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Alisa Kasle-Henke von der Technischen Hochschule Augsburg erhält „Preis für gute Lehre“

Wissenschaftsminister Markus Blume zeichnet Hochschullehrerinnen und -lehrer aus ganz Bayern aus

 
Aus der Hand von Staatsminister Markus Blume erhielt Alisa Kasle-Henke von der Technischen Hochschule Augsburg den „Preis für gute Lehre“ überreicht. Foto: © StMWK/Thomas Riese
10.04.2024
Nürnberg/Augsburg

Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, hat am heutigen Mittwoch den „Preis für gute Lehre“ 2023 an den staatlichen Hochschulen in Bayern an 20 Hochschullehrerinnen und -lehrer verliehen. Zu den Preisträgerinnen zählt Alisa Kasle-Henke von der Technischen Hochschule Augsburg (THA). Die Dozentin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Fachbereichsverantwortliche im Bereich Interkulturelles Management an der School of Business der THA und Lehrkraft für besondere Aufgaben und Koordinatorin für Business English Communication am Zentrum für Sprachen und Interkulturelle Kommunikation (ZSI).

 

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betonte bei der Preisverleihung an die Preisträgerinnen und Preisträger gerichtet: „Interaktive Lehrveranstaltungen mit digitalem Echtzeit-Feedback, internationale Praxisprojekte, intensives Kompetenztraining in virtuellen Lernräumen, individueller Einsatz von KI: Sie sind die Heldinnen und Helden guter Lehre! Sie machen den Unterschied darüber, ob Lehren und Lernen Spaß macht, die Begeisterung für ein Fach wirklich vermittelt wird und wir die Talente von morgen zu herausragenden Expertinnen und Experten von morgen machen. Wir sind stolz, dass Sie im Freistaat unterrichten und mit unserer Hightech Agenda Bayern garantieren wir Ihnen dafür auch in Zukunft beste Bedingungen an unseren Hochschulen.“

Mit dem „Preis für gute Lehre“ würdigt das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Arbeit der Lehrpersonen an staatlichen bayerischen Hochschulen. Den Rahmen der diesjährigen Verleihung bildete ein „Tag für gute Lehre“ an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von ihrer Heimathochschule vorgeschlagen. An dieser Entscheidung sind die Studierenden beteiligt. Die Auszeichnung ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

In der Laudatio heißt es: „Alisa Kasle-Henke versteht es vorbildhaft, überfachliche Kompetenzen im Rahmen einer Fachveranstaltung zu vermitteln. Bereits der Titel einer ihrer Lehrveranstaltungen Advanced Business English. Presentations, Negotiations, and Meetings macht deutlich, dass es ihr um mehr als nur Fachliches geht.“ Sie kombiniere Spracherwerb mit dem Erwerb kommunikativer Kompetenzen auf hohem Niveau. Sie schaffe in ihren Veranstaltungen für den zukünftigen Berufsalltag der Studierenden typische Situationen wie Verhandlungen oder Pitches, in denen diese Kompetenzen eingeübt werden. Für ihr hohes Engagement sei kennzeichnend, dass sie sich Zeit für Studierende nehme. Dies reiche von individueller Begleitung bis hin zu fakultätsübergreifendem Engagement.

Alisa Kasle-Henke selbst sagt über ihre Motivation als Hochschullehrerin: „Es ist mein Ziel und meine Leidenschaft, junge Menschen zu fördern, sie zu ermutigen und ihnen vorzuleben, wie sie mit Werten wie Empathie und Optimismus sowie Freude, Mut und Durchhaltevermögen die Welt und die Zukunft aktiv mitgestalten können.“ Bei den Studierenden scheint die gebürtige US-Amerikanerin damit den richtigen Nerv zu treffen. Bereits im Herbst 2023 hatten diese sie für den Lehrpreis der Technischen Hochschule Augsburg in der Kategorie Großveranstaltungen nominiert, den sie auch erhielt.

