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Internationaler Plakatwettbewerb „Mut-zur-Wut“: Doppelter Erfolg für zwei Studentinnen der Fakultät für Gestaltung
Der internationale Plakatwettbewerb „Mut-zur-Wut“ findet seit dem Jahr 2010 statt. Gestalter:innen sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Wut über Missstände mit mutigen plakativen Botschaften zu formulieren – teilweise trotz Zensur in ihren Heimatländern. Die Themenwahl bleibt den Teilnehmenden dabei selbst überlassen, jedoch sollten die Plakate einen kritischen, sozialen, politischen oder persönlichen Inhalt haben, der in einem aussagekräftigen Motiv dargestellt wird.
In diesem Jahr reichten 1.526 Teilnehmende aus 61 Nationen über 3.230 Plakate bei der international besetzten Wettbewerbsjury ein. Diese wählte 100 Arbeiten als Finalbeiträge aus, davon wurden 30 prämiert.
Leonie Brandmüller mit zwei Postern in den Top 30
Zwei Plakate von Leonie Brandmüller wurden von der Wettbewerbsjury in die Top 30 gewählt. Damit gehört sie zu den zwei erfolgreichsten Teilnehmenden des Wettbewerbs.
In ihrem Plakat „MEMEME“ setzt sich Leonie Brandmüller mit dem Egoismus auseinander. „Das Plakat beschreibt ein egozentrisches Weltbild“, erklärt sie. „Das ME steht wie die Sonne im Zentrum und die Erde und all ihre Bewohner kreiseln klein um das ME herum.“
Auch mit dem Motiv „Bubbles“ konnte sich Leonie Brandmüller einen Platz in den Top 30 sichern. „Das Plakat beschäftigt sich mit der (un)freiwilligen Isolation durch die Sozialen Medien“, sagt sie. „Zudem zeigt es auch die Gefahr der Polarisierung auf. Diese entsteht, wenn man in seiner eigenen Internetblase herumschwebt, ohne in Kontakt mit anderen zu treten und so nur aneinander vorbeiwabert.“
Emily Batzill mit zwei Final-Beiträgen
Emily Batzill ist mit den beiden Beiträgen „Eintauchen“ und „Alles Normal!“ in den Top 100 vertreten.
In ihrem Plakat „Eintauchen“ setzt sich Emily Batzill kritisch mit dem Internet auseinander. Sie erklärt: „Alles findet heutzutage im Internet statt. Wir sind abhängig und haben keine Chance, zu entkommen. Gesellschaftskritisch versuche ich dieses Problem zu illustrieren, denn es gibt auch eine Welt außerhalb des Bildschirms.“
In einem weiteren Plakat beschäftigt sich Emily Batzill mit überzogenen Idealvorstellungen bezüglich des weiblichen Körpers. „Bis heute schämen sich Frauen für die Form und Größe ihrer Brüste. Dabei gibt es den perfekten Körper nur in der Vorstellung“, sagt sie. „Ich versuche mit dem Plakat ‚Alles Normal!‘ zu normalisieren, was normal ist – dass wir alle unterschiedlich sind.“
Ausstellungen und Katalog zum Wettbewerb
Von Mitte Juli bis Ende August können die 30 besten Poster in Ausstellungen in verschiedenen Städten sowie im öffentlichen Raum an vielbefahrenen Straßen und hoch frequentierten Plätzen besichtigt werden. Außerdem wird es einen Katalog mit den 100 Finalplakaten geben.
- Weitere Informationen zum Internationalen Plakatwettbewerb „Mut-zur-Wut“: https://mutzurwut.com/