Kooperative internationale Promotion
Dr. Matthias Kolonko erhielt die Doktorwürde für seine Forschungen auf dem Gebiet der Informationsanalyse und -modellierung
Während seiner knapp viereinhalbjährigen Promotionszeit untersuchte Matthias Kolonko, wie die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Datenspeicherung sich auch auf die systemunabhängige Informationsanalyse und konzeptuelle Datenmodellierung auswirken. Die Entwicklungen betreffen besonders den Bereich NoSQL und „Polyglot Persistence“ – also die hybride Speicherung der Daten für ein Projekt in verschiedenen Datenbanktypen.
Hierbei entwickelte Kolonko zusätzliche Syntaxelemente, für die in der Hochschule Augsburg bereits erfolgreich im Einsatz befindliche konzeptuelle Modellierungssprache „AGILA MOD“, um wichtige semantische Zusammenhänge festhalten zu können, die zur Abbildung auf bestimmte Datenstrukturen nötig sind. Außerdem erforschte er Methoden, um ein einzelnes konzeptuelles Modell möglichst automatisiert zerlegen und die Einzelteile im Sinne einer „Polyglot Persistence“ auf unterschiedliche Datenstrukturen ableiten zu können. Betreuerinnen waren hierbei Prof. Dr. Sabine Müllenbach aus Augsburg und Prof. Dr. Olena Arsirii aus Odessa.
Die Promotion ist als kooperatives internationales Projekt an der Hochschule Augsburg die erste ihrer Art. Sie war darüber hinaus auch deshalb ein Novum an der ONPU, da es eine der ersten Promotionen war, welche im Rahmen des „Third Cycle“ des Bologna-Prozesses in der Ukraine neu eingeführt wurde. Somit erhielt Matthias Kolonko einen „Doctor of Philosophy“ (allgemein auch als „Ph.D.“ bekannt). Die Verteidigung seiner Dissertation fand am 19. Februar 2021 statt und musste aufgrund der pandemischen Lage online durchgeführt werden. Der wissenschaftliche Rat für diese Verteidigung nahm im Anschluss die Dissertation einstimmig an.