Makulaturen – ein Kunstprojekt
Auf den Spuren Gutenbergs
Ja – es gibt sie noch, die Schwarze Kunst. Seit nun rund 570 Jahren, seit der Erfindung des Druckens mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg in Mainz. Und auch wenn das Blei im industriellen Kontext seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts keine Rolle mehr spielt, gibt es eine wieder wachsende Zahl an druckgrafischen Werkstätten. Es werden wohl an die 200 im deutschsprachigen Raum sein, alleine 25 davon an Designhochschulen. Sie alle tragen zur Bewahrung dieser handwerklichen Kultur bei und bereichern die Welt der Künstlerbücher und Druckgrafik mit ihren Erzeugnissen – und das alles fast ohne Strom.
In der Handsatz- und Hochdruckwerkstatt der Augsburger Fakultät Gestaltung hatte sich, über zehn Jahre hinweg, ein großer Fundus an Makulaturen (das sind Fehl- und Testdrucke, Druckversuche, Ausschüsse) angesammelt. Und es stellte sich die Frage, was tun damit? Die Idee entstand, das Material als Ausgangspunkt für ein ungewöhnliches Kunstprojekt zu nutzen und aus den unterschiedlichsten Materialen, Formaten, Papierfarben und -strukturen Künstlerheftunikate entstehen zu lassen.
Die insgesamt zwölf Teilnehmer/innen – Nierika Bruggaier, Inês Faria, Jana Krafczyk, Louis Maierhofer, Hannah Murr, Denise Proschinger, Rickard Roschmann, Emilia Rosin, Lena Sichert, Lara Thiel, Mareen Wolf, und Olivia Yakaboylu – stellten zu Beginn aus den Makulaturen Hefte zusammen. Jeder band seine Exemplare, und überarbeitete sie im Anschluss illustrativ – die einzige Vorgabe war, nur schwarz-weiß zu arbeiten. Es entstanden so 68 Unikate, mit einem gemeinsamen Ziel, aber maximal großer individueller Freiheit, sehr persönlich in der Machart, keines wie das andere.
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