbert, Bayernwerk AG)
19.11.2024
München

Am Donnerstag, 14. November, würdigte die Bayernwerk AG (Bayernwerk) zum 20. Mal die Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturpreises Bayern. Bei der Jubiläumsveranstaltung im Showpalast München wurde Hans Binder Knott, Absolvent des Masterstudiengangs Transformation Design an der Fakultät für Gestaltung der THA, für seine Masterarbeit „Gesetzgebung als Designprozess“ in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet. Er ist einer von 33 Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden bayerischer Hochschulen, Universitäten und Kunsthochschulen die den Preis entgegen nehmen durften, den das Bayernwerk in enger Partnerschaft mit dem Bayernischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht.

 

Moderatorin Nina Sonnenberg führte durch den abwechslungsreichen Abend, bei dem Kunst- und Wissenschaftspreisträger die begehrte Statue „Gedankenblitz“ erhielten. Neben den Künstlerinnen und Künstlern bot die Veranstaltung eine Bühne für die Wissenschaft. Podiumsgespräche zu innovativen Themen standen ebenso auf dem Programm wie Live-Auftritte u.a. von der Sopranistin Golda Schultz, der Band Münchener Freiheit, der Mezzosopranistin und Künstlerin Lea Luka Sikau, der Singer-Songwriterin Claudia Koreck und dem Performance-Künstler-Duo „Dance of Light“. Mehrere Fernsehsender haben den fast zweistündigen Kulturabend live übertragen.

Gesetzgebung als Designprozess

 

In seiner Masterarbeit vergleicht Hans Binder Knott die deutsche Rechtsgestaltung mit Designprozessen, die spezifische Methodenkompetenzen erfordern, die den traditionellen Akteurinnen und Akteuren der Gesetzgebung oft fehlen. Dazu gehören Arbeitsweisen aus dem Design, wie experimentelles und iteratives Arbeiten, sowie Denkweisen wie kreatives Verknüpfen und das Überwinden von Barrieren. Die Arbeit analysiert Mängel im Prozess der Rechtsgestaltung und erörtert die Designkompetenzen sowie deren Potenzial zur Bewältigung komplexer Probleme. Hans Binder Knott argumentiert, dass Designerinnen und Designer in der Gesetzgebung eine ergänzende Rolle zu den traditionellen Akteurinnen und Akteuren einnehmen können, indem sie ihre Methodenexpertise einbringen und unterstützende Funktionen übernehmen, um die Gesetzesgestaltung zu optimieren. Zudem werden die Grenzen dieser Überlegungen betrachtet, die durch politische Entscheidungsprozesse bedingt sind – ebenso wie alternative Ansätze, um die Wirkkraft der Methodenkompetenzen besser zu nutzen. „Ich interessiere mich für partizipative Prozesse, die Menschen aktiv in die Transformation unserer Gesellschaft einbeziehen. Es ist wichtig, das Vertrauen in unsere Demokratie zu stärken und an Projekten zu arbeiten, die den Menschen den Einfluss geben, der ihnen sonst fehlt“, sagt Hans Binder Knott.

Gesetzgebung als Designprozess: Masterarbeit von Hans Binder Knott
Bildnachweis: Hans Binder Knott
Gesetzgebung als Designprozess: Masterarbeit von Hans Binder Knott
Bildnachweis: Hans Binder Knott

Wertvolle Impulse für die Realität von heute und morgen

 

Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, sieht die Wissenschaft als Basis für die Realität von morgen: „Unsere Welt verändert sich in hoher Geschwindigkeit. Als Energieunternehmen sind wir zum Beispiel längst in der Umsetzung der Energiezukunft angekommen. Die Energiewende wird mehr und mehr Teil der Gesellschaft. Innovation, Technologie und Wissenschaft sind die Fundamente, um Realitäten zu verändern oder neue zu schaffen – das gilt nicht nur für die Energiewirtschaft, sondern für alle Lebensbereiche. Die Wissenschaft zeigt uns auf, was nötig ist und was möglich ist. Unsere diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger aus der Hochschullandschaft gehen wichtigen gesellschaftlichen Fragen auf den Grund und geben mit ihren Arbeiten wertvolle Impulse für die Realität von heute und morgen. Mit unserer Auszeichnung möchten wir das würdigen.“

Der Bayerische Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume betont: „Wissenschaft und Kunst sind aufs engste miteinander verbunden – sie sind Lebenselixier der freiheitlichen Gesellschaft. Es ist richtig und wichtig, dass wir beim Kulturpreis Bayern in der Sparte Wissenschaft junge Talente aus unseren Hochschulen für ihre Ideen und ihren Mut auszeichnen. Die Preisträger beleben mit ihrem Zukunfts-Spirit unseren Wissenschaftsstandort. Hier zeigt sich: Unsere Hochschulen sind echte Talent- und Innovationschmieden. Allen Absolventinnen und Absolventen wünsche ich das Beste für ihren Lebensweg. Machen Sie weiter so – Sie sind die Zukunft unseres Landes!“

Die Kunstpreisträgerinnen und -preisträger: Vom Schauspieler bis zur Dirigentin

 

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in der Sparte Kunst sind der Schauspieler und Schauspieler, DJ und Webvideoproduzent Flula Borg, das Künstler-Duo Böhler & Orendt, der Klang- und Sprachkünstler Erwin Rehling, das EUKITEA Kinder- und Jugendtheater und Internationales Theaterhaus sowie die Singer-Songwriterin Claudia Koreck. Den diesjährigen Sonderpreis überreichte Staatsminister Markus Blume an die Dirigentin Oksana Lyniv.

Auszeichnung mit Preisgeld und Statue

 

Der Kulturpreis Bayern geht zurück auf den Kulturpreis Ostbayern, der erstmals 1959 vom Bayernwerk verliehen wurde. Seit 2005 verleiht das Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Bayerischen Kulturpreis. Die Preisträgerinnen und Preisträger in der Sparte Kunst werden von einer Fachjury ausgewählt, während die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihrer jeweiligen Hochschule, Universität oder Kunsthochschule benannt werden. Die Preise in der Sparte Kunst sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert, der Wissenschaftspreis mit jeweils 3.000 Euro. Neben dem Preisgeld erhalten alle Preisträger einen „Gedankenblitz“. Die so benannte Bronzestatue wurde vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer entworfen.

Weiterführende Informationen