Bessere Hostnamen zum Schutz der Privatsphäre
Experten warnen vor zu persönlichen Hostnamen von Geräten
Nun ist der erste RFC erschienen in dem Prof. Rolf Winter als Koautor und als Angehöriger der Hochschule Augsburg auch als solcher genannt wird. Behandelt wird ein Thema, das viel Input von der Forschungsarbeit der HSA_net erhalten hat. Das Dokument wurde veröffentlicht unter dem Namen RFC8117 (https://tools.ietf.org/html/rfc8117). Darin mahnen die Experten zu mehr Vorsicht bei der Vergabe von Hostnamen − also den Namen, die wir unseren Geräten wie Laptops und Smartphones geben. Das benennen des Rechners nach einem selbst sei ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die eigene Privatsphäre. Dieser Name ist der Schlüssel, um z.B. auf einfachste Weise die online Zeiten von Personen zu erfassen, aber auch wer mit wem Daten austauscht ist so ermittelbar. Den Forschern der Hochschule gelang es z.B. als einfacher Teilnehmer des WLANs an der Hochschule den sozialen Graphen der Studenten nachzubilden (die Daten wurden nach strengen Vorlagen anonymisiert). Einfacher Teilnehmer heißt hier, dass jeder im WLAN dies tun kann, ohne besondere Privilegien.
Laut Dokument sind nun vor allem die Betriebssystemhersteller gefragt, sich bessere Standardnamen auszudenken, denn der Ottonormalverbraucher folge oft dem Vorschlag während des Einrichtens. Dieser Gerätename werde dann im Regelfall nicht mehr geändert. Ein gutes Zeichen also, dass die beiden Mitautoren des RFC8117 von Microsoft sind.
Ein zweites Dokument unter Mitarbeit der HSA_net ist schon eingereicht. Diesmal sind sogar ausschließlich Hochschulangehörige als Autoren aufgeführt.
Internet Engineering Task Force (IETF)
Ansprechpartner | |
Telefon: | +49 821 5586-3441 |