Mein Leben als Studentin in Japan
Eikya Lagisetti berichtet von ihrem Semester an der Yokohama National University
Hallo zusammen, ich bin Eikya und studiere Mechatronik. Ich möchte euch gerne von meinen Erfahrungen während meines Auslandssemesters an der Yokohama National University in Japan berichten.
April 2024
Es ist immer noch ziemlich unglaublich, dass ich ein halbes Jahr in Japan verbringen kann. Da ich mit japanischem Anime aufgewachsen bin, geht hiermit ein großer Kindheitstraum in Erfüllung. Ich freue mich auch sehr darauf, die japanischen Kirschblüten erleben zu können.
Ich wohne in einem Studentenwohnheim auf dem Campus der YNU, zusammen mit anderen internationalen Studierenden, die am JOY-Austauschprogramm teilnehmen.
Neben dem Japanischunterricht können wir auch noch eine Menge anderer Kurse belegen. Ich habe mich für Kurse in Computational Thinking (Python), Basics of Business Accounting und Yokohama Studies (Geschichte von Yokohama) entschieden.
Außerdem bin ich auch einer Tanzgruppe an der YNU namens LIZ beigetreten. Es ist echt super, dass ich auch in Japan meinem Hobby nachgehen kann.
Mai 2024
Ich habe mich inzwischen gut eingelebt. Ich finde es wirklich toll, hier Japanisch zu lernen, weil ich die neuen Sprachkenntnisse gleich im Alltag anwenden kann.
An Wochenenden habe ich oft Tanzproben für einen Auftritt beim Seiryou Festival der YNU am 18./19. Mai. Ich freue mich sehr, die Tanzmitglieder kennengelernt zu haben. Trotz der kurzen Zeit, die wir miteinander verbracht haben, sind wir richtig eng zusammengewachsen.
Juni 2024
Die Midterm-Prüfungen stehen so langsam vor der Tür. In Japan gibt es nämlich in einem Semester zwei Prüfungsphasen: Midterm und Final Exams. Ich muss sagen, dass ich mich erst einmal daran gewöhnen musste, denn das bedeutet auch, dass man sich doppelt so viel Stress macht wie in Deutschland üblich.
Während meines Aufenthalts wollte ich unbedingt mal einen Kimono anprobieren. Ein Kimono ist ein traditionelles japanisches Kleidungsstück, das oft aus mehreren Schichten besteht und von einem breiten Gürtel zusammengehalten wird. In einem Verleihgeschäft habe ich dann einen Kimono mit Handtasche und Schuhen für einen Tag gemietet und damit die Schreine Tokios erkundet.
Juli/August
Ich habe die erste Prüfungsphase erfolgreich abgeschlossen. In ein paar Wochen stehen auch schon die Final Exams an, danach ist das Semester rum.
Der Sommer hat begonnen und es ist viel zu heiß! Zudem ist die Luftfeuchtigkeit ist hier so hoch, dass es sogar nachts stickig ist. Bei einigen hat sogar die Kleidung im Zimmer angefangen zu schimmeln. Eine Klimaanlage und eine gute Lüftung sind hier ein Muss!
Im Sommer finden in Japan außerdem viele Sommerfeste statt, bei denen es oft ein großes Feuerwerk gibt. Typisch für die heißen Sommernächte in Japan ist das Tragen eines Yukata (einfacher Kimono aus Baumwolle). Dazu genießt man leckeres Yakisoba und kühles Bier. Auf den Sommerfesten wird auch im Kreis um eine Tribüne auf traditioneller japanischer Musik getanzt und jeder kann mitmachen.
Der Sommer in Japan ist zwar heiß, aber macht auch am meisten Spaß!
Fazit
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Gelegenheit hatte, in Japan zu studieren. Die Kurse waren anspruchsvoll und lehrreich. Trotz der intensiven Lernphasen hatte ich genug Zeit, das Land zu erkunden und unvergessliche Erlebnisse zu sammeln. Rückblickend habe ich viel über die japanische Kultur gelernt, aber auch wertvolle Freundschaften geschlossen. Diese Erfahrungen werden mich sicherlich mein Leben lang begleiten.
Impressionen
Weitere Informationen
Kontakt
Du interessierst dich auch für ein Auslandssemester in Japan und hast Fragen? Dann wende dich gerne an Eikya Lagisetti.