Offene und optimistische Haltung in der Lehre

Was macht die Lehre von Kasle-Henke qualitativ so hochwertig? Sie selbst sagt: „Ich versuche, den Menschen hinter jeder und jedem Studierenden zu sehen und das Beste aus jeder und jedem herauszuholen. Ich will eine offene optimistische Kultur in den Kursen schaffen, in der Fehler erwünscht sind, weil wir daraus lernen und daran wachsen. Wer keine Angst hat, Fehler zu machen, ist eher bereit, den Mut zu haben, etwas Neues zu auszuprobieren.“ Nach Ansicht der Dozentin brauchen wir in der heutigen Welt mutige junge Leute, die mit Optimismus und Selbstvertrauen die Probleme der Zeit bewältigen. Dabei motiviere sie die Studierenden, Dinge auch einmal anders zu machen als bisher.

Eine Studierende aus dem Studienfach Wirtschaftsenglisch und dem allgemeinen Wahlpflichtfach Writing for Social Media schrieb in der anonymen Nominierung: „In die Seminare von Alisa Kasle-Hanke gehe ich immer motiviert und begeistert, da sie ständig kreative und innovative Lehrmethoden entwickelt, um den Lernprozess interessant und interaktiv zu gestalten. Außerdem integriert Frau Kasle-Hanke internationale Perspektiven und zeigt den Studierenden die Bedeutung globaler Zusammenhänge und kultureller Vielfalt auf. Sie ermutigt die Studierenden dazu, über den eigenen Horizont hinauszuschauen und ein interkulturelles Verständnis zu entwickeln.“

Inspiriert von Kolleginnen und Kollegen

Dass die Auszeichnung mit dem „Preis für gute Lehre“ auf Alisa Kasle-Henke fiel, hält sie selbst nicht nur für ihren eigenen Verdienst. Auch das ZSI und die School of Business hätten großen Anteil daran, weil sie hier selbst die Inspiration durch Kolleginnen und Kollegen erfahren habe, neue Wege zu gehen, und neue Projekte, Kurse und Methoden zu entwickeln. „Ohne diese offene Kultur, die es erlaubt, Dinge anders zu machen, wäre ich heute nicht hier“, sagt die Preisträgerin.

Alisa Kasle Henke unterrichtet neben den bereits genannten Fachgebieten auch in den Bereichen professionelle Präsentationen und Verhandlung nach der Harvard Methode, Investoren Pitches sowie effektives Schreiben und Bewerbungsstrategien. Sehr beliebt ist auch ihr Social-Media-Kurs, in dem sie seit mehreren Jahren das Projekt AuxStudents mit zugehörigem Instagram-Kanal betreut. In der anonymen Nominierung der Studierenden hieß es unter anderem: „Dank des Kurses AuxStudents: Writing for Social Media macht Alisa Kasle-Henke viel mehr als nur Unterricht. Die Interaktion in der Gruppe geht über das Klassenzimmer hinaus. Viele internationale Studierende schließen hier Freundschaften.“

Zur Person

Alisa Kasle-Henke wurde in Kansas City, Missouri (USA), geboren. Sie kam nach Deutschland, um in Freiburg im Breisgau ein Austauschjahr im Rahmen ihres Studiums an der University of Vermont zu verbringen. Nach dem Erwerb des Abschlusses Bachelor of Arts in den Fächern Political Science and German Studies arbeitete sie zunächst als Fulbright Teaching Assistentin für ein Jahr in Wien, bevor sie ein Magisterstudium an der Universität Paderborn in drei Fächern begann: Amerikanistik, Neue deutsche Literatur und Sozialwissenschaften. Während des Studiums in Paderborn unterrichtete sie als Dozentin für englische Kommunikationskurse sowohl an der Universität als auch in Firmen wie Siemens-Nixdorf. Nach dem Abschluss in Paderborn war sie drei Jahre lang in Berlin, wo sie sowohl an der Humboldt-Universität eine Stelle hatte als auch als freiberufliche Dozentin tätig war. 2002 kam sie nach Bayern, wo sie begann, Kommunikationskurse zu interkultureller Kommunikation, Präsentationen und Verhandlungsstrategien in Firmen an Hochschulen und in Schulen zu unterrichten. 2009/2010 fing sie an, an der Technischen Hochschule Augsburg zu arbeiten.

Weitere Informationen:

 
Unterricht bei Alisa Kasle-Henke.
Eine angenehme Lernatmosphäre, bei der auch der Spaß nicht zu kurz kommt – so beschreiben Studierende den Unterricht bei Preisträgerin Alisa Kasle-Henke von der Technischen Hochschule Augsburg. Foto: Daniel Fürst, hoch3media