Studieren in Victoria: Ein Update von Anton Kümmerl
Das ist zum einen die Vielzahl an außerschulischen Clubs, Vereinen und Initiativen, die hier von Studierenden für Studierende organisiert werden. So gibt es Amateurteams für so ziemlich jede Sportart, aber auch ein ausgeprägtes Turniersystem mit unterschiedlichen Fähigkeitsstufen. Von kompletten Anfängern bis zu Leuten, die bereits seit Jahren in einem Team spielen, finden hier alle einen Platz. Es gibt aber auch Interessen-Clubs – vom Schachspielen, Bogenschießen oder Kajaking bis hin zum Hobbyfunken, von politischen, religiösen oder kulturellen Zusammenschlüssen bis hin zu Ortsgruppen von NGOs wie Greenpeace oder der Engineering Brigade, und schlussendlich studentische Initiativen, die zum Beispiel an einer Rakete arbeiten oder ein Urban-Gardening-Netzwerk aufbauen. Selbst wenn man nicht mit Vorlesungen, Abgaben und Klausuren beschäftigt wäre, könnte man hier vermutlich seine gesamte Zeit in interessante Projekte stecken.
Das sind zum anderen aber auch Unterschiede im Uni-Betrieb, auf die ich hier gerne noch eingehen möchte. In meinem Studiengang sind Module, in denen die Prüfung am Ende des Semester nicht alleine die Note ausmachen, ein Ausnahmefall. Hier entgegen habe ich schon Sätze gehört wie: „Die finale Prüfung macht 40% meiner Note aus, ich weiß gar nicht, wie ich das machen soll. Meine Nerven werden komplett durchdrehen!“ In wirklich jedem Modul gibt es Gruppenarbeiten, benotete Essays, Zwischenprüfungen oder benotete Laborberichte, die einen dazu zwingen, bereits im Verlauf des Semesters deutlich mehr Zeit ins Studium zu stecken. Ich bin noch etwas unentschlossen, welches System ich besser finde. Aber auf jeden Fall ist es ein sehr interessanter Einblick, wie in anderen Ländern gelernt wird.
Bei Fragen zum Auslandssemester in Victoria steht Anton Kümmerl unter [Bitte aktivieren Sie Javascript] gerne zur Verfügung.