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Hochschulzentrum Donau-Ries: Studenten präsentieren Projektergebnisse bei der Grenzebach Maschinenbau GmbH

 
Projektpräsentation bei Grenzebach: Die Studierenden zusammen mit Landrat Stefan Rößle (2. v. l.), Michael Wolf, Personalabteilung Grenzebach (3. v. l.), Olaf Gawer, Projektbetreuer seitens Grenzebach (5. v. l.), Prof. Dr. Nik Klever, Studiengangsleiter Hochschule Augsburg (2. v. r.) und Prof. Martin Steyer, Projektbetreuer seitens der Hochschule Kempten. Foto: Markus Wangler/Hochschule Augsburg
16.01.2018
Augsburg | Nördlingen | Hamlar

Eine erste große Projektpräsentation der Studierenden des Teilzeitstudiengangs „Systems Engineering“ der Hochschulen Augsburg und Kempten fand heute beim Partnerunternehmen Grenzebach Maschinenbau GmbH in Hamlar statt. Bei dem Spezialisten für Anlagenbau und Automatisierungstechnik konnten die Studierenden unter realen Bedingungen praktische Erfahrungen in den Bereichen Konstruktion, Mechanik und Werkstoffkunde erwerben. Unter den Gästen der Präsentation war auch Stefan Rößle, Landrat des Landkreises Donau-Ries.

 

„Dank der Projektbegleitung durch die Firma Grenzebach haben Studierende einen echten Praxisbezug erfahren und erzielen nebenbei die besten Lernerfolge für ihr Studium. Das kann mit Projekten aus der Industrie am besten gewährleistet werden“, so Rößle bei der Präsentation.

Der Studiengang „Systems Engineering“ wird von den Hochschulen Augsburg und Kempten ausgerichtet und an den Hochschulstandorten Nördlingen und Memmingen angeboten. Technisch Interessierte können so quasi vor der Haustüre praxisnah studieren. Im Rahmen des bayerisch-schwäbischen Studienmodells „Digital und Regional“ können sie innerhalb von neun Semestern im Studiengang „Systems Engineering“ den Bachelor of Engineering erwerben. Das Ganze dual und in Teilzeit zusammen mit einem regionalen Partnerunternehmen. An zwei Tagen in der Woche studieren sie an den Standorten Nördlingen und Memmingen, an drei Tagen arbeiten sie in ihrem Unternehmen. Ein innovatives, digitales Lernsystem ermöglicht es ihnen, den Unterrichtsstoff individuell einzuteilen und aufzuarbeiten.

Wichtiger Bestandteil bei der Ausbildung der „Systems Engineering“-Studierenden ist die Praxisnähe. Bei Grenzebach Maschinenbau GmbH fand nun das erste Kooperationsprojekt des Studiengangs statt. Über das gesamte dritte Semester hinweg haben sich die Studierenden mit Konstruktion, Mechanik und Werkstoffkunde in der Theorie beschäftigt. Bei Grenzebach konnten sie in dem groß angelegten Kooperationsprojekt praktische Erfahrungen anhand realer Fragestellungen aus der Industrie sammeln.

Neukonstruktion eines Bauteils

Die Studierenden setzten sich dort beispielsweise mit der Neukonstruktion eines Bauteils und mit der Nachrechnung von Schadensfällen auseinander. Dabei ging es konkret um einen Schleusenkammerdeckel für eine Beschichtungsanlage, mit der Architekturglas hergestellt wird. Dieses schmückt später beeindruckende Wolkenkratzer. Die Studierenden berechneten die Verformungen und Spannungen im Hinblick auf die Lebensdauer des Produkts und simulierten die Schweißnähte mit modernen digitalen Methoden. Unter anderem erarbeiteten sie eine spezielle Dreifachschweißung, um die Lebensdauer des Schleusenkammerdeckels zu verlängern und fertigten ein 3D-Modell am Rechner an.

Betreut wurden sie unter anderem durch Michael Wolf von Grenzebach und Prof. Ulrich Thalhofer von Seiten der Hochschulen. „Die Studierenden haben bewiesen, dass Sie schon im dritten Semester an Problemstellungen strukturiert herangehen und mit Pflichtenheft, Dokumentation und Simulation umgehen können“, fasst Wolf das Projekt zusammen. Und Thalhofer ergänzt: „Wir sind froh, dass wir mit Grenzebach einen starken Partner haben, mit dem wir die im Studienmodell verankerten Projektarbeiten äußerst praxisnah umsetzen konnten.“

Über den Studiengang „Systems Engineering“ im Studienmodell „Digital und Regional“

Das Besondere an dem bayerisch-schwäbischen Studienmodell „Digital und Regional“ der Hochschulen Augsburg, Kempten und Neu-Ulm ist die Möglichkeit, dass hiesige Fachkräfte an zwei Werktagen pro Woche an den Hochschulstandorten Nördlingen und Memmingen studieren und an den restlichen Wochentagen in ihrem Unternehmen beschäftigt sind. Die Inhalte werden in Nördlingen und Memmingen via E-Learning gelehrt, die dann praktisch selbständig in einer semesterbegleitenden Projektarbeit in Kleingruppen umgesetzt werden. Der technisch orientierte Ingenieur-Studiengang „Systems Engineering (B.Eng.)“ zielt dabei auf die Industrie 4.0 ab und bietet gleichzeitig regionalen, technisch produzierenden Unternehmen die Chance zur Fachkräftesicherung und -qualifizierung vor Ort. Der nächste Durchgang startet im Oktober 2018, wobei eine Bewerbungsfrist vom 2. Mai bis 15. Juli 2018 online über die Hochschule Augsburg gilt.

Studieninteressierte sowie interessierte Unternehmen können sich ohne Voranmeldung zum regionalen Studiengang informieren. Der nächste Infoabend findet am Donnerstag, den 22. März 2018 ab 17.30 Uhr am Hochschulzentrum Donau-Ries in Nördlingen als auch am Hochschulzentrum Memmingen statt.

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Landrat Stefan Rößle lässt sich einen Schleusenkammerdeckel für eine Beschichtungsanlage zeigen, mit der Architekturglas hergestellt wird. Foto: Markus Wangler/Hochschule Augsburg
Landrat Stefan Rößle lässt sich einen Schleusenkammerdeckel für eine Beschichtungsanlage zeigen, mit der Architekturglas hergestellt wird. Foto: Markus Wangler/Hochschule Augsburg
Unter anderem erarbeiteten die Studierenden eine spezielle Dreifachschweißung, um die Lebensdauer eines Schleusenkammerdeckels zu verlängern und fertigten ein 3D-Modell am Rechner an. Foto: Markus Wangler/Hochschule Augsburg
Unter anderem erarbeiteten die Studierenden eine spezielle Dreifachschweißung, um die Lebensdauer eines Schleusenkammerdeckels zu verlängern und fertigten ein 3D-Modell am Rechner an. Foto: Markus Wangler/Hochschule Augsburg